Führerschein-Umtausch in München: Welche Jahrgänge sind heuer dran

Die alten Papier-Führerscheine müssen in München nach und nach umgetauscht werden. Diese Jahrgänge sind jetzt dran und das droht, wenn man erwischt wird.
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Der Führerschein auf Papier verliert seine Gültigkeit. Bis 2033 sollen alle Deutschen ihren Führerschein umgetauscht haben. Das erfolgt stufenweise, nach Geburtsjahrgängen gestaffelt. Doch Tausende Münchner haben vergessen, dass sie schon dran waren.
Der Führerschein auf Papier verliert seine Gültigkeit. Bis 2033 sollen alle Deutschen ihren Führerschein umgetauscht haben. Das erfolgt stufenweise, nach Geburtsjahrgängen gestaffelt. Doch Tausende Münchner haben vergessen, dass sie schon dran waren. © imago

München - Ist Ihr Führerschein noch ein Papierlappen, ganz knittrig und labbrig, aber das Gesicht auf dem Foto noch faltenfrei? Dann steht die Chance nicht schlecht, dass Sie ihn vor gut zwei Wochen hätten abgeben und in einen neuen EU-Führerschein hätten umtauschen müssen. Grund dafür ist, dass ab 2033 alle einen fälschungssicheren Führerschein haben sollen.

So wie der Perso besteht der nicht aus Papier, sondern aus einem Plastik-Kärtchen. Damit nicht alle gleichzeitig zur Führerscheinstelle laufen, läuft der Umtausch in mehreren Stufen. Bis 19. Januar 2022 sollten alle, die in den Jahren 1953 bis 1958 geboren sind, ihre Führerscheine umtauschen. Dann folgten bis zum 19. Januar 2023 die Jahrgänge 1959 bis 1964. Und vor gut zwei Wochen, am 19. Januar 2024, waren die Jahrgänge 1965 bis 1970 dran.

Erst 75.000 Menschen in München haben Führerschein umgetauscht

Vergessen? Damit sind Sie nicht alleine. 237.000 Münchner der Jahrgänge 1953 bis 1970 hätten eigentlich laut Kreisverwaltungsreferat (KVR) inzwischen ihren Führerschein umtauschen müssen. Bisher wurden zirka 75.000 Umtauschanträge für diese Jahrgänge gestellt. Das heißt: Auf 162.000 Anträge wartet das KVR, zu dem auch die Führerscheinstelle gehört, gerade noch.

"Wir verstehen, dass der Pflichtumtausch der Führerscheine einen zusätzlichen Aufwand bedeutet", sagt KVR-Chefin Hanna Sammüller-Gradl (Grüne). Ihr sei deshalb wichtig, den Prozess so einfach und zugänglich wie möglich zu gestalten. "Wer mag, kann den Umtausch entweder digital vom Sofa aus oder schriftlich per Post beantragen." Das Antragsformular findet man auf der Internetseite der Stadt München (stadt.muenchen.de).

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Und was passiert, wenn man den Führerschein nicht umtauscht? Dann wird der Führerschein ungültig. Seine Fahrerlaubnis verliert man damit allerdings nicht. Doch man riskiert laut ADAC ein Verwarnungsgeld in Höhe von 10 Euro. Der Auto-Club schreibt dazu: "Wichtig: Man begeht jedoch keine Straftat – anders ist das bei LKW- und Bus-Führerscheinen!" Allerdings kann es passieren, dass man bei einer Kontrolle im Ausland Probleme bekommt.

Der Führerschein-Umtausch kostet in München laut KVR 25,30 Euro 

In München dauert der Umtausch laut KVR etwa acht Wochen und kostet eine Gebühr von 25,30 Euro. Wer den Umtausch nicht online durchführen will, muss einen Antrag an die Stadt schicken. Diesen kann man auch auf der Seite der Stadt herunterladen. Man muss ein biometrisches Foto mitschicken sowie eine Kopie des Ausweises. Entweder kann man den Papierführerschein auch mitschicken oder man muss, wenn der Kartenführerschein fertig ist, einen Termin in der Führerscheinstelle vereinbaren. Die macht den alten Führerschein ungültig und man kann ihn als Erinnerung behalten.

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Seit 1. Dezember kann man für sein Fahrzeug in München das MUC-Kennzeichen beantragen. Seitdem hat die Kfz-Zulassungsstelle 1.408 dieser Kennzeichen ausgegeben. Davon gingen 1.088 an PKW, 220 an Krafträder und der Rest an Anhänger und Zugmaschinen. Dass das neue Kennzeichen so nachgefragt wird, freut KVR-Chefin Sammüller-Gradl: "In meinem eigenen Viertel habe ich auch schon ein paar Fahrzeuge mit dem MUC-Kennzeichen bemerkt. Einer der Halter, mit dem ich gesprochen habe, war von der Möglichkeit, das neue Kennzeichen auszuwählen, total begeistert."

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21 Kommentare
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  • SagI am 05.02.2024 19:11 Uhr / Bewertung:

    Ist eigentlich der Name "Führer"schein noch zeitgemäß, das wäre doch ein Protestthema für die Massendemos gewesen? Es war übrigens nicht die AfD die ihn so benannt hat oder benennen wollte.

  • Der wahre tscharlie am 06.02.2024 14:37 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von SagI

    Natürlich ist er zeitgemäß. Schließlich berechtigt er den Besitzer eines solchen Scheines zum "führen" eines Kraftfahrzeuges.

  • UlrichStein am 07.02.2024 15:03 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Vergiss es einfach, der Sagl will einfach nur ein bisschen lästern und hetzen. Kennt man doch...

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