Ein Monat ÖPNV statt Auto in München: Funktioniert das?

Zwei Münchner haben einen Monat lang ihr Auto gegen ein MVV-Abo getauscht. Sind sie auf den Geschmack gekommen?
Jan Krattiger
Jan Krattiger
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
13  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die "Autofaster" bei der Schlüsselabgabe am Fischbrunnen.
Die "Autofaster" bei der Schlüsselabgabe am Fischbrunnen. © Foto: Green City e.V. / Julia Langhof

München - Wir haben zwei Münchner beim Experiment begleitet, einen Monat lang auf ihr Auto zu verzichten. Dafür haben sie vom Verein Green City und dem MVV eine Monatskarte gesponsert bekommen. Mittlerweile durften sie ihre Autoschlüssel wieder abholen.

Auto im Alltag in München: Unnötig?

Die 21-jährige Studentin Lea Klus hat sich ganz spontan zum sogenannten "Autofasten" entschieden. Und jetzt? "Durch das Experiment wurde mir klar, dass ich in meinem Alltag das Auto nicht wirklich brauche", sagt sie nach dem Monat ohne. Sie verzichtet auch nach dem Experiment im Alltag darauf und hat sich sogar eine Monatskarte gekauft. Aber: ihr Auto behält sie. Sie sei zum Beispiel letztens mit Besuch spontan nach Österreich gefahren. Sowas sei ohne Auto nicht möglich. 

Lesen Sie auch

Der zweite Kandidat: Peter Hils. Der Familienvater aus Taufkirchen wollte testen, ob er konsequent auf ein Auto verzichten kann. Und hat festgestellt: Es geht ziemlich gut. "Einkäufe haben wir mit dem Fahrradanhänger erledigt", sagt Hils. Was aber nicht ging: Eine größere Menge Gartenabfälle zum Wertstoffhof zu bringen. Das habe er auf November verschoben, wo der Autoschlüssel wieder da ist. 

Er habe das Auto nicht vermisst, werde es aber behalten, "da wir es als Luxus sehen". Das Pendeln zur Arbeit hat er mit dem Expressbus gut bestreiten können: "Die Fahrten waren entspannt und ich konnte die Zeit nutzen, um zu lLesen". Von seinen Kindern, die durch die Innenstadt pendeln müssen, höre er aber weniger positives Feedback. Die haben oft Verspätung wegen Verzögerungen auf der Stammstrecke und der Schienenersatzverkehr habe schlecht funktioniert. 

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Das Fazit: Nicht ganz ohne

Finanziell war es für beide unter dem Strich kein Gewinn: Sie haben nach eigenen Angaben in etwa an Sprit gespart, was eine Monatskarte kosten würde. 

Bleibt also als Fazit: Ein Monat ohne Auto in München kann gut funktionieren. Wenn man keine Gartenabfälle entsorgen oder mit Freunden nach Österreich fahren muss. Als Gelegenheits-Mobilitätsluxus ist es doch erwünscht, noch einen Autoschlüssel am Schlüsselbund zu haben. 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
13 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Sehendes Auge am 09.11.2022 19:13 Uhr / Bewertung:

    Ihr Grünen seid doch gar nicht an Kompromissen interessiert.

  • Bob2 am 09.11.2022 18:57 Uhr / Bewertung:

    Ich habe 2

  • The real Henry am 09.11.2022 18:34 Uhr / Bewertung:

    Ich hatte noch nie in meinem Leben ein Auto und komme überall hin.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.