München: CSU und SPD dafür - Kommt das Dietl-Denkmal doch?

München - Die Chancen auf ein Helmut-Dietl-Denkmal in Schwabing steigen wieder. SPD und CSU im Rathaus haben nun gemeinsam beantragt, ein solches Denkmal auf städtischem Grund zu ermöglichen. Man begrüße das "Engagement des örtlichen Bezirksausschusses", heißt es im Antrag.
Zuvor hatte auch schon Grünen-Stadtratsfraktionschef Florian Roth gehofft, dass ein Denkmal für Helmut Dietl doch noch nicht vom Tisch ist. "Vielleicht können sich die Beteiligten ja doch noch mal an einen Tisch setzen", sagte er der AZ.
Roth verwies auf einen ablehnenden Stadtratsbeschluss – und darauf, dass die Stadt neuen, klassischen Denkmälern überhaupt kritisch gegenübersteht. "Aber wenn so etwas aus der Bürgerschaft kommt und dort viel Geld gesammelt wird, sollte man damit unbürokratisch umgehen."
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Dietl-Denkmal: Spendengelder werden wieder ausbezahlt
Wie berichtet, hatte eine Bürgerversammlung in Schwabing sich einhellig dafür ausgesprochen, dass eine Dietl-Figur zum Helmut-Fischer-Denkmal vors Café Münchner Freiheit gesetzt wird. Wegen Bedenken an der Zuverlässigkeit des Bildhauers hat sich die Stadt mittlerweile entschieden, auf einem städtischen Konto eingegangene Spendengelder wieder auszubezahlen.
Im zuständigen Bezirksausschuss geht man davon aus, dass ein anderer Künstler Dietl aus Urheberrechtsgründen nur in die Nähe stellen und nicht neben Fischer setzen dürfte.
Nun kommt ein Dietl-Denkmal also möglicherweise an anderer Stelle – auf städtischem Grund. "Helmut Dietls Werk verkörpert so viel Schwabinger Esprit, er hat ein Denkmal im Viertel wirklich verdient", sagte SPD-Stadtrat Klaus Peter Rupp am Freitag der AZ.
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