Bei Sturz verletzt: Wirte-Original Putzi Holenia klagt
München - Auf der Terminliste im Aushang des Gerichtssaales 60 im Justizpalast wird ein "Holenia, C." als Kläger genannt. Doch kaum jemand kennt das Wirte-Original Holenia unter seinem Vornamen Christoph. Als Putzi Holenia ist der ehemalige Wirt des inzwischen insolventen "Paulaner im Tal" in München hingegen ein Begriff.
"Bis dahin und dann geht's nicht mehr weiter", demonstriert der Kult-Wirt am Donnerstag im Gespräch mit der AZ seine beschränkte Bewegungsfreiheit und hebt dazu den rechten Arm so weit es geht. Mehr als Schulterhöhe ist nicht drin.
Nach Sturz: Holenia soll 25.000 Euro Schmerzensgeld fordern
Der Grund für seine gesundheitlichen Probleme liegt dreieinhalb Jahre zurück. Damals stürzte der heute 76-Jährige über eine Palette vor einem Lokal in der Nähe des Viktualienmarktes. Dabei zog er sich unter anderem eine Verletzung der Schulter zu.
Holenia hat die Betreiberin des Lokals beim Landgericht verklagt. Der Ex-Wirt soll mindestens 25.000 Euro Schmerzensgeld verlangen. Noch ist aber nicht einmal klar, wer tatsächlich für die auf dem Gehweg abgestellte Palette verantwortlich gewesen ist.
Die Beklagte bestreitet jedenfalls, dass das Lokal bereits geöffnet war, als der Unfall passierte. Und erklärt, dass die Palette weder von ihr noch von "Verrichtungsgehilfen" entladen wurde.
Urteil soll am 12. Januar fallen
Die Vernehmung eines möglichen Zeugen scheitert am Donnerstag an Sprachproblemen. Der Richter will den Mann nun schriftlich befragen oder beim nächsten Mal einen Dolmetscher hinzuziehen. So bleibt es am Verhandlungstag bei der Schilderung der Beeinträchtigungen, die Putzi Holenia bis heute erdulden muss.
Seine Entscheidung, wie es weitergeht, will der Richter am 12. Januar bekannt machen. Möglich, dass noch Gutachten in Auftrag gegeben werden müssen und sich der Prozess dadurch hinzieht.