Das ist der Westend-Entführer - Weiter keine Spur
München - Weiterhin fehlt jede Spur von dem Mann, der am Mittwochmorgen eine Frau entführte und sie mit einer Waffe bedrohte. Der Täter befindet sich auf der Flucht - die Großfahndung der Polizei ist in vollem Gange. Am Donnerstag gab das Münchner Polizeipräsidium eine Pressekonferenz, auf der über den aktuellen Stand der Ermittlungen berichtet wurde.
Die Polizei glaubt derzeit nicht an Komplizen. «Momentan würden wir auf einen Einzeltäter tippen», sagte Markus Kraus von der Münchner Polizei. Bei seiner Flucht habe der Täter ein Magazin verloren. Die Polizei geht darum davon aus, dass er eine Softair-Pistole bei sich trug. Die entführte Mutter und ihr Sohn blieben nach Polizeiangaben unverletzt.
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11. Juni 2015
Nach der Entführung einer 46 Jahre alten Frau in München befindet sich der mutmaßliche Täter weiter auf der Flucht. Wie die Polizei am Donnerstagmorgen mitteilte, gibt es bislang keine Hinweise, wo der Mann sich aufhält. Eine Großfahndung sei bislang erfolglos geblieben. "Wir ermitteln bezüglich eines Verdachts der Entführung und des erpresserischen Menschenraubs", sagte eine Sprecherin. Weitere Details wollte die Polizei in einer Pressekonferenz um 11.30 Uhr bekanntgeben.
Nach Medienberichten soll der unbekannte Täter in einem Erpresserbrief 2,5 Millionen Euro Lösegeld gefordert haben mit den Worten "Wir haben Ihre Frau". Die Polizei bestätigte zunächst lediglich, es habe eine "Bedrohungslage" gegeben.
Lesen Sie hier: Forderte Entführer 2,5 Millionen Euro Lösegeld?
Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, wurde die Frau eines leitenden Sparkassenmanagers am Mittwochmorgen in ihrem Wohnhaus in Ottobrunn bei München mit einer Waffe, einer Softairpistole, bedroht. Der Entführer habe ihren Sohn gefesselt und sie gezwungen, mit ihm nach München zu fahren. Dort konnte sich das Opfer auf einem Supermarkt-Parkplatz befreien, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung suchten bewaffnete Polizisten auch in der Münchner S-Bahn nach dem Täter, der nach Informationen der Zeitung im Berliner Dialekt sprechen soll.
Sollte es sich tatsächlich um die Frau eines Bankers handeln, weckt der Fall Erinnerungen an Maria Bögerl aus Heidenheim. Die Frau des Heidenheimer Sparkassenchefs war im Mai 2010 entführt und wenige Wochen später tot aufgefunden worden. Ihr Mann hatte an einem vereinbarten Ort Lösegeld hinterlegt, das aber nicht abgeholt wurde. Er nahm sich ein Jahr später das Leben.
Zeugenaufruf
Personen, die zur Identität und zum Aufenthaltsort der auf dem Lichtbild gezeigten Person oder zu der Entführung selbst Angaben machen können, werden gebeten sich mit dem Kommissariat 11 unter der Telefonnummer 089 / 2910 - 0 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.