Mit "neuem Corona-Medikament": Betrüger bringen Münchner Rentnerin um 50.000 Euro

Die falsche Medizinerin behauptet, sie behandle Patienten mit neuem Corona-Medikament. Rentnerin zahlt rund 50.000 Euro, um ihrem Sohn zu helfen.
Ralph Hub
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Um angeblich ein Medikament für ihren Sohn zu bezahlen, übergibt eine Rentnerin 50.000 Euro an eine Fremde. (Symbolbild)
Um angeblich ein Medikament für ihren Sohn zu bezahlen, übergibt eine Rentnerin 50.000 Euro an eine Fremde. (Symbolbild) © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

München - Der Anruf, den eine Rentnerin aus Laim am Donnerstagnachmittag angeblich von ihrem Sohn bekam, war ein Schock für sie. Er sei schwer an Corona erkrankt, die Behandlung im Krankenhaus koste ein Vermögen, behauptete der vermeintliche Sohn.

Die Seniorin war felsenfest überzeugt, mit ihrem Sohn zu sprechen. Deshalb glaubte sie auch das Märchen vom nagelneuen Wundermittel gegen Covid-19. Es sei noch nicht als Medikament zugelassen, deshalb müssten Patienten die Kosten selbst übernehmen, log der Mann am Telefon.

Angebliche Assistenzärztin sollte das Geld entgegennehmen

Die Münchnerin ließ sich schließlich dazu überreden, die Rechnung zu bezahlen. Sie machte sich sofort auf den Weg zu ihrer Hausbank und hob dort rund 50.000 Euro ab. Der vermeintliche Sohn hatte der über 70 Jahre alten Frau genaue Anweisungen gegeben. Sie solle mit dem Geld zum Rotkreuzklinikum fahren. Dort werde eine junge Assistenzärztin warten, der sie das Geld übergeben solle. Die Münchnerin fuhr zum Rotkreuzplatz und traf sich dort in der Nähe mit der fremden Frau.

Nach der Beschreibung des Opfers handelt es sich um eine etwa 30 Jahre alte Frau, südländische Erscheinung, mit dunklen schulterlangen Haaren. Die angebliche Assistenzärztin nahm das Geld und verschwand damit.

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Zuhause griff die Rentnerin zum Telefon, um ihrem Sohn mitzuteilen, dass alles in die Wege geleitet sei und er sich wegen des Geldes keine Sorgen mehr machen müsse.

Polizei warnt: Keinesfalls Bargeld an Fremde übergeben!

Als der echte Sohn ans Telefon ging, erlebte die Rentnerin den nächsten Schock. Ihr Sohn erzählte ihr, dass er bei bester Gesundheit sei, nicht an Corona erkrankt sei und auch nicht im Krankenhaus liege.

Die Seniorin verständigte die Polizei. Die Kripo ermittelt. "Übergeben sie keinesfalls Bargeld oder Wertgegenstände an fremde Personen", warnt Polizeisprecher Benjamin Castro-Tellez.

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13 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • katzenhalsband am 06.03.2022 10:44 Uhr / Bewertung:

    „Corona-Betrüger“ halten unser Land seit über zwei Jahren in Geiselhaft und haben uns bereits Milliarden abgepresst.

  • Bongo am 06.03.2022 22:27 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von katzenhalsband

    Ein dummer Vergleich!

  • Witwe Bolte am 04.03.2022 22:06 Uhr / Bewertung:

    Unglaublich, dass Banken älteren Leuten einfach so hohe Summen aushändigen. Inzwischen sind doch die Bankmitarbeiter geschult worden, nachzufragen und zu warnen, wenn derart hohe Beträge von Senioren abgeholt werden. Ausserdem muss man solch hohe Barabhebungen mind. 1 Tag vorher bei der Bank anmelden. In dieser Zeit hätte die Seniorin den Sohn kontakten können.
    Wundere mich ausserdem, wie viel Geld manche Rentner auf dem Giro geparkt haben.

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