Bis zu den Isarauen: SPD fordert einen Ost-Süd-Radweg
München - München bekommt einen neuen Radweg. Er soll entlang der Bahnstrecke München-Rosenheim von der Regerstraße bis zur Rosenheimer Straße reichen. Den Radweg hatte ursprünglich die CSU-Fraktion beantragt.
Die SPD/Volt-Fraktion will jetzt aber noch einen draufsetzen. Sie kündigt an: "Dieser Vorschlag geht uns nicht weit genug." Die Fraktion wünscht sich eine durchgehende Verbindung bis in den Süden der Stadt zum Giesinger Berg und zu den Isarauen.
Den entsprechenden Änderungsantrag wird die SPD/Volt im Mobilitätsausschuss am kommenden Mittwoch einbringen. Dann soll der Stadtrat nämlich über die Strecke beschließen.
Die SPD/Volt betont, sie unterstütze zwar den Plan, den Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteilos) nach dem Antrag der CSU gemacht hat. Allerdings wolle die Fraktion eben noch "eine weitere Verbesserung für den Radverkehr".
Optimale Anbindung durch eine Brücke
Das Stück Radlweg, das hier neu entsteht, soll nicht nur verlängert werden, sondern zudem auch optimal angebunden sein. Und zwar im Osten durch eine Brücke für Fuß- und Radverkehr über die Berg-am-Laim-Straße auf Höhe des Haidenauplatzes.

Zwischen Rosenheimer Straße und Berg-am-Laim-Straße soll der Radweg parallel zu den Gleisen verlaufen, wie vom örtlichen Bezirksausschuss gefordert – und wie auch von Merk in der Vorlage erwähnt.
Im Süden setze die Fraktion auf "eine schnelle Realisierung der Brücke über die Martin-Luther-Straße". Doch auch hier kam die CSU-Fraktion vergangene Woche der SPD/Volt zuvor. Sie hatte gefordert, den Brückenbau dringend so schnell wie möglich umzusetzen.
CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl hatte gesagt, dass die von seiner Partei geforderte Radlstrecke zeige, dass man "für die Verkehrswende nicht mit der Dampfwalze unterwegs" sein müsse. Eine Verlängerung des Radlweges, wie die SPD ihn fordert, halte auch die CSU für sinnvoll, "immer in Absprache mit den Anwohnern und Geschäftsleuten".
Grün-Rot kracht sich über Radlverkehr
Im Rathaus hatte es zuletzt innerhalb der grün-roten Koalition beim Thema Radlverkehr Krach gegeben. Es ging um die temporären Pop-up-Radlwege, die jetzt abgebaut wurden.
Die Grünen waren dagegen, die SPD wollte eine Evaluierung abwarten und dann entscheiden. Dass die SPD-Fraktion aber — wie im Koalitionsvertrag vereinbart — für die Verkehrswende ist, will sie vielleicht durch diese Radlweg-Offensive Grünen und Wählern zeigen.
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