Wichtiger Sieg im Aufstiegskampf: TSV 1860 hadert trotzdem mit eigener Leistung
Freiburg/München - Der TSV 1860 feiert beim SC Freiburg II einen wichtigen 2:1-Sieg und bleibt weiter mittendrin im Aufstiegskampf.
Durch den Auswärtserfolg springen die Löwen auf Rang vier und ziehen damit in der Tabelle an Saarbrücken vorbei. Die Saarländer spielten am Samstag im Verfolger-Duell mit Waldhof Mannheim lediglich Remis (0:0).
Neudecker: Zweite Halbzeit "war nicht gut, gar nicht gut"
Dennoch haderten die Löwen nach der Partie im Breisgau mit der eigenen Leistung, vor allem mit der zweiten Hälfte waren die Sechzger nicht zufrieden. Trotz einer doppelten Überzahl ab der 57. Minute mussten die Giesinger bis zum Schluss um den Sieg zittern.
"Keine Frage, wie wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben war nicht gut, gar nicht gut", wurde Richard Neudecker, Sechzigs Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0, bei "Magenta Sport" deutlich. "Wir müssen auf Ballbesitz spielen, müssen sie laufen lassen." Die Gastgeber waren bereits unter der Woche im Nachholspiel gegen den Halleschen FC (0:1) gefordert. "Die müssen irgendwann kaputt sein. Das haben wir absolut nicht geschafft, wir haben es eher geschafft den Gegner immer wieder einzuladen", monierte der 25-Jährige weiter. "Das ist natürlich absolut zu wenig dann."
1860-Coach Köllner: "War ein Stück weit der Wurm drinnen"
Auch Michael Köllner rätselte über die Leistung seiner Mannschaft nach der Pause: "Irgendwie war ein Stück weit der Wurm drinnen. Wir haben immer wieder kleine Fehler eingestreut. Das geht eher in die Psyche rein", erklärte der Löwen-Coach auf der Pressekonferenz.
Für seine Elf sei es dann "schwer, den Faden zu behalten". Generell sei es in doppelter Überzahl "schwer die Spielstruktur einzuhalten", so Köllner. "Wir leben schon sehr von der Spielstruktur, von einem sehr guten und ausgewogenen Spiel. Sobald einzelne Spieler diese Struktur verlassen, wird es schwer."
Köllner nahm aber auch seine Spieler in Schutz: "Wir haben letzte Woche gegen Saarbrücken noch einen ganz späten und bitteren Ausgleich bekommen." Der Last-Minute-Treffer des Aufstiegskontrahenten "ist noch im Kopf drinnen", diesen bekomme man so schnell auch nicht wieder raus. Am Ende war es für den Löwen-Coach gegen Freiburgs Reserve daher wichtig, "dass wir drei Punkte mit nach Hause nehmen. Das ist uns gelungen".