Neue Konten bei der Stadtsparkasse München: Ein Erfolg bei den Kunden?

Auf AZ-Nachfrage nennt die Stadtsparkasse München Zahlen, wie viele Kunden den neuen Gebühren zugestimmt haben – und erklärt, warum sie die für einen Erfolg hält.
Felix Müller
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Die Stadtsparkasse änderte ihr Kontomodell: Jetzt zieht die Bank unserer Stadt erstmals Bilanz.
Die Stadtsparkasse änderte ihr Kontomodell: Jetzt zieht die Bank unserer Stadt erstmals Bilanz. © imago/Frank Hoermann

München - Es waren aufgeregte Tage bei der Stadtsparkasse vor einem Monat. Neu verkündete Kontomodelle brachten die Bank unserer Stadt in die Schlagzeilen.

Von einem "Preisschock" war die Rede, viele Münchner befürchteten, künftig viel mehr Gebühren zu zahlen, in komplizierte Modelle zu rutschen, bei denen etwa schon nach einigen kostenlosen Buchungen auch das Abheben an Stadtsparkassen-Automaten oder das Zahlen von Kleinstbeträgen beim Bäcker mit Karte Sonder-Gebühren Kosten würde. Die bayerische Verbraucherzentrale empfahl gar explizit eine "Abstimmung mit den Füßen".

Stadtsparkasse München: Kartenzahlungen bis zehn Euro und das Geldabheben bleiben kostenfrei

Nach einer Intervention von Verwaltungsratschef und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ruderte die Bank in Teilen zurück. Die Breze kostet grundsätzlich weiter, was die Breze halt kostet – ohne dass Sondergebühren für die Kartenzahlung anfallen. Kartenzahlungen bis zehn Euro sind nun immer gebührenfrei, ebenso das Abheben an den Geldautomaten.

Den neuen Modellen – das Premium-Modell, bei dem fast alles inklusive ist, kostete etwa bisher 8,45 Euro und wird nun bei 11,95 Euro monatlich liegen – müssen die Kunden trotzdem explizit zustimmen. Wie die Stadtsparkasse im Juli nach tagelanger Kritik nachvollziehbar vorrechnete, gibt es sogar Kunden, für die es künftig etwas günstiger wird als bisher.

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40 Prozent der Kunden haben sich für neues Kontomodell der Stadtsparkasse entschieden

Nun hat die Bank unserer Stadt eine Charme-Offensive gestartet, schreibt alle an, will alle Fragen klären, hat eigens eine Hotline eingerichtet. Wie erfolgreich diese Bemühungen sind? Eine Anfrage der AZ ergibt, dass bisher 40 Prozent der Kunden "Ja" gesagt haben. Klingt nicht viel. Ist aber viel. Findet die Stadtsparkasse.

"Dieser Wert liegt über dem Durchschnitt, der bei neuen Kontomodellen üblicherweise zu sehen ist", sagt eine Sprecherin. Zustimmungsprozesse würden sich immer über einen längeren Zeitraum ziehen.

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Stadtsparkasse München rechnet mit vierstelligem Wachstum der Girokonten für das Jahr 2023

Die Rückmeldung sowohl von den Beschäftigten in den Filialen, als auch von den Mitarbeitern an der Hotline sei, dass die neuen Kontomodelle "insgesamt gut angenommen werden", heißt es bei der Sparkasse. Es seien "ausführliche Gespräche" geführt worden. Insgesamt habe man die "Kundenkommunikation verstärkt" und "alle Kunden schriftlich über die Verbesserungen und die Hotline-Nummer informiert".

Wie viele Kunden man nicht überzeugen konnte, wie viele ihr Konto in den letzten Wochen deshalb gekündigt haben? Dazu mag die Stadtsparkasse keine Angaben machen. "Wenn ein Kunde sein Konto auflöst", heißt es auf Nachfrage, "gibt er nicht an, aus welchen Gründen er das macht." Für das Jahr 2023 habe man "bisher ein deutliches vierstelliges Girokontowachstum".


Die Hotline für Fragen zu den neuen Kontomodellen unter der Nummer 089/2167 21670, Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr zu erreichen. 

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  • Gisi2020 am 25.08.2023 11:41 Uhr / Bewertung:

    Mir hat man bei der Umstellung gesagt, ich würde in Zukunft weniger bezahlen - ich glaub's noch nicht so ganz. Aber wenn ich Höre, dass ein 80Jähriger ja noch lernen könne, online-Banking zu machen. Ich bin keine 80 und bin aber ziemlich misstrauisch was Kontodaten auf dem Handy angeht. Und Und irgendwelchen Tans habe ich schon immer misstraut.
    Das letzte Mal, als ich bei einem Geldinstitut was mit online-Banking anfangen wollte, wurde mir vom System gesagt, mein Handy sei zu alt und könne mit der neuen Software nicht zusammenspielen. Ansonsten hat das Handy noch wunderbar seine Dienste getan. Und Telefonieren geht noch astrein.

  • Nanga Parbat am 24.08.2023 15:06 Uhr / Bewertung:

    Einfach mit den Füßen abstimmen, mann muss nicht den Vorständen (bei Sparkassen viel Politgekungel) die Stühle vergolden, so man ein Sparkassenvorsteher verdient deutlich mehr als der Bundeskanzler.

    Es gibt genug andere Banken die bieten noch kostenlose Girokonten, oder ab ein paar 100 EUR pro Monat wird das Konto kostenlos. Einfach mal eine Suchmaschine bemühen.
    Ich jedanfalls zahle null, nada nichts fürs Girokonto, lediglich alle paar Jahre 10 EUR für ne neue Girocard. Gibts halt nicht bei der Spasskasse, aber ich habe ja auch kein Geld zu verschenken.

  • SL am 24.08.2023 18:48 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Nanga Parbat

    Nein es gibt eben nicht genug Banken welche eine Girokonto kostenlos führen. Lt. tz noch ganze 14 Banken in Deutschland und selbst bei diesen gibt es verschiedene Einschränkungen. Aber ansonsten haben Sie Recht!

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