Vier für Michi: Die Löwen-Neuzugänge machen Hoffnung
München - In den achtziger Jahren gab es mal eine beliebte TV-Show, die hieß "Vier gegen Willi". Zwei Familien mussten im Wettstreit gegeneinander antreten und dabei verschiedene Aufgaben meistern.
Das Ganze moderiert von Supernase Mike Krüger und unter dem Motto des titelgebenden Goldhamsters - Willi. Gestern startete die erste Unterhaltungsshow von "Michi und Gogo", den Gesichtern der Löwen.
"Servus zusammen! Schön, endlich wieder in dieser Runde zusammen zu sein", sagte Chef-Entertainer und -Trainer Michael "Michi" Köllner, flankiert von Sport-Geschäftsführer Günther "Gogo" Gorenzel.
Eine launige Saisonauftakts-Pressekonferenz
Fast 70 Minuten lang referierte das Duo in einer launigen Saisonauftakts-Pressekonferenz über das, was sie in der Saison 2021/21 auf der Bühne der dritthöchsten deutschen Spielklasse präsentieren wollen: Löwen, die um den Aufstieg in die Zweite Liga kämpfen.
"70 Minuten? Normal hätten wir nach 60 Minuten Schluss machen müssen - wir heißen doch nicht 1870", scherzte Gorenzel.
Gorenzel will keinen Druck ausüben
Mit Spannung war erwartet worden, welches Vokabular sich die Sportliche Leitung der Sechzger nach der vehementen Verweigerung jeglicher Aufstiegsparolen in der Vorsaison diesmal ausgedacht hatte.
"Ich werde keine Steilvorlage in die Runde geben", erklärte Gorenzel entschieden:
"Von mir wird kein Druck auf die Mannschaft und das Trainerteam kommen. Entscheidend ist, dass wir uns intern auf den nächsten Schritt konzentrieren. Unsere Träume sind aufgeschoben, aber nicht aufgehoben."
Willsch, Greilinger und Wein werden vorerst fehlen
Köllner formulierte es wie folgt: "Über Platzierungen können wir uns nach dem 38. Spieltag unterhalten - jetzt sollten wir über Schweiß reden."Immerhin ließ er sich entlocken, "mittelfristig" Aufstiegsgedanken zu hegen. Noch Fragen?
Während Marius Willsch wegen einer Schambeinentzündung noch länger ausfallen wird und Fabian Greilinger (Sprunggelenksverletzung) wie Daniel Wein (Achillessehnenprobleme) zumindest in den nächsten Tagen fehlen werden, zeigten sich zwei weitere neue Akteure auf dem Rasen. Alexander Freitag (U21) und Julian Bell (U19).
Köllners Stiefsohn ist mit dabei
Kurios: Freitag ist Köllners Stiefsohn. "Er hat es nicht leichter oder schwerer als ein anderer Spieler, er muss sich genauso beweisen", sagte Köllner in dem Wissen, dass der 22-Jährige erst einmal vorübergehend vorbeischauen wird im Trainingsbetrieb.
Zusätzlich sprachen Chef-Coach und Sport-Chef über vier Männer, die den Profis der Löwen dabei künftig zu Diensten sein werden: das Neulöwen-Trio Yannick Deichmann, Marcel Bär und Kevin Goden sowie ein Junglöwen-Juwel: nämlich U17-Kapitän Nathan Wicht (17), der mit einem Profivertrag ausgestattet wurde.
"Wir haben uns ganz bewusst für Kevin, Yannick und Marcel entschieden, weil sie charakterlich gut passen, weil sie viel Tempo reinbringen und in ihrer Positionsgruppe sehr variabel sind", meinte Gorenzel über die drei Wünsche von Coach Köllner.
Das Trio wurde penibelst auserwählt
Auf dem Platz machen sie ersten Beobachtungen zufolge eine gute Figur, der Rest bleibt freilich abzuwarten.
Das Trio sei jedenfalls von der Altersstruktur, vom Charakter und ihrer Qualität penibelst auserwählt, um die Bestandskader in jeglicher Hinsicht zu verstärken - in der Spitze, in der Breite und natürlich auch in der Kabine.
Die Personalplanung ist abgeschlossen
Die Personalplanungen? Damit abgeschlossen. Vier Spieler, mit denen Köllner das schlagkräftige Team um den alten und neuen Kapitän Sascha Mölders punktuell verstärken kann.
Oder, um im Bild der eingangs geschilderten Show zu bleiben: Vier Löwen, die ihren Teil zu einem neuerlichen Spektakel des offensivstärksten Teams der Vorsaison beitragen soll - vier für Michi.