Menzinger Erdbeerwiese: Die Gemüter erhitzen sich

Frischluftschneise, Schule oder Sportplatz: Der Streit um die Wiese im Westen wird rau.
Jan Krattiger
Jan Krattiger
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
11  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Um diese Grünfläche wird gestritten.
Um diese Grünfläche wird gestritten. © Daniel von Loeper

Obermenzing - Persönliche Mailwechsel werden jetzt an Presseverteiler weitergeleitet und historisch problematische Vergleiche gezogen: Es geht um einem Streit, der schon einige Jahre andauert und offenbar nur weiter eskalieren kann.

Erdbeerwiese in Obermenzing: Anwohner wollen Frischluftschneise erhalten

Schon Jahrzehnte ist die Erdbeerwiese in Obermenzing eine Brachfläche. Anwohner und Klimafreunde wollen die Frischluftschneise unbedingt erhalten: "Ein Würmpark wäre mein Wunsch", sagt Andreas Ellmaier, ehemaliger BA-Chef und beim "Grünflächenverein" engagiert. Und zwar dafür, dass genau das nicht passiert, was die Stadt momentan bevorzugt: Dass nämlich eine Schule für den Nachbarbezirk Allach-Untermenzing dort hingebaut wird.

Auch eine Kompromisslösung, bei der lediglich die Sportplätze auf der Brache zu liegen kämen, inklusive Lärmschutzwällen, ist keine Option für die örtlichen Bürgerinitiativen, die auch schon 3.500 Unterschriften gegen eine Bebauung egal welcher Art gesammelt haben (die Befürworter haben derer 2.000 gesammelt).

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Weder Reiter noch Dietl: Städtische Vertreter nehmen Unterschriften nicht entgegen

Äußerst enttäuscht und auch wütend reagieren die Freunde einer Frischluftschneise auf die städtischen Vertreter, die seit zwei Jahren ihre gesammelten Unterschriften nicht persönlich entgegengenommen haben.

Weder mit Oberbürgermeister Dieter Reiter, noch mit der dritten Bürgermeisterin Verena Dietl (beide SPD) habe es bisher geklappt, beklagt sich Ellmaier. Woran das liegt?

Die allen Medien zugespielten Mailwechsel zeigen zumindest: Da wird wenig mit- und viel aneinander vorbei geredet.

Für Ellmaier (CSU) gäbe es denn noch eine Möglichkeit, die verzwickte Situation (in seinem Sinne) aufzulösen: Wenn endlich die städtischen Grünen das Thema für sich entdecken und sich für den Erhalt der Freifläche einsetzen würden. Eine, nämlich die zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, habe auch noch nicht abgelehnt, die Unterschriften persönlich entgegenzunehmen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
11 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • better_together am 22.06.2022 22:14 Uhr / Bewertung:

    Die Einseitigkeit dieses Artikels ist ebenso bemerkenswert wie die Verdrehung oder bewusste Falschdarstellung von Fakten:

    - der "historisch [mehr als] problematische Vergleich" wurde von Herrn Ellmaier, der hier trotzdem mehrfach zitiert wird, persönlich gezogen - öffentlich und in Anwesenheit der Presse auf der Bürgerversammlung des BA 21.

    - die Frischluftschneise wird durch die aktuellen Planungen der Stadt (Sportplätze auf dem Acker) nicht beeinträchtigt (vgl. Klimagutachten der Stadtverwaltung). Dort wo heute kein einziger Baum steht, entsteht zusätzlich ein großer Grünzug "M".

    - die Befürworter einer sozialen und umweltverträglichen Lösung haben über 2.651 Unterschriften gesammelt (https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-wohnortnahe-bildung-in-allach-untermenzing-muenchen-nordwest).

    Wir leben in einer wachsenden Großstadt! Statt diese weiter auszudehnen heißt es die verfügbaren Flächen sinnvoll nutzen!

  • Mario Kunze am 22.06.2022 21:58 Uhr / Bewertung:

    Wie oft denn noch die alte Mär von den angeblich 3.500 Unterschriften die noch nie jemand gesehen hat? Komisch, dass bei der gleichlautenden, überall plakatierten Online-Petition in einem Jahr nicht einmal 10% der kolportieren Zahl zusammen kommen ist..

    Und dann noch die leidige "Schule für den Nachbarbezirk Allach-Untermenzing" (oder gern auch die "Allacher Feuerwehr") als ob eine Schule an der Bezirksgrenze nicht von den Kindern beider Stadtteile besucht wird und genau wie die geplante Feuerwehr wohl auch bei Feuern in Obermenzing ausrückt. Einfach lächerlich!

    Und ja, wünschen kann man sich viel, wenn es andere bezahlen sollen v.a. die vielen Kinder mit fehlenden Schulen damit ein paar Anwohner ihre Häuser mit einem "Würmpark" aufwerten können. Ich sollte mir auch einfach mal was von der Stadt München wünschen z.B. ein Sektfrühstück mit der Queen (natürlich nur um dabei über das Klima zu sprechen) zwinkern

  • USUS am 22.06.2022 17:54 Uhr / Bewertung:

    Die Unterschriftenaktion aus dem Jahre 2020, bei der angeblich 3500 Unterschriften gesammelt worden sind, trug den Titel: "Kein Durchstich Prof. Eichmann-Straße/Wöhlerstraße! Menzing muss Gartenstadt bleiben!" und bezog sich auf den schon längst verworfenen Plan, den Acker mit Schulgebäuden und weiteren Gebäuden zu bebauen. Dem Wunsch nach Erhalt der Frischluftschneise wird durch die aktuellen Planungen der Stadt entsprochen.
    Ich halte es für unredlich, dass diese Unterschriftenaktion immer wieder herangezogen wird, um eine sozial und umweltverträgliche Lösung für die über die 2000 Kinder am Schulzentrum Pfarrer-Grimm-Straße, das von Kindern aus beiden Stadtteilen genutzt wird, zu verhindern.
    Die von Hr. Ellmaier angegebene Anzahl der Unterschriften kann unabhängig nicht überprüft werden und steht in krassen Widerspruch zu den läppischen 303 Unterschriften der sehr ähnlich formulierten Online-Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/buergerinitiative-gruenes-obermenzing

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.