"Wer stellt die Frage?": 1860-Trainer Köllner nach Mannheim-Pleite mit Frust-PK

Michael Köllner war der Frust nach der extrem bitteren 0:3-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim deutlich anzumerken. Auf der Pressekonferenz gab sich der Löwen-Coach ungewohnt harsch, kritisierte den Schiedsrichter und die Fragen der Medienvertreter.
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1860-Trainer Michael Köllner war schon während der Partie mächtig geladen.
1860-Trainer Michael Köllner war schon während der Partie mächtig geladen. © imago images/foto2press

München/Mannheim - Der Frust saß tief beim TSV 1860 nach der 0:3-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim und irgendwie war das auch mehr als nachvollziehbar. Schon am Samstag wurden mit Dennis Dressel, Quirin Moll und Semi Belkahia drei Startelf-Kandidaten positiv auf Corona getestet, Niklas Lang fiel krankheitsbedingt kurzfristig aus.

Dezimierte Löwen halten in Mannheim gut dagegen, verlieren aber 0:3

Das Verfolger-Duell selbst startete mehr als unglücklich, als Abwehr-Juwel Leandro Moragalla (17) bei seinem Startelf-Debüt nach nicht einmal 100 Sekunden einen Handelfmeter verschuldete. Dennoch hielten die Löwen bei extrem hitziger Atmosphäre im Mannheimer Carl-Benz-Stadion in der Folge gut dagegen, gingen aber nach einem äußerst strittigen Elfmeter - so mancher mag auch von einer klaren Fehlentscheidung sprechen - gegen Kevin Goden mit 0:2 in Rückstand.

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Am Ende stand eine 0:3-Niederlage, obwohl die personell massiv dezimierten Löwen während der 90 Minuten durchaus ebenbürtig waren. Ein schwerer Nackenschlag in Sachen Aufstieg, wobei die Verantwortlichen davon in den vergangenen Wochen ohnehin nichts wissen wollten.

Köllner ungewohnt patzig: "Wer stellt die Frage?"

Entsprechend angesäuert war auch Trainer Michael Köllner, der im Vorfeld einen Punkt als Ziel ausgegeben hatte. Auf der Pressekonferenz war dem Löwen-Coach der Frust über die bittere Pleite noch deutlich anzusehen. Auf die Fragen der Münchner Journalisten, die vom Mannheimer Pressesprecher übermittelt wurden, reagierte er ungewohnt patzig.

So folgte auf die Frage, ob es trotz des Ergebnisses nicht dennoch positive Erkenntnisse aus dem Spiel gäbe, erst einmal eine siebensekündige Pause, in der Köllner etwas verwundert mit großen Augen Richtung Pressesprecher blickte. "Wer stellt die Frage?", entgegnete Köllner zunächst: "Wenn man 0:3 verloren hat, was soll man da für Erkenntnisse rausziehen?"

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Frage nach Handelfmetern: Köllner verweist auf Schiedsrichter

Auch auf die nächste Frage antwortete der Löwen-Coach einigermaßen unhöflich. So wollte ein Reporter wissen, wie bitter es denn sei, durch zwei Handelfmeter auf die Verliererstraße zu geraten. "Die Frage ist mit Sicherheit nicht an mich, oder? Die ist an den Schiedsrichter, oder? Die Frage ist für den Schiedsrichter gestellt und nicht für mich, oder?", erwiderte der Löwen-Coach.

Als der Pressesprecher antwortete, dass die Frage natürlich an Köllner gerichtet sei, antwortete Köllner: "Dann gebe ich die Frage weiter. Gehens bitte zum Schiedsrichter und stellen ihm die Frage."

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2 Kommentare
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  • shark am 22.03.2022 11:21 Uhr / Bewertung:

    "Wenn man 0:3 verloren hat, was soll man da für Erkenntnisse rausziehen?" sagt Köllner und diese Antwort finde ich sehr schwach .Aus jeder Niederlage sind "auch Erkentnisse zu ziehen.
    Im konkreten Fall z.Bsp -wo waren unsere sogenannten "Führungsspieler" auf dem Platz
    Neudecker,Steinhart,Bär ,Salger usw-nichts zu sehen im positiven Sinne.
    Ausnahme wie immer "Hiller " und gerade den wollte Bierofka versauern lassen.

  • Radio Pähl am 21.03.2022 15:25 Uhr / Bewertung:

    Wunderbar! Der Köllner ist auch bloß ein Mensch! Und keine Nettigkeits-Maschine! Toll!

    Man war's ja schon fast gewohnt: Der Köllner wird angepinkelt und dann fragt er den Biesler, ob's ihm "jetzt besser ist!"

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