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Warnstreik am Flughafen München: Chaos droht

Am Flughafen München sind für diesen Mittwoch um die 400 Flüge der Lufthansa geplant, etwa 200 Abflüge zu nationalen und internationalen Zielen sowie rund 200 Ankünfte. Das Unternehmen erarbeitet einen Sonderflugplan.
AZ/dpa |
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Der Warnstreik soll am Mittwoch um 4 Uhr morgens beginnen und bis Donnerstag um 7.10 Uhr andauern.
Der Warnstreik soll am Mittwoch um 4 Uhr morgens beginnen und bis Donnerstag um 7.10 Uhr andauern. © Sven Hoppe/dpa

München - Wegen eines Warnstreiks des Bodenpersonals müssen sich Lufthansa-Reisende am Mittwoch auf größere Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi rief die Beschäftigten am Montag zu einem entsprechenden Ausstand auf.

400 Lufthansa-Flüge am Mittwoch in München: Unternehmen erarbeitet Sonderflugplan

"Wir gehen davon aus, dass 80, 90 Prozent des Lufthansaprogramms und das der Töchter eingestellt wird", sagte ein Verdi-Sprecher. Betroffen sind neben München auch die Lufthansa-Standorte Frankfurt am Main, Hamburg, Berlin und Düsseldorf.

Allein am Flughafen München sind für Mittwoch um die 400 Flüge der Lufthansa geplant. Beginnen soll der Warnstreik am Mittwoch um 4 Uhr morgens und bis Donnerstag um 7.10 Uhr andauern. Mehr als Hunderttausend Passagiere würden von den Folgen eines Sonderflugplans betroffen sein, teilte die Lufthansa am Montag mit. Dieser werde gerade erarbeitet.

Streik am Flughafen München: Lufthansa reagiert mit Unverständnis

Das Unternehmen kritisierte das Vorgehen der Gewerkschaft: "Noch vor Beginn der eigentlichen Verhandlungen ist der Streik auch in Länge und Ausmaß völlig unverständlich", hieß es. Personalvorstand Michael Niggemann sagte, dass der auf 27 Stunden geplante Warnstreik Gäste und Mitarbeitende unverhältnismäßig belaste.

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Die Arbeitgeberseite habe bereits ein konkretes Angebot vorgelegt, das unter anderem weitere Erhöhungen von Vergütung und Zusatzleistungen von insgesamt über 13 Prozent in den nächsten drei Jahren sowie eine Inflationsausgleichsprämie beinhalte. 

Verdi will mit dem Warnstreik den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen

Hintergrund des Warnstreiks sind die konzernweit laufenden Tarifverhandlungen für die rund 25.000 Beschäftigten am Boden unter anderem bei der Deutschen Lufthansa, Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo.

Verdi will mit dem Warnstreik den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Ein Angebot in der zweiten Verhandlungsrunde wurde von der Gewerkschaft zurückgewiesen. Knackpunkte waren laut Verdi etwa die als zu niedrig empfundenen Erhöhungsschritte und die 36-monatige Laufzeit.

Nächste Verhandlungsrunde ist für 12. Februar vorgesehen

"Dieser Streik wäre unnötig, wenn Lufthansa den Bodenbeschäftigten die gleichen Erhöhungen zugestehen würde wie anderen Beschäftigtengruppen im Konzern", sagte Verdis Verhandlungsführer Marvin Reschinsky laut Mitteilung. Auch für einen besseren Service gegenüber den Fluggästen seien bessere Arbeitsbedingungen des Personals nötig. "Sollte die Lufthansa das nach diesem ersten Warnstreik nicht einsehen, dann sind die Beschäftigten auch zu längeren Streiks bereit."

Im laufenden Tarifkonflikt fordert Verdi 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Außerdem soll es eine konzernweit einheitliche Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro geben. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. Februar in Frankfurt am Main geplant.

Für den Lufthansa-Konzern ist es bereits der zweite Ausstand in dieser Woche: Bereits seit Sonntag sind die Piloten der Lufthansa-Tochter Discover Airlines zu einem zweitägigen Streik aufgerufen. Noch bis zum Montagabend müssen sich Passagiere auf Ausfälle und Verspätungen einstellen.   

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2 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • am 05.02.2024 19:10 Uhr / Bewertung:

    Zweistellige Lohnerhöhungen sind eine berechtigte Forderung.

  • tutnixzursache am 05.02.2024 11:24 Uhr / Bewertung:

    weshalb droht "Flugchaos"? Es werden Flüge von Lufthansa ausfallen, aber das hat noch lange nichts mit Chaos zu tun

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