Schlauchboot und Floß auf der Isar: Regeln, Preise, Orte

Wenn das Wetter passt, macht das Schippern auf der Isar besonders viel Spaß. Ein Überblick, wieviel es kostet, ein Boot auszuleihen, auf einem Isarfloß mitzufahren oder zu raften. Und: Welche Regeln dabei beachtet werden müssen.
Anna-Maria Salmen |
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An manchen Stellen erinnert die Isar mit ihrem eisblauen Wasser an Kanada. Wer will da nicht in ein Schlauchboot oder auf ein Floß steigen?
An manchen Stellen erinnert die Isar mit ihrem eisblauen Wasser an Kanada. Wer will da nicht in ein Schlauchboot oder auf ein Floß steigen? © imago images/Shotshop

München - So schön es ist, am See- oder Flussufer entlangzuspazieren – sich direkt auf dem Wasser fortzubewegen, das sanfte Schaukeln zu spüren und die Natur zu beiden Seiten vorübergleiten zu lassen, das hat seinen ganz eigenen Reiz. Gut, dass die Isar sich auf verschiedenste Arten per Boot erkunden lässt. Ob gemütlich oder sportlich, für jeden findet sich das passende Gefährt.

Auf traditionelle Weise wird man von den Isarflößern befördert, die auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblicken. Schon im Mittelalter wurden Waren und Baumaterialien auf den aus Baumstämmen zusammengebauten Flößen transportiert. Heute kann man sich einfach zum Spaß und zur Erholung darauf über die Isar fahren lassen und dabei eine bayerische Brotzeit genießen, begleitet von Livemusik.

Floß fahren auf der Isar: Vorbei an der längsten Floßrutsche Europas

Los geht es meistens in Wolfratshausen, Ziel ist die Floßlände in Thalkirchen. Das Highlight der Fahrt ist wohl die Floßrutsche bei Straßlach, die mit 350 Metern die längste Europas ist. Mit bis zu 40 km/h rauscht man hier in die Tiefe und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 18 Metern.

Insgesamt dauert die Fahrt abhängig von der Strömung circa vier bis sechs Stunden, die Kosten unterscheiden sich je nach Anbieter und Zahl der Fahrgäste. In der Regel liegt der Preis zwischen 166 und 199 Euro pro Person. Buchen kann man direkt bei den Anbietern, eine Liste findet sich im Internet unter anderem unter www.toelzer-land.de.

Schlauchboot oder Kanu fahren auf der Isar 

Aber auch wer es sportlicher mag und lieber selbst paddeln will, findet auf der Isar sicher die passende Fortbewegungsmöglichkeit. Mehrere Anbieter verleihen Gefährte wie Schlauchboote oder Kanus. Auch hierfür ist der Abschnitt zwischen Wolfratshausen und München beliebt.

Vorne die Surfer, hinten eine Floßgesellschaft kurz vor dem Ziel: der Floßanlegestelle direkt gegenüber vom Campingplatz Thalkirchen.
Vorne die Surfer, hinten eine Floßgesellschaft kurz vor dem Ziel: der Floßanlegestelle direkt gegenüber vom Campingplatz Thalkirchen. © imago images/Westend61

Geführte Schlauchboottouren gibt es zum Beispiel ab Schäftlarn ab 79 Euro pro Teilnehmer (www.sport-piraten.de). Man kann sich aber auch ein solches Gefährt mieten und auf eigene Faust loslegen: 260 Euro kostet ein Schlauchboot, in das laut Anbieter zehn Personen passen (www.action-funtours.de).

Wer weiter nach Süden will, findet zum Beispiel am Sylvensteinspeicher einen Bootsverleih. Ein Kanu, mit dem man achteinhalb Stunden die Isar entlang bis nach Bad Tölz paddeln kann, bekommt man hier ab 59 Euro pro Person.

Diese Regeln gelten für das Bootsfahren auf der Isar

Bei allem Spaß darf man allerdings ein paar wichtige Regeln nicht vergessen. Die Isar ist immer noch ein fließendes Gewässer, ihre Strömung darf nicht unterschätzt werden. Bei zu hohem Wasserstand kann es schnell gefährlich werden – auf eine Bootsfahrt muss dann verzichtet werden. In jedem Fall empfiehlt es sich, eine Schwimmweste zu tragen.

In München darf man nur bis zur Thalkirchner Brücke paddeln, danach muss man runter vom Wasser. Um den Naturschutz und die Erholung zu sichern, haben die Landkreise München und Bad Tölz-Wolfratshausen außerdem Verordnungen erlassen, die den privaten Bootsverkehr auf der Isar regeln sollen.

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Nachtfahrverbot und Promillegrenzen: Keine Party an der Isar

Dazu gehört ein Nachtfahrverbot: Der Fluss darf nur zwischen sieben und 20.30 Uhr befahren werden. Beiboote, Glasflaschen oder -behälter darf man nicht mitnehmen. Kiesinseln und Kiesbankbereiche dürfen weder angefahren noch betreten werden – sie könnten wichtige Brutplätze für Vögel sein. Zudem darf man nicht ins Tiefwasser springen, um Ruheräume von Fischen nicht zu stören.

Auf die große Party sollte man ebenfalls verzichten. Allzu großer Lärm ist in der Natur fehl am Platz, Musik aus Lautsprechern ist daher verboten. Auch mit dem Bier trinken darf man es nicht übertreiben: Für Bootsfahrer und Passagiere gilt aus Sicherheitsgründen eine Grenze von 0,5 Promille. Die Natur lässt sich sowieso nüchtern am Besten genießen.

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