Nahverkehr-Ausbau: Und zwar schnell!

Der MVV kann einen erneuten Fahrgast-Rekord verzeichnen. Für AZ-VIzechefredakteur Thomas Müller ist das allerdings kein Grund zum Feiern – vielmehr müsse das Netz im Nahverkehr ausgebaut werden. Und zwar schnell!
von  Thomas Müller
AZ-Vize-Chefredakteur Thomas Müller über die Situation des öffentlichen Nahverkehrs in München.
AZ-Vize-Chefredakteur Thomas Müller über die Situation des öffentlichen Nahverkehrs in München. © imago/AZ

566 Millionen Fahrgäste in Bus, U-Bahn und Tram – Rekord. Wieder einmal. Der Xte in Folge. Fast könnte man meinen, die MVG habe einen echten Lauf. Fast aber nur.

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In Wahrheit sind Busse und Bahnen tagtäglich überfüllt. Öffentlich fahren in München? Ein Albtraum. Erst recht wenn dann noch Weichen oder Stellwerke streiken, wie zuletzt bei der U1 und U3/U6. Oder neue Trambahnen und U-Bahnen fehlen, weil die Zulassung bei der Regierung von Oberbayern versandet. Oder die S-Bahn-Stammstrecke blockiert ist.

Wo bleiben die neuen Strecken?

Das öffentliche Netz säuft gerade ab. Klar, München wächst rasant – nur das ÖPNV-Netz hält da nicht mit. Wo bleiben die neuen Strecken? Tram-Westtangente (zerredet und blockiert von der CSU), Tram-Nordtangente (tut sich da was?), Entlastungs-U-Bahn U9 (steht in den Sternen). Von der zweiten Stammstrecke (hier dilettieren dann alle herum) ganz zu schweigen. Dafür träumt man von Luftschlössern wie der U5-Verlängerung nach Freiham (parallel zur S-Bahnstrecke).

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Oje. Nein. Ein milliardenschwerer Masterplan muss her. Und zwar schnell!

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