Test am Wedekindplatz: Pizzakartonhalter für leere Mülleimer

In Schwabing steht seit neuestem ein seltsam anmutendes Metallkonstrukt. Dabei handelt es sich in erster Linie aber nicht um Kunst – vielmehr geht es um einen praktischen Nutzen, der getestet werden soll.
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Der neue Pizzakartonhalter am Wedekindplatz.
Der neue Pizzakartonhalter am Wedekindplatz. © privat

München - Vier Arme, die in die Höhe ragen, dazu eine Metallplatte knapp über dem Boden. Etwas merkwürdig sieht es ja schon aus, das Konstrukt, das seit vergangenem Freitag auf dem Wedekindplatz in Schwabing steht.

Doch wer etwas genauer hinschaut, erkennt, um was es sich bei der Installation handelt: "Pizzakartonhalter" steht da in kleiner (handgeschriebener) Schrift auf der Platte.

Wedekindplatz ist einer der Party-Hotspots in München

Und tatsächlich: Das Metallteil soll für weniger Müll am Party-Hotspot sorgen. Vor allem während der Corona-Pandemie entwickelte sich der Wedekindplatz (neben dem Gärtnerplatz) zu einem der großen Freiluft-Treffpunkte für Feiernde in der Stadt. Die Folge: Viel Lärm, viel Anwohner-Ärger – und vor allem viel Müll.

Sommer 2021: Der Morgen nach einer Party-Nacht am Wedekindplatz.
Sommer 2021: Der Morgen nach einer Party-Nacht am Wedekindplatz. © Daniel von Loeper

Der Pizzakartonhalter soll dem Problem nun entgegenwirken: "Hintergrund ist, dass Pizzakartons die normalen Müllbehältnisse sehr schnell verstopfen", teilt das Baureferat auf AZ-Nachfrage mit. Die Hoffnung: Die Münchner verfrachten ihre leeren Kartons im Gestell, die Mülleimer bleiben dann für den sonstigen Abfall länger "offen".

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Pizzakartonhalter: Weitere Standorte sind vorerst nicht geplant

Der spezielle Müllbehälter ist ein Modellversuch – zunächst nur für diesen Sommer und auch nur am Wedekindplatz, da "die Müllproblematik" hier laut Baureferat weiterhin hoch sei. Weitere Standorte seien aktuell nicht geplant, zunächst wolle man sehen, wie gut die Halterungen bei der Bevölkerung ankommen.

Initiiert wurden die Kartonhalter vom Sozialreferat in Absprache mit dem Runden Tisch Nachtleben. Das AKIM-Team (Allparteiliches Konfliktmanagement in München, d.Red.), das an Freitagen, Samstagen und Nächten vor Feiertagen jeweils von 22 bis 2 Uhr am Wedekindplatz präsent ist, soll auf die neuen Pizzakartonstapler hinweisen. 

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  • Der wahre tscharlie am 16.06.2022 14:28 Uhr / Bewertung:

    Ganz ehrlich? Dieses Stangerlgstell finde ich schon etwas skurill. Denn, wer es körplich motorisch nicht schafft, seinen Pizzakarton in einem Abfalleimer zu entsorgen, schafft es bei dem Gestell auch nicht.

    Aber einen anderen Vorschlag hätte ich, den es schon seit Jahren bei diversen Firmen gibt. Kaffeebecher.......
    Es gibt einen bestimmten Kaffeeautomaten-Aufsteller, der Platikbecher benutzt.Es kommen also Plastikbecher aus dem Automaten raus.
    Daneben steht eine ca. 50cm hohe Kiste, in derem Deckel 9 Löcher (Durchmesser glech Durchmesser der Becher) mit Röhren dran sind. Dort kann man die leeren Becher reinfallenlassen, die sich dann automatisch stapeln und werden von dem Aufsteller wiederverwertet.

    Ergo, statt die Becher in der Gegend rumzuschmeissen, wäre so etwas sinnvoller. Wenigstens wäre das einen Versuch wert. Z.B. im Umfeld von Mäcci.

  • hundundkatz am 16.06.2022 09:12 Uhr / Bewertung:

    Der 1. April ist aber längst vorbei Heuer.

  • gubr am 16.06.2022 08:16 Uhr / Bewertung:

    Die sinnvolle Lösung wäre etwas gegen das Ausliefern auf öffentlichem Grund zu tun. Jeder
    feste Verkaufsladen benötigt eine Lizenz und hat Auflagen vom Gesundheitsamt usw. Wieso gilt das nicht auch für die mobilen Lieferdienste die uberall in die Pampa hinkommen? Ich beziehe mich ausdrücklich nicht auf das Liefern nach Hause aber heute ist es zur Gewohnheit geworden, sich in einen Park oder mitten auf die Straße, ja auch in die Biergärten Essen und Getränke liefern zu lassen. Mit dem Handy findet man sich dann. Der Müll landet dann meist irgendwo. Dieses mobile Verkaufen gehört meiner Meinung nach untersagt oser zumindest reguliert und würde sehr viel Mull vermeiden.

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