"Tatort" aus Weimar: Was war da mit dem Ton los?

Nicht nur die absurde Story des Weimarer "Tatorts" sorgte bei den Zuschauern für Verwirrung - auch der schlechte Ton machte den "irren Iwan" zeitweise zur anstrengenden Neujahrskost.
von  az
Probleme mit dem Ton: Die "Tatort"-Zuschauer taten sich schwer, der Verbrecherjagd zu folgen.
Probleme mit dem Ton: Die "Tatort"-Zuschauer taten sich schwer, der Verbrecherjagd zu folgen. © dpa

Nicht nur die absurde Story des Weimarer "Tatorts" sorgte bei den Zuschauern für Verwirrung - auch der schlechte Ton machte den "irren Iwan" zeitweise zur anstrengenden Neujahrskost.

Waren das noch die Nachwehen des Silvester-Rausches oder hat der letzte Chinaböller das Gehör vielleicht doch zu sehr in Mitleidenschaft gezogen? Während sich in Sachen Story und schauspielerischer Leistung beim "Tatort" ja bekanntlich immer die Geister scheiden, waren sich die Zuschauer an Neujahr zumindest in einer Sache einig: Irgendwas stimmte da mit dem Ton nicht.

Lesen Sie hier die AZ-Kritik: Verworrener "Tatort" aus Weimar

Der ohnehin völlig verrückten Geschichte im zweiten gemeinsamen Einsatz von Christian Ulmen und Nora Tschirner war in der Tat noch schwerer zu folgen, weil die Soundqualität zu wünschen übrig ließ. Einige Zuschauer beschwerten sich während der Ausstrahlung auf Twitter über das Genuschel der Schauspieler. Doch auch Atmo-Geräusche und Musik klangen an diesem Abend seltsam dumpf und schlecht abgemischt. "@ulmentv das Knut Hansen Lachen konnte ich eindeutig hören, der Rest #WTF wer macht beim #Tatort den Ton??", schrieb beispielsweise der User @dollbergFC.

Ob alle ARD-Zuschauer den gleichen schlechten Ton hörten, ist noch nicht bekannt. Genausowenig wie der Grund des Problems. Denkbar wäre auch, dass die Soundqualität von TV-Gerät zu TV-Gerät unterschiedlich war. Bereits Ende Oktober 2014 hatte schlechte Soundqualität beim Münchner "Polizeiruf" im Bayerischen Rundfunk für Empörung beim Publikum gesorgt. Damals erklärte eine Redakteurin auf Nachfrage, dass nicht die Tonmeister des Senders Schuld an der schlechten Verständlichkeit seien, sondern womöglich die vielfältigen und komplizierten "Einstellungsmöglichkeiten an den neueren TV-Endgeräten".

Trotz Tonproblemen bescherten Ulmen und Tschirner der ARD mit ihrem zweiten Fall eine Top-Quote. "Der irre Iwan" sahen am Neujahrsabend 8,97 Millionen Zuschauer. Das "Traumschiff" im ZDF tuckerte mit 7,61 Millionen Zuschauern deutlich hinterher.

Ton-Probleme und Hipster-Heimatgefühl: Wie der zweite "Tatort" mit Ulmen und Tschirner den Twitter-Usern gefallen hat:

 

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