Gehen Joko und Klaas zu weit?

Ohne sie wäre die deutsche TV-Landschaft um einiges langweiliger: Joko und Klaas polarisieren mit ihrer neuen Show "Mein bester Feind". Im Netz werden die Moderatoren jetzt auch zum ersten Mal harscher kritisiert.
von  (thn/spot)
Klaas Heufer-Umlauf (l.) und Joko Winterscheidt polarisieren - sind aber dennoch erfolgreich
Klaas Heufer-Umlauf (l.) und Joko Winterscheidt polarisieren - sind aber dennoch erfolgreich © ddp images

Berlin - Klaas Heufer-Umlauf (31) und Joko Winterscheidt (35) sind die Gesichter der modernen deutschen TV-Landschaft. Das Duo moderiert ein Show-Format auf ProSieben nach dem anderen - und polarisiert dabei seit jeher. Zuletzt traf es ihre neue ProSieben-Sendung Mein bester Feind. Laut GfK Entertainment schaffte es die Show in der Gunst der Zuschauer am Samstagabend mit 5,4 Prozent Marktanteil nicht mal unter die Top 40. Ob die Zuschauer ausblieben, weil sie wussten, was sie erwartet?

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Das Format setzte auf Superlative: Die Aufgaben und Stunts der Kandidaten mussten schneller, höher, peinlicher als üblich sein. Trotz gewissem Unterhaltungswert übt das Netz seit Samstagabend aber auch deutliche Kritik an "Mein bester Feind". Die Fans der beiden Moderatoren diskutieren seit Samstagabend auf Facebook die Frage: Sind die beiden diesmal zu weit gegangen?

Der Kritikpunkt vieler Facebook-User war, dass die Kandidaten der Show "überrumpelt wurden". Ihren Gewinn konnten die besten Freunde in der Show setzen und versuchen, einen Parcours live so schnell wie möglich zu durchqueren. Eine Station war es, sich spontan ein Tattoo stechen zu lassen: Rosine, Esel, Spielkarten oder Doppelsteckdose - wer Nein sagte, flog raus.

Ein Facebook-User schrieb am Sonntag unter einen Post von Joko und Klaas, dass die Kandidaten in der Show unter psychologischem Druck stünden und zu den Taatoos genötigt würden. "In so einer Situation, unter Druck, kann man nicht wirklich von Freiwilligkeit reden", schreibt er.

In einer anderen Aufgabe musste ein Kandidat einen Song auf der Bühne eines Konzertes von Kollegah (30, "Du bist Boss") rappen. Dass der Text für den Kandidaten ziemlich peinlich war, ist keine Überraschung. Für manche User waren bestimmte Textpassagen aber mehr als unangenehm: "Habe abgeschaltet nach dem hoch geistigen Rappertext, in dem die Wörter Spastis und geistig behindert fielen. Auch wenn das ein Witz sein sollte", ärgert sich eine Facebook-Userin.

Dass das neue Show-Format der beiden TV-Lieblinge polarisiert, ist selbst Heufer-Umlauf klar: "Wer ist schlimmer: Wir oder Sie, die sich das anschauen?", fragte der Moderator bereits während der Show. Die nächste Ausgabe von "Mein bester Feind" soll bereits am 3. Januar 2015 laufen. Dann vielleicht etwas entschärft?

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