Bevölkerungsprognose für Bayern: Mehr Zuzug nach München

Aus einer Prognose für Bayern 2040 geht hervor, dass weiter mehr Menschen nach München ziehen werden. Auch drumherum boomt es.
Ralf Müller |
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Bierbänke im Englischen Garten. Laut Statistikamt dürfte sich die Platzsuche hier - und im Umland - künftig noch schwieriger gestalten.
Bierbänke im Englischen Garten. Laut Statistikamt dürfte sich die Platzsuche hier - und im Umland - künftig noch schwieriger gestalten. © picture alliance / Andreas Gebert/dpa

München - Trotz der Corona-Pandemie hat das bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung seine Prognose für die Bevölkerungsentwicklung im Freistaat in den Jahren bis 2040 nach oben korrigiert. 

Immer mehr Zuzüge aus dem Ausland

Wie die Behörde am Freitag in Fürth bekannt gab, soll die Einwohnerzahl Bayerns insgesamt bis 2040 um 3,9 Prozent oder 518.000 Personen auf 13,66 Millionen wachsen. Das entspreche der Einwohnerzahl Nürnbergs, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

Grund dafür sind jedoch nicht steigende Geburtenzahlen, sondern Zuzüge vor allem aus dem Ausland. Zudem verändert sich die Altersstruktur deutlich. Während die Zahl der unter 20-Jährigen bis 2040 um 157.000 wächst, steigt die der über 65-Jährigen um 771.000 an. Das bringt eine Steigerung des Durchschnittsalters der bayerischen Bevölkerung von 44 auf 45,5 Jahre mit sich.

Bevölkerungsrückgänge werden für Oberfranken (minus 3,5 Prozent) und Unterfranken (minus 1,5 Prozent) vorhergesagt, doch auch dort gibt es wachsende Regionen. Auch die nördliche Oberpfalz sowie einige niederbayerischen Landkreise müssen sich nach den Prognosen der Statistiker auf "leichte Rückgänge" (Herrmann) einrichten.

Oberbayern und Schwaben wachsen am meisten

Wachsen soll die Bevölkerung vor allem in Schwaben (plus 6,2 Prozent auf mehr als zwei Millionen) und Oberbayern (plus 6,9 Prozent auf 5,05 Millionen).

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Die Landeshauptstadt München wird demnach in knapp 20 Jahren 1,6 Millionen Einwohner zählen - 122.000 mehr als derzeit.

Aber: Druck auf Boom-Regionen muss gemindert werden

Das ist für die Strukturpolitik auch Grund zur Sorge, ließ Innenminister Herrmann erkennen. Ziel müsse es bleiben, die von Bevölkerungsrückgängen bedrohten Regionen durch Stärkung der Infrastruktur, digitale Anbindung, mehr Homeoffice und auch Behördenverlagerungen aus München zu stärken und den Druck auf oberbayerische Boom-Regionen in und um München zu mindern.

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  • Boandlkramer am 09.01.2022 12:16 Uhr / Bewertung:

    Sagte der Münchner OB nicht immer wieder #WirHabenPlatz ?

    Von #WirHabenWohnraum war nicht die Rede ...

  • ShotgunHorst am 08.01.2022 17:20 Uhr / Bewertung:

    In 20 Jahren soll München also um 120.000 Einwohner wachsen, also um 6000/Jahr. Das sind etwa 0,4% Zuwachs pro Jahr. Das ist quasi Stagnation und deswegen kriegen jetzt alle Panik? Und die Politik redet von Boom und fordert Entlastung. Man kann sich nur an den Kopf fassen bei solchen Aussagen!

  • Der wahre tscharlie am 08.01.2022 15:42 Uhr / Bewertung:

    Ich habe mir heute Söders angetan. Gut verkauft hat er seine Politik.
    Warum Bayern fast überall die Nummer eins ist. Warum Bayern/München so beliebt ist und warum alle hier her wollen.
    Großes Thema bei den "Star Wars-Fan", die IT-Branche natürlich. Kurze Aussage dazu, wieviel Geld Familien für die Kinder vom Staat bekommen. Gilt auch für die Reichen, hat er aber nicht gesagt.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, vielleicht habe ich auch ne Sekunde nicht zugehört, aber zum Thema Wohnungsbau hab ich nichts vernommen.
    Aber wenn die CSU schon Firmen nach Bayern/München lockt, dann soll sie auch dafür sorgen, dass die zukünftigen Arbeitnehmer irgendwo wohnen können. Und nicht das Problem einfach der Stadt München überlassen.

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