Umkämpfte "Erdbeerwiese": Stadtrat beschließt Bebauung trotz Bürgerbegehren "Grünflächen erhalten"
München - Der Streit um die Bebauung der sogenannten "Erdbeerwiese" in Allach läuft schon lange. Viele Anwohner und Umweltaktivisten wollen eine Bebauung der Frischluftschneise verhindern. Andere Anwohner wiederum würden sich über den Bau einer neuen Schule sowie von Kitaplätzen und Sportanlagen freuen, die in der Siedlung dringend gebraucht werden.
Umkämpfte Erdbeerwiese: Stadt will bebauen
Demgegenüber steht der Plan, auf einem Teil der Erdbeerwiese eine Schule inklusive Sporthallen und Schwimmbad zu bauen. Nun hat die Stadt den nächsten Schritt in der Planung gemacht: Die Bebauung soll kommen.
Nur in welcher Variante ist noch offen: Da geht es insbesondere darum, wo die Schulbauten, die Sportanlagen, der Sportverein Untermenzing und eine Feuerwehr konkret angesiedelt werden sollen (s. folgende Abbildungen) und wie viel von der unbebauten Wiese noch übrig bleibt.


Für die ÖDP, die mit der Annahme des Bürgerbegehrens "Grünflächen erhalten" gegen die Bebauung genau solcher Flächen kämpft, ein Skandal. In einer Mitteilung schreibt sie: "Das Gesäusel der Grünen und der CSU schallt vielen noch in den Ohren: Man habe verstanden, dass man die jetzige Planungspolitik umstellen müsse. Man würde mehr für den Erhalt von Grünflächen tun".
ÖDP: Nur "Lippenbekenntnisse" von CSU und Grünen
Nur "Lippenbekenntnisse" für die ÖDP, die mit diesem Entscheid des Stadtrats genau das Gegenteil davon sieht, was mit dem Bürgerbegehren eigentlich beschlossen wurde.
Die Stadt wiederum schreibt, der "weitestgehende Erhalt der im Flächennutzungsplan dargestellten Allgemeinen Grünflächen" und auch der Erhalt der Frischluftschneisen seien "wichtige Ziele" bei der Weiterentwicklung der beiden Varianten. Dazu soll auch die örtliche Politik und die Öffentlichkeit "weiter eingebunden werden". Das Bauvorhaben ist Teil der Schulbauoffensive 2013 bis 2030.
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