Westend-Kidnapping: Nur 30 Hinweise auf Entführer
München - Lediglich 30 Hinweise sind bis Anfang der Woche auf den Mann eingegangen, der am letzten Mittwoch in Ottobrunn die Frau eines Bankmanagers entführte. „Für eine so schwere Straftat ist das enttäuschend“, sagte Polizeisprecher Thomas Baumann. Die Fahnder hatten sich nach knapp einer Woche deutlich mehr und bessere Hinweise aus der Bevölkerung erhofft.
Der Verdächtige hatte die Frau eines Managers der Stadtsparkasse in ihrer Wohnung in Ottobrunn in seine Gewalt gebracht. Auf dem Lidl-Parkplatz in der Westendstraße gelang der 46-Jährigen die Flucht.
Bisher haben die Ermittler keine heiße Spur von dem Entführer. Es werde weder jemand konkret observiert noch konzentriere man sich bei den Ermittlungen auf eine bestimmte Person, hieß es im Präsidium. Berichte, wonach es bereits einen konkreten Verdächtigen in dem Fall gebe, dementierte die Polizei am Montag erneut.
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Die Ermittler konzentrieren sich momentan auf die Auswertung der sichergestellten Spuren. Zum einen liegt den Fahndern ein handschriftlicher Erpresserbriefe vor, in dem der Täter mehrere Millionen Euro für die Freilassung seiner Geisel forderte. Zudem wurden Fingerabdrücke und DNA sichergestellt – in der Wohnung der Familie und im Auto. Bisher ist es allerdings noch nicht gelungen, diese Spuren zweifelsfrei einem Verdächtigen zuzuordnen.
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