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Nächste Fan-Schlägerei in München: Löwen-Anhänger lauern Bayern auf – mehrere Anzeigen

Erneut ist es zu einer Schlägerei zwischen Fans des FC Bayern und des TSV 1860 gekommen. Diesmal griffen die Löwen-Anhänger aber die roten Rivalen an. War es der prophezeite Racheakt?
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Fans des FC Bayern am Mittwoch im Grünwalder Stadion. Danach kam es zur Schlägerei.
Fans des FC Bayern am Mittwoch im Grünwalder Stadion. Danach kam es zur Schlägerei. © imago/foto2press

München - Die gewalttätige Fan-Rivalität zwischen dem FC Bayern und dem TSV 1860 spitzt sich zu! Erneut ist es zu einer Auseinandersetzung beider Fanlager gekommen. Diesmal am Wettersteinplatz in Giesing, dem Territorium der Löwen-Fans.

Die zweite Mannschaft des FC Bayern spielte am Mittwochabend im Grünwalder Stadion gegen den FC Pipinsried. Nach dem Spiel eskalierte die Situation dann. 20 bis 30 Löwen-Fans griffen rund 40 bis 50 Anhänger des FC Bayern am Wettersteinplatz an. Dabei wurde ein 20-Jähriger durch einen Faustschlag leicht verletzt. Nach AZ-Informationen wurden die Bayern-Fans, die nach dem Vorfall am Wettersteinplatz noch im Stadion waren, von der Polizei in diesem zunächst zurückgehalten. Aus Sicherheitsgründen wurden die Fans anschließend von Beamten zum Candidplatz eskortiert.

Fahndung erfolgreich: Mehrere Löwen-Fans angezeigt

Als die Polizei eintraf, flüchteten die Beteiligten in Richtung U-Bahnhaltestelle. Um zu vermeiden, dass die Anhänger auf ihrer Flucht ins Gleis stürzen, wurde der U-Bahnverkehr vorübergehend gestoppt. Die Polizei leitete eine Fahndung nach den flüchten Löwen-Fans ein.

Im Rahmen der Fahndung konnten die Beamten sechs Personen ausfindig machen und kontrollieren. Die sechs Männer – zwischen 17 und 28 Jahre alt – wurden alle wegen Landfriedensbruchs angezeigt. Die Polizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen und sucht nach Zeugen. Für Fotos und Videos der Schlägerei hat die Polizei ein eigenes Upload-Portal eingerichtet, das bis zum 1. Juni zugänglich ist.

1860-Fans sollen vorher beim Ismaik-Protest gewesen sein

Bei den Sechzgern soll es sich um Ultras handeln, die zuvor bei einer Protest-Demo am Sendlinger Tor waren. Hier fand eine Podiumsdiskussion statt, zu der zunächst unter anderem auch Investor Hasan Ismaik angekündigt war. Der Jordanier sagte seinen München-Besuch jedoch am Vortag kurzfristig ab. Die Anhänger, die gegen Ismaik sind, kamen trotzdem. Im Wissen, dass der FC Bayern II am Abend in Giesing spielen würde, zogen sie anschließend gemeinsam in Richtung Grünwalder Stadion.

Am Sendlinger Tor ging alles friedlich zu – in Giesing wenig später nicht mehr.
Am Sendlinger Tor ging alles friedlich zu – in Giesing wenig später nicht mehr. © AZ

Massenschlägerei zwischen Bayern- und Löwen-Fans an der Implerstraße

Wie die Polizei berichtet, griffen die 1860-Anhänger "aus bislang unbekannten Gründen" an. Der Grund für die Attacke dürfte aber wohl erst eineinhalb Wochen zurückliegen.

Am Abend des 14. Mai passten Anhänger des FC Bayern mehrere Löwen-Fans an der Implerstraße ab, als diese gerade vom Auswärtsspiel aus Essen zurückkamen. Es kam zu einer Massenschlägerei, bei der auch Schlagwerkzeuge im Einsatz waren.

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Eine Sechzig-Ultra sagte nach dem Vorfall im Gespräch mit der AZ voraus, dass es "solche Szenen jetzt wohl öfter geben" werde. Und weiter: "Da sind die Roten weit, weit übers Ziel hinausgeschossen. Das werden sich die Blauen nicht gefallen lassen. Ich fürchte, dass da wieder ein richtiger Krieg herauskommt." Die Prügelei am Mittwoch in Giesing dürfte der neueste Beweis dafür gewesen sein.

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11 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Herr Gamsbichler am 26.05.2023 08:45 Uhr / Bewertung:

    Rot - Blaue Hochintelligenz am Start!
    Und da beschwert man sich das die Polizei bei Fußball-"Fans" genauer hinschaut und kontrolliert?

  • am 26.05.2023 08:25 Uhr / Bewertung:

    Solche kriminellen Schläger sollte unsere Justiz lange wegsperren und für immer von allen Sportveranstaltungen ausschließen.

  • Sebastian B. am 26.05.2023 07:16 Uhr / Bewertung:

    Aus einem Augenzeugenbericht: deutlich mehr als 30 Ultras. Die meisten vermummt, viele mit Glasflaschen, einige mit Baseballschlägern bewaffnet.

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