Schüsse auf Polizistin und brutale Morde: Polizei München kann Täter fassen
Eine Polizistin wird bei einem Einsatz schwerst verletzt. Mehrere Morde und zwei brutale Vergewaltigungen erschüttern die Stadt München. Ein Rückblick auf Verbrechen im Jahr 2017.
München - Es ist kein leichtes Jahr für die Fahnder der Münchner Mordkommission. Schüsse auf eine Polizistin, mehrere Morde, brutale Vergewaltigungen erschüttern die Münchner 2017 schwer. Aber die Polizei kann diese Fälle aufklären.
Mann schießt Polizistin in den Kopf
Seit der blutigen Schießerei am 13. Juni in Unterföhring liegt eine 26-jährige Polizistin im Wachkoma. An diesem Tag wird sie mit ihrem Kollegen wegen eines Streits zum S-Bahnhof gerufen. Am Bahnsteig gelingt es dem 37-jährigen Alexander B., dem Beamten die Dienstwaffe zu entreißen. B. schießt um sich. Ein Projektil trifft die Polizistin in den Kopf. Zwei Fahrgäste werden angeschossen. Der Täter wird im Bezirkskrankenhaus Haar untergebracht. Er ist laut Staatsanwaltschaft nicht schuldfähig.
Verkohlte Frauenleiche am Feringasee
Ebenso erschütternd: der Fund einer verkohlten Frauenleiche am Parkplatz des Feringasees. Landschaftsgärtner finden die Tote am 12. September. Der Mörder hat die junge Managerin Beatrice F. († 32) getötet, zum See geschafft und dort angezündet, um Spuren zu verwischen. Vier Tage später nimmt die Polizei den Freund der Toten fest: Konstantin V. (32), ebenfalls Manager. Nun sitzt er in Untersuchungshaft und schweigt. 2018 wird er sich vor Gericht verantworten müssen.
Sie wollte sich wegen seiner Trinkerei trennen
Eine Mutter († 43) von drei Kindern wird am 24. November in Harlaching von ihrem Mann ermordet. Marina B. will sich von dem ehemaligen Schweißer wegen seiner Trinkerei trennen. Nach einem Streit geht sie um 4 Uhr morgens zur Arbeit. Joseph B. (43) folgt ihr und sticht sie an der Naupliastraße nieder. Die Frau erliegt im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Der Täter lässt sich am Tatort widerstandslos festnehmen. Er legt ein Geständnis ab und kommt wegen Mordes in U-Haft.
Sextäter schlägt mehrmals zu
Ein brutaler Sexualtäter wird im April in München festgenommen. Murat A. (27) soll zwei Frauen missbraucht haben: Eine Münchnerin (45) war am Isarkanal in Oberföhring nahe der Emmeramsmühle joggen. Dort zerrte der Täter sie in ein Gebüsch, vergewaltigte und würgte sie, bis sie das Bewusstsein verlor. Sie hätte in der Winternacht erfrieren können. Deshalb ermittelt die Mordkommission. Die Tat ähnelt einer Vergewaltigung vom November 2015 in Rosenheim. Dort war eine Frau (29) am Inn spazieren, als der Sextäter sie packte, in ein Waldstück zerrte und vergewaltigte. Ein DNA-Abgleich überführt später Murat A. Er sitzt in U-Haft – und leugnet alles.
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