Chaos am Münchner Flughafen ohne Ende: Wem gehört dieser Koffer?

Eine Familie aus Österreich ist im Juni von München aus in die Türkei geflogen. Teile ihres Gepäcks sind seither verschwunden. Nun wird endlich ein Stück geliefert – aber das gehört jemand anderem.
Autorenprofilbild Rosemarie Vielreicher
Rosemarie Vielreicher
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
6  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Dieser fremde Koffer ist bei einer Familie in Österreich gelandet.
Dieser fremde Koffer ist bei einer Familie in Österreich gelandet. © privat

München - Diesen Flug in die Türkei wird die Familie von Jacqueline A. (30) wohl nie vergessen. Wegen Turbulenzen ganz anderer Art. Seit ihrem Abflug von München Ende Juni kämpft die Mutter einer Tochter (2) darum, ihre Koffer zurückzubekommen.

Koffer-Chaos in München: Familie aus Österreich versteht die Welt nicht mehr

Rückblick: Von ihren vier Gepäckstücken – darunter ein Buggy – bekam die Familie aus Österreich während ihres Badeurlaubs nichts mehr zu sehen – und auch die Monate danach nicht (AZ berichtete). Verschollen. Irgendwo im Koffer-Nirwana.

So hat die AZ bereits berichtet.
So hat die AZ bereits berichtet. © AZ-Archiv

Nicht nur, dass die Familie ihren Urlaub ohne eigene Kleidung und Hab und Gut verbringen musste. Am meisten ärgerte sich A. darüber, dass sie sich allein gelassen und hilflos fühlte. Ihr zufolge kümmerte sich niemand um das Problem.

In Österreich kommt endlich ein Koffer an – aber es ist der falsche

Schon im Urlaub sei sie nur vertröstet worden, das Gepäck werde nachgeliefert, schilderte sie. Dann stellte sich heraus, es wurde nie für den Flug mit der deutsch-türkischen Airline Sunexpress verladen, sondern stand noch immer am Flughafen München, so A.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Zwei Stück ihres Gepäcks wurden Anfang September entdeckt, zwei fehlten weiterhin. In ihrer Verzweiflung kontaktierte A. die AZ, die hakte nach. Bei Sunexpress versprach man schnelle Hilfe. Die Auskunft der Pressestelle erfolgte zackig und freundlich. Man habe die Koffer am Flughafen München ausfindig gemacht und sie seien bereits auf dem Weg zur Besitzerin. Kofferchaos mit gutem Ende? Oder überhaupt einem Ende? Nein.

Es zogen weitere Wochen ins Land, nun meldet sich A. erneut bei der AZ. Denn: Nun kam zwar ein Koffer bei ihnen in Österreich an. Doch es ist nicht der ihre. "Weder Farbe, Marke noch Gepäcknummer stimmen ansatzweise", schreibt sie der AZ.

Auch dieses Mal beklagt die Österreicherin, dass sie zwar die Airline darüber informiert habe, sich aber niemand kümmere. Wie der Flughafen München und auch die Verbraucherzentrale Bayern der AZ bestätigt hatten, ist die Fluggesellschaft bei verlorenem Gepäck der Ansprechpartner.

Jetzt soll der Koffer zumindest bei seinem rechtmäßigen Besitzer landen

Zunächst blieben plötzlich auch die AZ-Nachfragen bei der für Sunexpress zuständigen Agentur unbeantwortet. Am Montag teilte sie – schnell und wieder freundlich – auf erneute Nachfrage zumindest mit, dass sie zwar noch keine Auskunft zu den Koffern hätten, aber am Ball seien und erneut nachhaken wollen.

In der AZ will A. jetzt zumindest die Besitzerin des Koffers finden, der fälschlicherweise bei ihr gelandet ist. Ihr Aufruf lautet deswegen: Wem gehört dieser Koffer auf dem Foto? Das einzige, was A. weiß: "Die Besitzerin war ebenfalls in der Türkei im Lumos Deluxe Hotel." Mehr ließ sich nicht ableiten – aber sie will, dass zumindest dieser Koffer bei der richtigen Adresse ankommt.


Wer den Koffer erkennt und ihn vermisst, wendet sich an die AZ: leserforum@abendzeitung.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
6 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Dr. Schönfärber am 25.10.2022 13:36 Uhr / Bewertung:

    Kaum zu glauben das in unseren Lande sich nicht tausend Arbeitslose finden um Koffer zu bewegen.

  • Witwe Bolte am 25.10.2022 16:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Dr. Schönfärber

    Wenn Sie die Wahl hätten zwischen langem Arbeitsweg und Schichtarbeit mit täglich hunderten/tausenden schweren Koffern ein- u. ausladen, wo Ihnen abends der Rücken weh tut und andererseits:
    anstrengungsloses Geld vom Amt für Vollversorgung und tgl. Ausschlafen in etwa der Höhe, was der Flughafen für die Plackerei zahlt. Wofür würden Sie sich entscheiden?

  • brauxtnix am 25.10.2022 10:44 Uhr / Bewertung:

    Ich versteh nicht, warum die Leut sich so aufregen. Es gibt doch alle paar Wochen eine Kofferversteigerung am Flughafen München.
    Da kann man seinen verlorenen Koffer ersteigern und fährt zufrieden nach Hause.
    Also abwarten und Tee trinken.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.