11 Gründe für die Olympischen Spiele in München

Am Sonntag entscheiden rund 1,3 Millionen Bayern über Olympia: die AZ fasst elf der wichtigsten Argumente, die für eine Bewerbung sprechen, zusammen.
München - Ja oder Nein: am Sonntag entscheiden knapp 1,3 Millionen Bayern darüber, ob es eine erneute Münchner Bewerbung für die Olympischen Winterspiele geben wird. Wir stellen Ihnen beide Seite noch einmal genauer vor!
Lesen Sie hier 11 Gründe die für eine Bewerbung sprechen!
• Das Wohnungs-Argument:
Auf der Fläche des Olympischen Dorfes und des Mediendorfes in München würden dauerhaft rund 1300 neue Wohnungen entstehen. Der Bund will das dafür nötige Grundstück an der Dachauer Straße nur hergeben, wenn Olympia kommt. Die Bleiben sollen von den städtischen Wohnbaugesellschaften errichtet und verwaltet werden, sodass keine Luxuswohnungen entstehen.
• Das Verkehrs-Argument:
Die Verbindung zwischen München und dem Berchtesgadener Land wird verbessert. Schienen- und Straßenprojekte zwischen München und Salzburg, die bereits geplant sind, könnten durch Olympia beschleunigt werden. Auch Garmisch-Partenkirchens Bürgermeister erhofft sich, dass örtliche Projekte realisiert werden (Kramertunnel, Wanktunnel, Ortsumfahrung Oberau und der zweispurige Ausbau der Bahnlinie München – Garmisch-Partenkirchen).
• Das Nachhaltigkeits-Argument:
Nach Angaben der Befürworter wäre München 2022 „die nachhaltigste Bewerbung in der Geschichte Olympischer Winterspiele“. Andernorts, etwa in Kasachstan, müsste viel mehr Natur zerstört werden. Hierzulande wird vorgerechnet: 11 von 16 Sportstätten seien schon vorhanden. Drei müssten temporär errichtet werden und kämen nachher wieder weg. Im Olympiapark würden das ehemalige Radstadion und das alte Eissportzentrum durch moderne Hallen ersetzt – was zum nächsten Punkt führt.
Bürgerentscheid Olympia 2022: News im Liveticker
• Das Sportinfrastruktur-Argument:
Die Sportstätten würden in einen Top-Zustand versetzt und barrierefrei ausgebaut. Für den Olympiapark sehen die Befürworter die „große Chance“ darin, „dass einige Sanierungsmaßnahmen, über die noch nicht entschieden wurde, auf jeden Fall und vor allem beschleunigt durchgeführt würden“.
• Das Wirtschafts-Argument:
Der Standort Oberbayern wird gestärkt – zum einen durch den Ausbau der Infrastruktur. Zum anderen, weil Olympia, so meinen die Verfechter, ein Katalysator für technische und ökologische Innovationen sein kann.
• Das Tourismus-Argument:
London hat gezeigt: Ein Jahr nach den Sommerspielen ist der Besucherstrom dort stark wie nie. Zudem bedeutet Olympia einen Investitions-Schub für die Tourismuswirtschaft – weil Unterkünfte renoviert werden und neue Service-Angebote entstehen.
So funktioniert der Bürgerentscheid
• Das 1972-Argument:
Immer wieder wird angeführt, wie sehr München von Olympia 1972 profitiert hat. Die Winterspiele wären genau 50 Jahre später. Wenn die Stadt sie bekäme, wäre sie die erste, die je Sommer- und Winterspiele ausgetragen hat.
• Das Emotions-Argument:
Die Stimmung bei der Fußball-WM 2006 war ausgelassen. Viele erinnern sich daran als ein tolles Fest. Auch die Spiele, so meinen die Olympia-Fans, würden einen „sympathischen, fröhlichen Patriotismus“ beleben und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Sportbegeisterten stärken.
• Das Gastgeber-Argument:
Deutschland hat bereits mehrmals unter Beweis gestellt: Hier bei uns sind sportliche Großveranstaltungen in guten Händen.
Sehen Sie hier die Olympia-Debatte mit Neureuther und Schleich in der AZ
• Das Sport-Argument:
Für Profi-Sportler ist Olympia im Heimatland ein Traum. Und auch der Breitensport profitiert von modernisierten Anlagen – und von einem olympiabegeisterten Nachwuchs.
• Das Investitions-Argument:
Bis 2022 würden rund 1,8 Milliarden Euro in die Infrastruktur der Region investiert. Rund 670 Millionen Euro davon wären für Projekte, die nur im Falle des Zuschlags für die Ausrichtung der Winterspiele finanziert würden.