Einzelkritik des TSV 1860 gegen Freiburg II: Neudecker abgezockt, Löwen-Angreifer glücklos

Der TSV 1860 gewinnt mit 2:1 beim SC Freiburg II und hält damit die Aufstiegs-Hoffnungen am Leben. Überzeugen konnten jedoch nicht alle Sechzger – die Einzelkritik.
Matthias Eicher
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Jubel nach Neudeckers frechem Freistoß-Treffer.
Jubel nach Neudeckers frechem Freistoß-Treffer. © imago/Beautiful Sports

München/Freiburg - Sehenswerte Treffer, Platzverweise und reichlich Emotionen – das Spiel der Löwen beim SC Freiburg II (1:2) hatte so einiges zu bieten.

Nach einem frühen Platzverweis der Freiburger (14.) spielten die Sechzger ab der 58. Minute dann sogar in doppelter Überzahl. Wirklich davon profitieren konnte die Mannschaft von Trainer Michael Köllner allerdings nicht. Für die Löwen trafen Richard Neudecker (16.) per sehenswertem Freistoß und Yannick Deichmann (32.), Emilio Kehrer (38.) erzielte den Anschlusstreffer für die Freiburger.

Nach einem Foul an Neudecker (r.) flog Freiburgs Risch vom Platz.
Nach einem Foul an Neudecker (r.) flog Freiburgs Risch vom Platz. © imago/Beautiful Sports

Die Noten für die Löwen gegen den SC Freiburg II

MARCO HILLER – NOTE 4: Nach überstandener Corona-Infektion zurück zwischen die Pfosten. Man hätte ihm oft auch seine Couch hinstellen können, auf der er letzte Woche wohl öfter saß. Aber: Beim 1:2 zu lange Couch-Potato und schuld am Gegentor. Dafür verhinderte er den Ausgleich durch zwei Glanzparaden.

YANNICK DEICHMANN – NOTE 2: Rechts hinten eine Bank geworden, diesmal anfangs mit vielen Akzenten. Sehenswerte Volleyabnahme zum 2:0.

STEPHAN SALGER – NOTE 3: Der Abwehrchef verdrängte, was nach den vergangenen Wochen ganz und gar nicht so klar ist, wie es sich anhört, Junglöwe Morgalla wieder aus der Startelf – wobei der Youngster angeschlagen fehlte. Routinierter Auftritt.

SEMI BELKAHIA – NOTE 4: Von Köllner zuletzt als Offensiv-Waffe bei Standards in die Pflicht genommen. Beim 1:2 zwei, drei Schritte zu spät, um die Hereingabe zu klären. Meist ordentlich, gegen Vermeji aber auch öfter zweiter Sieger.

FABIAN GREILINGER – NOTE 4: Das Kraftpaket durfte auch nach der Rückkehr von Stammkraft Steinhart weiter wirbeln. Diesmal war es nicht sein Spiel, da oft kein Durchkommen.

Neudecker war Sechzigs Aktivposten

QUIRIN MOLL – NOTE 3: Im Winter von Trainer Köllner als schwerfälliger Roboter bezeichnet, nun längst wieder produktive Mittelfeld-Maschine. Lief diesmal nicht heiß, aber relativ zuverlässig. Verpasste das 2:0 durch einen gefährlichen Distanzschuss.

MERVEILLE BIANKADI – NOTE 3: Hoher Bewegungsradius im Mittelfeld, wo er diesmal recht offensiv aufgeboten wurde. Tolle Vorarbeit für Bär, als er sich durch zwei Freiburger durchmogelte und querlegte.

Sechzigs Merveille Biankadi im Zweikampf mit Enzo Leopold vom SC Freiburg II.
Sechzigs Merveille Biankadi im Zweikampf mit Enzo Leopold vom SC Freiburg II. © imago/Beautiful Sports

RICHARD NEUDECKER – NOTE 2: Besorgte die frühe Freiburger Doppelbestrafung mit seinem abgezockten Freistoß unter der Mauer hindurch. Auch mal ein blöder Ballverlust, aber insgesamt ein absoluter Aktivposten. Traum-Flanke auf Deichmann vor dem 2:0.

ERIK TALLIG – NOTE 4: Zog aus der zweiten Reihe mit dem Ziel eines Traumtor-Schlenzers ab, verzog aber. Insgesamt etwas blass.

Lex und Bär blieben oft glücklos

STEFAN LEX – NOTE 3: Der Spielführer sammelte von Beginn an Fleißpunkte. Nicht der auffälligste Löwe, aber mit großem Kampfgeist, zahlreichen Impulsen und einem Pfostentreffer. Öfter aber auch glücklos.

MARCEL BÄR – NOTE 4: Papa Bär, wie der Top-Torjäger nach der Geburt seiner Tochter bei so manchem Löwenfan heißt, lauerte nicht nur vor dem Kasten und holte den Platzverweis heraus. Er ließ sich immer wieder fallen und legte fleißig Bälle ab. Vor der Pause zwei dicke Chancen vergeben, danach ebenfalls unglücklich.

DENNIS DRESSEL – NOTE 4: Kam zur Pause für Biankadi. Irgendwie lief es nicht rund bei Dressel und den Löwen, die trotz Überzahl zwischenzeitlich ganz schön wackelten. Immerhin: Wichtige Rettungstat.

PHILLIPP STEINHART, NATHAN WICHT, NIKLAS LANG, KEVIN GODEN – OHNE NOTE: Kamen zu spät für eine Bewertung.

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18 Kommentare
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  • Benedikt am 11.04.2022 10:21 Uhr / Bewertung:

    Schlicht und einfach: Uns fehlt die Qualität und ein abgeklärter Lenker. Jeder wurschtelt nur so dahin,
    ohne Sinn und Verstand. Von Taktik keine Spur, keine Ruhe, nur Nervosität. Erstaunlich, dass wir immer noch vorne dabei sind. Auch mit Dusel kann man oft erfolgreich sein - aber auf Dauer?
    Wir werdens (wahrscheinlich bitter) erleben...

  • Schokoflocke am 10.04.2022 17:48 Uhr / Bewertung:

    Peinlich, wirklich peinlich. Trotz Gewinn des Spiels heißt der wirkliche Gewinner nicht 60, sondern Freiburg. Mit 2 Mann weniger und Kampfgeist, Einsatzwillen haben sie die unseren bis auf die Unterhose blamiert. Den Spielern gehört mächtig der Arsch versohlt . Wie kann man nur so eine dermaßen unterirdische 2. Halbzeit abliefern. Wie kann man nur so krass 2 unterschiedliche Halbzeiten abliefern, und das immer wieder. Köllner hat sein Coaching und sein Personal offensichtlich nicht im Griff!. Besonders hochnotpeinlich ist, dass man sich gegen Saarbrücken so sehr über den Schiedsrichter ausgelassen hat und man heute keine Ausreden auf ihn schieben kann, sondern die Schuld bei sich selbst suchen muss! Heute sind einzig und alleine die Akteure auf dem Platz schuld, samt Trainer, der diese ja mental ganz offensichtlich nicht einzustellen weiß. Ich bin immer noch fassungslos und entsetzt von der 2. Halbzeit.

  • Falkner am 10.04.2022 16:20 Uhr / Bewertung:

    Scheiß-egal , ob gut oder ob schlecht gespielt es zählen nur Siege .

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