Wird Feierbeamtin zum Problem für das Rathaus in München? "Erwarten mehr Transparenz"

Warum nach dem Aachener Party-auf-Steuerzahlerkosten-Skandal in München keine Ruhe einkehrt.
Felix Müller
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In München gibt es Ärger: Gegen eine Verkehrsexpertin, die das Rathaus einstellen wollte, läuft ein Disziplinarverfahren.
In München gibt es Ärger: Gegen eine Verkehrsexpertin, die das Rathaus einstellen wollte, läuft ein Disziplinarverfahren. © imagoimages/A. Tamboly

München/Aachen - An einem Arbeitstag saß eine Abteilung des Aachener Rathauses statt im Büro an einer Beach-Bar. Die selbe Abteilung besuchte auch das Phantasialand, einen Kletterpark und einen Escape-Room. Die Rechnungsprüfer im Aachener Rathaus monierten das.

Die Staatsanwaltschaft Aachen überprüft sogar nach wie vor, ob das Ganze strafrechtlich relevant sein könnte. Denn die Abteilung bezahlte die Ausflüge vom Reisekostenbudget oder dem Etat für Fortbildungen.

Vieles weiter unklar: Feierbeamtin tritt Job in München (noch) nicht an

Im Münchner Rathaus wurden die Vorgänge zum Thema, nachdem die AZ aufgedeckt hatte, dass eben jene Beamtin, in deren Abteilungen all diese Vorfälle gefallen waren, vom Stadtrat in nicht-öffentlicher Sitzung in eine Spitzenposition der Münchner Verwaltung gewählt worden war. In Aachen war das auch schnell öffentlich Thema geworden, in der Lokalpresse jubelte die Beamtin selbst über den Karrieresprung.

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Möglicherweise etwas voreilig. Denn in München stellt sich weiter die Frage, wer wann von den Vorgängen in Aachen wusste, warum die Stadträte nicht informiert wurden. Der Starttermin der Beamtin in München wurde offenbar auf unbestimmte Zeit verschoben, bis die Vorwürfe aufgeklärt sind.

"Wir erwarten künftig deutlich mehr Transparenz": Schwere Kritik an Stadtverwaltung in München

Nun hat Personalreferent Andreas Mickisch offiziell auf eine Anfrage der CSU antworten müssen. Mickisch bleibt recht vage, verweist auf den Datenschutz in laufenden Verfahren, betont aber, den Ältestenrat des Stadtrats Ende Januar mit dem Thema befasst zu haben, dieser werde sich "wenn die relevanten Fakten abschließend bewertet" sind wieder mit der Sache auseinandersetzen. Ob das Personalreferat vor der nicht-öffentlichen Wahl im Januar über die in Aachen öffentlichen Debatten Bescheid wusste und das den Stadträten verschwiegen wurde oder nicht, bleibt weiter offen.

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CSU-Stadtrat Leo Agerer ist damit unzufrieden. "Die Antwort der Stadtverwaltung ist unbefriedigend", sagte er der AZ. "Insbesondere zu den Abläufen im Mobilitätsreferat, wo die Stelle ja angesiedelt ist, bleiben Fragen offen. Wir erwarten künftig deutlich mehr Transparenz bei der Besetzung solch zentraler und hoch dotierter Posten."

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37 Kommentare
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  • Lupogango am 09.05.2024 09:51 Uhr / Bewertung:

    Es gab doch sicher für diesen Posten mehrere Bewerber.
    Muss man unbedingt die "Party-Beamtin" nehmen, die versucht hat, möglichst viel private Events auf Kosten des Steuerzahlers zu verbuchen?
    Hat das Rathaus keine(n) anderen Bewerber/Bewerberin mit seriösem Background? Wenn nein, wäre es traurig.

  • JerryH am 07.05.2024 22:23 Uhr / Bewertung:

    Was es alles gibt. Demokratie, Geschichten,Unglaubliche Tatsachen......
    Politik ist nicht schwierig sondern schmierig !!!

  • Meiomei am 07.05.2024 20:25 Uhr / Bewertung:

    Die Dame sollte doch lieber wegbleiben. Verstehe wirklich nicht, warum die ihre Ausflüge nicht privat zahlen konnten.

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