Schützenstraße in München – was in der Gammelstraße nun besser werden soll: "Zustände sind inakzeptabel"
Altstadt - Obdachlose liegen dick eingemummelt am Boden, ein paar Meter weiter gammeln Speisereste, Ratten flitzen umher, Ärger und Wut bei Anwohnern und Ladenbesitzern sind groß, so hat eine AZ-Reporterin Ende November die Situation an der Schützenstraße beschrieben.
Die CSU hatte immer wieder auf das Problem aufmerksam gemacht. OB Dieter Reiter (SPD) hat mittlerweile reagiert. "So geht es nicht weiter", sagte er klar – und wies als letztes Mittel eine Räumung der Obdachlosenlager an. Nun reagiert auch die Rathaus-ÖDP mit Stadtratsanfragen auf die Debatte um die Schützenstraße. Sie fordert "schnelle und wirksame Maßnahmen".
Gammelstraße am Hauptbahnhof in München: Was die ÖDP konkret fordert
- Klare Fußgängerführung und Wiederanbringung von Schildern: "Eine eindeutige Leitsystematik und Fußgänger-Schilder sind notwendig, um den Zugang zu wichtigen Einrichtungen wie der ältesten Apotheke Münchens und Geschäften zu gewährleisten", schreibt die ÖDP.
- Erhöhung der Straßenreinigungsfrequenz: "Dringend benötigt wird eine gesteigerte Reinigung, um die Hygiene und das Erscheinungsbild der Straße zu verbessern", so die Öko-Fraktion.
- LED-Lichtinstallation für Sicherheit und Atmosphäre: Die Installation von LED-Lichtern werde gefordert, um das Sicherheitsgefühl zu stärken und "eine angenehmere Umgebung zu schaffen", argumentiert die Stadtratsfraktion.
- Kreative Gestaltung von Baustellenzäunen als Kunstflächen: So erhofft man sich eine "optische Aufwertung".
- Möglichkeit variabler Pflanzentröge im Frühling: So soll die "Straße belebt" und die "Atmosphäre verbessert" werden, hofft die ÖDP etwas vage.
ÖDP will Schützenstraße wieder schön machen: "Schnell wirksame Maßnahmen suchen"
Fraktionschef Tobias Ruff sagte am Montag: "Die Zustände in der Schützenstraße sind inakzeptabel und die Beschwerden der Gewerbetreibenden sind mehr als berechtigt." Viele fühlten sich rund um das ehemalige Karstadt-Gebäude und den Hauptbahnhof "nicht mehr wohl", berichtete Ruff.
"Da uns die Baustellen wohl die nächsten Jahre begleiten werden, sollten wir schnell wirksame Maßnahmen suchen, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern." Seine Kollegin Sonja Haider sagte, eine bessere Beschilderung und Baustellenzäune könnten auch zu mehr Verkehrssicherheit beitragen.
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