Pegida München will wieder vor die Feldherrnhalle

Das Bündnis plant für Montag den nächsten Marsch durch die Innenstadt – erneut vor dem bedeutsamen Ort.
von  Anja Perkuhn
Pegida-Demonstranten vor der Feldherrnhalle.
Pegida-Demonstranten vor der Feldherrnhalle. © Daniel von Loeper

München – Eine Winterpause hat es gegeben, aus „Rücksicht auf die ,Stade Zeit’ der christlichen Traditionen und insbesondere auch die familiären Belange der Beamten der Polizei“, schreibt Pegida München. Nun ist die Schonzeit vorbei, und das rechtspopulistische Bündnis plant den nächsten Marsch durch München. Am Montag soll es 19 Uhr losgehen, „dann wieder am Odeonsplatz vor der Feldherrnhalle“, schreibt das Bündnis.

Mit der Feldherrnhalle als Kulisse hatten die Islamfeinde schon mehrmals kokettiert; sie hatte als Ort des gescheiterten Hitler-Putsches 1923 in der NS-Propaganda einen großen Stellenwert. Auch zum Platz der Opfer des Nationalsozialismus wanderten die Pegidisten schon: im Oktober, als das Kreisverwaltungsreferat (KVR) die Kundgebung von der Feldherrnhalle weg verlegt hatte. Im selben Monat posierte eine Gruppe um den verurteilten Rechtsterroristen Karl-Heinz Statzberger nach einer Pegida-Demo in der Feldherrnhalle.

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Am 9. November – Datum der Reichspogromnacht 1938 – wollte Pegida die Montagskundgebung vor dem Bauwerk abhalten. Die durfte zwar trotz Verbot durch das KVR nach einem Urteil des Verwaltungsgerichtshofs stattfinden. Aber nicht am Odeonsplatz, sondern zwischen Münchner Freiheit und Siegestor. Die „Spaziergänger“ kamen nicht weit: Zeitweise bis zu 3000 Gegendemonstranten blockierten sie.

Die letzten Pegida-Veranstaltungen im vergangenen Dezember wurden zwar vom KVR auf dem Odeonsplatz genehmigt. Aber nur vorm Innenministerium.

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