Unbesiegt und trotzdem unzufrieden: TSV 1860 vor richtungsweisendem Duell gegen Essen

Durch das torlose Remis in Aue bleibt der TSV 1860 unbesiegt, hadert aber mit der Ausbeute. "Zuhause müssen wir nachlegen", sagt Neulöwe Max Reinthaler.
Matthias Eicher
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Hatte harten Stand gegen Aue: Sechzig-Stürmer Fynn Lakenmacher.
Hatte harten Stand gegen Aue: Sechzig-Stürmer Fynn Lakenmacher. © IMAGO/Frank Kruczynski

München - Die gute oder die schlechte Nachricht zuerst? Die Gute? Sechzig ist durch das 0:0 am Samstag bei Erzgebirge Aue weiter ungeschlagen: Neu-Trainer Argirios Giannikis hat mit dem TSV in seinen ersten vier Spielen keine Niederlage hinnehmen müssen und dabei sechs Punkte geholt. Die schlechte Nachricht? Nach zuletzt drei Remis in Folge tritt der TSV damit weiter auf der Stelle im Abstiegskampf und hat einen Befreiungsschlag verpasst.

Löwen-Dompteur Giannikis lobt Konstanz beim TSV 1860

"Wenn man am Schluss sieht, dass wir in Unterzahl waren und der Druck von Aue größer wurde, kann man mit dem Punkt zufrieden sein", sagte Giannikis nach der Nullnummer im Erzgebirge beim Aufstiegskandidaten um Ex-Löwe Marcel Bär und lobte, was es zu loben gab: "Unsere konstanten Spielphasen waren heute größer, gegen einen spielstarken Gegner." Zudem sei man erstmals ohne Gegentor geblieben und weiter ungeschlagen.

1860 hatte angesichts einiger Chancen, wie etwa Julian Guttaus Pfostenschuss, durchaus auch treffen oder sogar siegen können, hätte man die Führung erzielt. Hätte, hätte. Aue hatte schließlich seinerseits mehrere gute Möglichkeiten und vor allen in Person von Joker Sean Seitz verpasst, einen Heimsieg einzutüten. Fazit: Das Remis ist für die nach Phillipp Steinharts Roter Karte dezimierten Sechzger ein gewonnener Punkt.

Mussten sich am Ende die Punkte teilen: Sechzig-Coach Argirios Giannikis und Aue-Trainer Pavel Dotchev.

Neuzugang Reinthaler mit solider Leistung gegen Aue

Dem Nachholspiel des TSV 1860 am Dienstagabend im Traditionsduell gegen Rot-Weiss Essen (19 Uhr) kommt damit nach dem Unentschieden-Hattrick der Blauen folgende Bedeutung zu: Können die Giesinger, diesmal wieder zu Hause vor zuletzt nicht ganz 15.000 Zuschauern, endlich einen Dreier holen? Schlägt das Pendel gegen RWE in die richtige Richtung aus? Sechzigs Pendelspiel.

"Wir nehmen den Punkt mit, zuhause müssen wir nachlegen", meinte Neulöwe und Startelf-Debütant Max Reinthaler und brachte damit ebenso gut auf den Punkt, wie er zuvor verteidigt hatte: Der Neuzugang vom SV Wehen Wiesbaden ersetzte Kapitän und Abwehrchef Jesper Verlaat nur vier Tage nach seiner Verpflichtung sehr ordentlich.

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Giannikis: "Müssen uns noch viel erarbeiten"

Etwas trauerte Reinthaler dem verpassten Sieg hinterher: "Klar hätten wir gerne drei Punkte gehabt, weil wir sie brauchen." Ob der Mann gegen Essen trotz Verlaats abgesessener Gelbsperre mithelfen darf, dass die Giesinger ihre Ungeschlagen-Serie vergolden? "Als Spieler will man spielen, aber ich ordne mich der Mannschaft unter", sagte er brav.

Insgesamt betrachtet ist es Giannikis' Idee, schnell und schnörkellos nach vorne zu spielen, durchaus schon angekommen beim TSV. Einzig: Luft nach oben ist bekanntlich immer. Giannikis selbst lässt durchblicken, dass er etwas mit den beiden Englischen Wochen hadert, aber nicht unzufrieden ist mit seinem bisherigen Wirken: "Wir sind in der Entwicklung und müssen uns noch viel erarbeiten ohne viel Training in den Englischen Wochen."

Gemessen an diesen Rahmenbedingungen mache es "die Mannschaft ganz ordentlich." Zuhause gegen Essen darf sie es gerne besser machen - und dafür sorgen, dass das Sechzger-Pendel in Richtung Heimsieg ausschlägt.

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4 Kommentare
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  • Chris_1860 am 05.02.2024 11:52 Uhr / Bewertung:

    "Nach zuletzt drei Remis in Folge tritt der TSV damit weiter auf der Stelle im Abstiegskampf und hat einen Befreiungsschlag verpasst."

    Ich weiß nicht, wer außer Herrn Eicher grad gegen Sandhausen und in Aue einen Befreiungsschlag erwartet hat.

    Klar geht da noch mehr, aber wenn man sich die letzten 5 Spiele unter Jaco mit 0 Punkten und die ersten 4 Matches von Giannikis mit zumindest 6 Zählern ansieht, kann man eine deutliche Verbesserung feststellen, nicht nur ergebnismäßig.

    RWE morgen abend wird ein sehr schwerer Brocken. Auf geht's Löwen, ELIL 🦁 💙

  • Isarlöwe60 am 06.02.2024 08:21 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Chris_1860

    Herr Eicher hat wahrscheinlich erkannt, dass in Zeiten der nicht mehr ganz so neuen Dreipunkteregel ein Unentschchieden näher an einer Niederlage als an einem Sieg ist. Man kann die ganze Saison mit lauter Unentschieden ungeschlagen bleiben und am Ende trotzdem absteigen. Unentschieden bringen uns auf die Dauer nicht weiter, sind also kein Befreiungsschlag.

  • Chris_1860 am 06.02.2024 18:12 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Isarlöwe60

    "Ich weiß nicht, wer außer Herrn Eicher grad gegen Sandhausen und in Aue einen Befreiungsschlag erwartet hat."

    Gut, also du noch, ok.

    Ein Befreiungsschlag gegen diese beiden Teams? Klar, warum nicht gleich einen Kantersieg mit neuem Trainer und 2 englischen Wochen zum Auftakt?

    Wenn man aber genau liest, was ich geschrieben habe, anstatt nur gleich wieder auf "Konfrontation-Modus" zu schalten, kann man auch den Inhalt verstehen, d.h. in Kurzfassung:
    "für den Anfang ganz ordentlich, aber verbesserungswürdig".

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