MVG und DB: Mehrheit der Münchner hält sich an die Maskenpflicht im ÖPNV
München - Wer regelmäßig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in München unterwegs ist, kennt die Situation nur zu gut: Zu Stoßzeiten, nach dem Ausfall eines Busses oder nach einer Signalstörung bei der S-Bahn ist es für die Fahrgäste schwer, die in Zeiten der Corona-Pandemie vorgeschriebenen Mindestabstände einzuhalten.
In den sozialen Netzwerken sind so immer wieder Fotos zu sehen, auf denen sich Passagiere beispielsweise bei massiven Verspätungen in die noch fahrenden Züge quetschen. Was jedoch auch hin und wieder zu sehen ist: Fahrgäste, die in U-Bahn oder Bus keine Mund-Nasen-Bedeckung zeigen.

Maskenpflicht im ÖPNV gilt seit Monaten
Nachdem Mitglieder der ÖDP/FW-Stadtratsfraktion gefordert hatten, dass die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) und die S-Bahn München die Maskentragepflicht im öffentlichen Nahverkehr durchsetzt und Verstöße konsequent ahndet, "um eine verbesserte Nutzung des ÖPNV durch Vertrauen in die gesundheitliche Sicherheit zu ermöglichen", meldeten sich nun die MVG und die Deutsche Bahn (DB) zu Wort.

Aufgrund der Beschwerde-Lage könne leicht der Eindruck entstehen, dass die Maskentragepflicht im Münchner ÖPNV von vielen Fahrgästen zunehmend nicht befolgt würde, schickten die MVG-Verantwortlichen ihrer Stellungnahme gegenüber Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner voraus. "Unsere täglichen Beobachtungen gehen jedoch in eine andere Richtung", heißt es weiter.
MVG zur Maskenpflicht: Trage-Quote liegt tagsüber bei über 90 Prozent
Tagsüber werde die Maskenpflicht von fast allen Fahrgästen in Bus und Bahn befolgt – die Quote würde stabil bei über 90 Prozent liegen und sei auch von der Polizei bei einer Kontrollaktion am 13. August (Ergebnis: 93 Prozent) bestätigt worden. In den Abend- und Nachtstunden seien etwas mehr Fahrgäste ohne Maske unterwegs, auch hier liege die Quote aber regelmäßig über 80 Prozent.

"Die MVG hält sich an die in Bayern geltende Vorgabe, dass Verkehrsunternehmen die Sicherheits- und Ordnungsbehörden bei deren Aufgabe unterstützen, die Maskenpflicht zu überwachen", führt die Verkehrsgesellschaft weiter aus. Wenn Fahrgäste uneinsichtig seien, schreite die U-Bahnwache und/oder die Polizei ein. In mehreren 100 Fällen sei es auch schon zu Ordnungswidrigkeits-Anzeigen gekommen. "Eine flächendeckende Überwachung der Maskenpflicht ist schlichtweg mit den bestehenden Ressourcen nicht möglich. Zusätzliches Personal steht nicht zur Verfügung", schreibt die MVG.
Deutsche Bahn: "Deutlich über 95 Prozent der Fahrgäste tragen Mundschutz"
Die "DB Station & Service AG" weist in ihrer Stellungnahme darauf hin, dass es ihr auch darum gehe, "gegenseitige Rücksichtnahme zu leben und Verantwortung für die Gesundheit jedes Einzelnen und in der Gesamtbevölkerung zu empfinden". Es gebe regelmäßige Präventions- und Kontrollaktionen in Zügen und Bahnhöfen mit Unterstützung der Bundespolizei, zudem sei die Präsenz von Sicherheitsteams in Zügen und an Bahnhöfen in den letzten Wochen nochmals verstärkt worden.
Nach DB-Angaben tragen "mittlerweile deutlich über 95 Prozent der Fahrgäste in Fern-, Regional- und S Bahn-Zügen sowie Bahnhöfen einen Mundschutz" und halten sich somit bereits an die Vorgaben.