Protest gegen Rechts in München: 75.000 Demonstranten erwartet

Die Demo in München kurz vor der Bundestagswahl wird wohl immer größer: Der Veranstalter "München ist bunt" rechnet nun mit etwa dreimal so viele Teilnehmer wie zunächst erwartet. Einige wenige sagten ihre Teilnahme jedoch ab, darunter auch zwei prominente Politiker der CSU.
Ralph Hub
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Die Lichtermeer-Demo auf der Theresienwiese vor einem Jahr. (Archiv)
Die Lichtermeer-Demo auf der Theresienwiese vor einem Jahr. (Archiv) © imago/Florian Bachmeier

München - Der Appell zahlreicher Münchner Organisationen, vor der Bundestagswahl am 23. Februar ein Zeichen für die Menschenwürde zu setzen, zeigt Wirkung. Der Veranstalter geht nach Polizeiangaben davon aus, dass mindestens 75.000 Menschen am Samstag auf die Theresienwiese kommen, dreimal so viel als zunächst erwartet.

Demo gegen Rechts: Kundgebungsort erneut verlegt

Ursprünglich war vorgesehen, die Kundgebung auf dem Geschwister-Scholl-Platz vor der Ludwigs-Maximilian-Universität stattfinden zu lassen. Weil es immer mehr Teilnehmer wurden, war dann der Königsplatz mit rund 25.000 Teilnehmern im Gespräch.

Bereits im Februar 2024 gab es eine Großdemo auf der Theresienwiese: Das "Lichtermeer gegen Rassismus, Antisemitismus und Hetze".
Bereits im Februar 2024 gab es eine Großdemo auf der Theresienwiese: Das "Lichtermeer gegen Rassismus, Antisemitismus und Hetze". © dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Jetzt wird es die Theresienwiese. Der Veranstalter rechnet nach Informationen der Polizei, dass sich am Samstag mindestens 75.000 Menschen an der Protestkundgebung beteiligen werden. Neben Reden soll es auf der Bühne auch Musik geben, unter anderem von Hans Well und den Wellbappn.

Zeichen für Vielfalt, Menschenwürde, Zusammenhalt und Demokratie

"Demokratie braucht dich!" – Unter diesem Motto rufen zahlreiche Münchner Gruppierungen, Vereine und Organisationen zu einer Demonstration "für Demokratie und Menschenwürde" auf. Der Verein "München ist bunt" organisiert die Kundgebung federführend, zusammen mit u.a. dem Deutschen Gewerkschaftsbund, dem Kreisjugendring und Fridays for Future.

Die Demonstranten trugen damals Taschenlampen, Knicklichter, Laternen und andere Lichtquellen in den Händen – etwa 100.000 Menschen waren anwesend.
Die Demonstranten trugen damals Taschenlampen, Knicklichter, Laternen und andere Lichtquellen in den Händen – etwa 100.000 Menschen waren anwesend. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Kurz vor der Bundestagswahl in rund zwei Wochen möchte das Bündnis damit "ein kraftvolles Zeichen für Vielfalt, Menschenwürde, Zusammenhalt und Demokratie" in München setzen.

Kritik am Kurs von CDU und CSU

"Wir gehen davon aus, dass die Empörung über den Dammbruch, den Friedrich Merz bewusst herbeigeführt hat, immer noch groß ist", sagt Micky Wenngatz (SPD), Vorsitzende von "München ist bunt". "Jetzt ist die Zeit, für unsere Demokratie einzustehen und als vielfältige Gesellschaft sichtbar und laut zu sein."

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Die CSU-Prominenz sagt ab

Bei der CSU hält man sich zurück. Justizminister Georg Eisenreich und der Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle (beide CSU) werden nicht zur Demo kommen. Die Parteispitze bliebt der Kundgebung fern, offenbar wegen der zunehmenden Kritik an der Linie von CDU-Kanzlerkandidat Merz gegenüber der AfD. Geplant ist der Beginn der Kundgebung am Samstag um 14 Uhr. Die MVG hat angekündigt, dass der Takt der U-Bahnen von und zur Theresienwiese verstärkt wird.

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5 Kommentare
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  • Ali Kante am 09.02.2025 10:26 Uhr / Bewertung:

    Staatlich organisierte Demos wie früher in der DDR. Und die aufgehetzten Teilnehmer merken es nicht einmal...

  • Ali Kante am 09.02.2025 10:18 Uhr / Bewertung:

    Das ist eine Demo pro links-grüne Regierung. Eigentlich keine Demo, sondern eine Parade. Eine Demo GEGEN die Opposition ist ein Zeichen totalitärer Staaten.

  • FFF-Nein Danke am 08.02.2025 11:32 Uhr / Bewertung:

    Man hätte ja es auch bei der Messe machen können. Platz ist genügend vorhanden.

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