Zwei Bausteine fehlen noch: Der TSV 1860 bastelt an der Abwehr der Zukunft

München - Auch zehn Spieltage vor Saisonende befindet sich der TSV 1860 noch in der Spitzengruppe der 3. Liga. Aktuell belegen die Löwen mit 45 Punkten Platz vier, der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt neun Zähler. Um sich den Traum vom Aufstieg zu erfüllen, bräuchte es im letzten Viertel der Saison einen ordentlichen Schlussspurt.
Unabhängig von der Ligazugehörigkeit laufen die Planungen für die kommende Spielzeit bei den Löwen freilich längst auf Hochtouren. Einen großen Umbruch wird es im Sommer nicht geben, wie Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel bereits vor einigen Wochen betonte.
Gorenzel: Auch bei 1860-Aufstieg nur punktuelle Verstärkungen
"Die Mannschaft, die hier den Bestandskader bildet, wird in beiden Fällen das Grundgerüst darstellen. Das ist unabhängig davon, ob wir den finalen Schritt in die 2. Bundesliga schaffen oder nächstes Jahr wieder in der 3. Liga vertreten sein werden", erklärte der Sportchef im Februar bei "münchen.tv". Auch im Falle eines Aufstiegs solle die Mannschaft allenfalls punktuell verstärkt werden.
Der Fokus liegt also überwiegend auf den Spielern, die bereits im Klub sind. In den vergangenen Wochen haben die Giesinger diesbezüglich bereits fleißig Fakten geschaffen: Kapitän und Top-Torjäger Sascha Mölders hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bereits um ein weiteres Jahr verlängert, Mittelfeldspieler Daniel Wein bleibt den Sechzgern nach seiner Vertragsverlängerung in der vergangenen Woche sogar um zwei weitere Jahre erhalten.
Nach Belkahia-Verlängerung: Noch zwei wichtige Abwehr-Personalien offen
Auch in der Defensive steht das Gerüst für die kommende Saison bereits zu einem großen Teil. Stamm-Rechtsverteidiger Marius Willsch ist noch bis 2023 an die Löwen gebunden, der Vertrag von Innenverteidiger Stephan Salger läuft noch bis Sommer 2022. Zum Wochenstart wurde auch noch die Vertragsverlängerung von Semi Belkahia bekanntgegeben. Der 22-Jährige - für Günther Gorenzel "einer der talentiertesten Innenverteidiger der 3. Liga" - bleibt Sechzig ebenfalls bis 2023 erhalten. Mit Niklas Lang (18, Vertrag bis 2022) hat Sechzig zudem noch ein Abwehrtalent für das Defensivzentrum in der Hinterhand.
Für Dennis Erdmann wird die Zeit bei den Löwen hingegen aller Voraussicht nach im Sommer vorbei sein. Sein Vertrag läuft ebenfalls im Sommer aus und wird wohl nicht verlängert werden, obwohl ihn Günther Gorenzel gerne verlängert hätte. Der 30-Jährige kam 2019 mit großen Vorschuss-Lorbeeren, konnte diesen rückblickend aber nie gerecht werden.
Damit sind noch zwei wichtige Personalien in der Defensive der Löwen offen. Auf der linken Seite ist Phillipp Steinhart auch in dieser Saison absolut gesetzt, sein aktueller Vertrag läuft zum Saisonende aus. Selbiges gilt für Quirin Moll, bis zu seinem Kreuzbandriss Anfang des Jahres an der Seite von Stephan Salger ein wichtiger Stabilisator in der Innenverteidigung.
Quirin Moll mit Sechzig "in guten Gesprächen"
Doch auch bei letzterem könnte es in absehbarer Zeit Neuigkeiten in Sachen Vertrag geben. Wie Gorenzel bereits im Januar ankündigte, wollen die Löwen mit dem gebürtigen Dachauer, der in dieser Saison von Michael Köllner vom Mittelfeld ins Abwehrzentrum zurückgezogen wurde, verlängern. Aktuell befinden sich beide Parteien in Verhandlungen.
"Ich kann bestätigen, dass wir in guten Gesprächen sind. Wir sind im regen Austausch mit Günther Gorenzel und den Vereinsverantwortlichen", erklärte der 30-Jährige während des Duells seiner Sechzger beim Halleschen FC in der TV-Liveübertragung des "Bayerischen Rundfunks". Gut möglich also, dass die Löwen bald auch bei der nächsten Defensiv-Personalie Vollzug melden können.