Gäste spenden Wirtshaus in München Zehntausende Euro – damit die Halbe Bier bezahlbar bleibt

Ein neues Wirtshaus in München-Untergiesing ist mit seinem Crowdfunding erfolgreich. Jetzt ziehen die Chefs die Bierpreisbremse. Die AZ erklärt die Aktion.
Felix Müller
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Ihr neuer Laden: (v.l.) Christian Schaberl, der sich um den Umbau kümmert, Florian Klumpp (Saluki), Tilman Ludwig -Munzig (Tilmans Biere) und Maximilian Heisler.
Daniel von Loeper Ihr neuer Laden: (v.l.) Christian Schaberl, der sich um den Umbau kümmert, Florian Klumpp (Saluki), Tilman Ludwig -Munzig (Tilmans Biere) und Maximilian Heisler.

Untergiesing - Helge Schneider, Dieter Hildebrandt, Til Schweiger - Maximilian Heisler gehört in diese Reihe. Na gut, dass er (für sein soziales Engagement als Mieteraktivist) so wie die Genannten für ihre Arbeit mit einem AZ-Stern ausgezeichnet wurde, ist etwas weniger bekannt. Seine Zeit investiert Heisler derzeit aber eh hauptsächlich in andere Projekte - seine neuen Kneipen

Neues Wirtshaus in München bietet "Inflationsausgleich" an

Für eine davon, das noch namenslose Wirtshaus an der Ecke Konradin/Hans-Mielich-Straße hat er nun einen großen Schritt genommen. Beziehungsweise seine (künftigen) Stammgäste. Heisler und seine Mitstreiter Tilman Ludwig-Munzig (Tilmans Biere) und Florian Klumpp (Saluki) haben an ihr Netzwerk - und damit ihre künftigen Stammgäste - appelliert, sie mit einem Crowdfunding zu unterstützen. Da konnte man einfach Geld spenden, "Inflationsausgleich"-Gutscheine kaufen (50 Euro zahlen, später für 55 essen/trinken) oder auch schon mal Pizza ohne Ende für künftige Kindergeburtstage erwerben. So haben die jungen Gastronomen jetzt tatsächlich ihr Ziel erreicht und 30.000 Euro gesammelt.

Der Name ist noch unklar, aber italienisch wird er nicht

Und davon profitieren nun wiederum die Gäste. Denn das Versprechen war klar: Kommen die 30.000 zusammen, ziehen die Wirte die Bierpreisbremse. Und das unter 4 Euro, 3,80 Euro soll nun die Halbe kosten, was selbst in Untergiesing selten geworden ist und unter Szene-Gastronomen eh. Vom Hahn soll es hier Tilmans geben - und auch Augustiner, wie schon in der Pizzeria, die hier jahrzehntelang residiert hat.

Das Geld soll nun vor allem in den neuen Tresen fließen. 40.000, 50.000 Euro müsse man in einen guten Tresen alleine investieren, sagt Heisler der AZ. "Und wir legen das hier auf mindestens zehn Jahre an, das soll schon etwas Gscheites sein."

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Neues Wirtshaus will im Februar eröffnen

Einen Namen für den Laden, der irgendwann auch Kleinkunst im Keller – aber auch Spaghetti Bolognese oder Fleischpflanzerl – bieten soll, gibt es immer noch nicht. "Va Pensiero" wie früher wird er auf jeden Fall nicht mehr heißen, man wolle etwas Neues schaffen, sagt Heisler (und außerdem habe doch keiner der Neuen italienische Wurzeln).

Alles scheint sich noch ein wenig zu verzögern, aktuell hofft man, im Februar zu starten. Schwierig ist, wie überall in München, noch die Personalsuche. Ein Küchenchef oder eine Küchenchefin fehle etwa noch, sagt Heisler. Auch dieses Problem wird sich lösen. Nachdem die große Bierpreisfrage schon mal geklärt ist.

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14 Kommentare
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  • am 20.12.2023 11:18 Uhr / Bewertung:

    Hoffentlich überleben sie die Rücksetzung der Mehrwertsteuer.

  • Ironü am 19.12.2023 09:47 Uhr / Bewertung:

    "Mieteraktivist". Alles gesagt.

  • Komod am 19.12.2023 08:42 Uhr / Bewertung:

    Edeka diese Woche 40!!! Halbe Franziskaner Weißbier für 22.00 Euro.
    Diese Bierpreise bzw. alle Getränkepreise in der Gastro sind nur noch gaga.
    Wenn man als Vierköpfige Familie mal Essen gehen will, bist bei 150 Euro und mehr.
    Je 2 Getränke, Suppe oder Vorspeise, Hauptgang, Dessert und Kaffee.
    Jetzt kommen noch Maut, Mindestlohn und die 19 % MwSt obendrauf.
    Na Bravo kann man da nur sagen.

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