Türkgücü-Aus: Für den TSV 1860 eine Frage der Zeit

Wenn 1860-Rivale Türkgücü München den Drittliga-Spielbetrieb vor Mitte April einstellen muss, dann würden die Löwen davon profitieren.
Matthias Eicher
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Pleite mit Folgen? 1860-Trainer Köllner im Olympiastadion.
Pleite mit Folgen? 1860-Trainer Köllner im Olympiastadion. © imago images/Oryk HAIST

München - Diese Derby-Pleite tut dem TSV 1860 gleich doppelt weh: Das Team von Trainer Michael Köllner hat sich beim 1:2 gegen Türkgücü am vergangenen Mittwochabend nach sechs unbesiegten Spielen in Serie den Wind aus den Aufholjagd-Segeln genommen - und dann ausgerechnet dem ungeliebten Rivalen drei Punkte überlassen, der aufgrund seines Insolvenz-Antrages und dessen Folgen ohnehin aus dem Profifußball zu verschwinden droht.

Nur ein Löwen-Pünktchen gegen Türkgücü

Prompt wünschen sich nicht wenige Löwen-Fans: Hoffentlich gehen bei Türkgücü die Lichter aus. Ein Szenario, bei dem der TSV tatsächlich massiv profitieren könnte.

Der Grund: Ganz im Gegensatz zu den meisten Spitzenteams hat 1860 gegen Türkgücü aus zwei Spielen nur ein Pünktchen geholt. Würden sämtliche Ergebnisse der "türkischen Kraft" nachträglich aus der Wertung genommen, würden die Köllner-Kicker somit kaum Punkte verlieren, während die Konkurrenz drei, teils vier Zähler wieder hergeben müsste.

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Voraussetzung hierfür, wie der DFB in der Spielordnung schreibt: "Scheidet ein Verein während des laufenden Spieljahres aus der Meisterschaftsrunde aus, so sind seine bisher ausgetragenen Spiele nicht zu werten, wenn das Ausscheiden vor den letzten fünf Meisterschaftsspielen dieser Mannschaft im Spieljahr erfolgt." Das bedeutet im Falle von Türkgücü: Der Klub müsste den Spielbetrieb vor dem 16. April einstellen (dem Auswärtsspiel am 34. Spieltag bei Viktoria Köln).

So wichtig ist der Stichtag 16. April 2022 für die Sechzger

Was Köllner zu diesem Szenario sagt? "Das sind Dinge, die ich nicht zu beeinflussen habe. Wir hätten das Spiel gegen Türkgücü beeinflussen können. Von dem her ärgere ich mich maßlos, dass wir verloren haben." Alles andere sei "nicht meine Entscheidung."

Der 1860-Trainer hatte zuletzt bereits erklärt, niemandem eine Insolvenz zu wünschen. Sollte es bei TGM allerdings soweit kommen, wäre ihm wohl auch ein Zeitpunkt vor dem besagten Stichtag lieber, denn: Erfolgt die Abmeldung danach, würden die restlichen Ergebnisse mit 2:0 für den jeweiligen Gegner gewertet. Die Konkurrenz aus Kaiserslautern oder Braunschweig müsste für drei weitere Zähler also gar nicht mehr antreten.

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4 Kommentare
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  • Schwellenfuzzi am 22.02.2022 20:17 Uhr / Bewertung:

    Egal, ob jetzt bei Türkgücü das Licht ausgeht und der Spielbetrieb eingestellt wird, das nützt 60 überhaupt nichts. Jegliche Spekulation ist hier überflüssig.
    Selbst wenn alle Spiele von Türkgücü aus der Wertung genommen werden, reichts nicht.
    Es wäre auch ungerecht, wenn 60 mit solchen grottenschlechten Leistungen nach vorne kommen
    würde! Man muss klar erkennen, mit dieser Mannschaft, den gezeigten Spielen und der derzeitigen sportlichen Leitung ist höchsten ein Platz im unteren Mittelfeld der Tabelle möglich.

  • Chris_1860 am 21.02.2022 22:22 Uhr / Bewertung:

    Unsinnige Spekulationen. Wir hätten es sportlich lösen können und müssen, das haben wir in keinem der beiden Spiele geschafft. Insofern wäre auf solche Punkte "gsch.....". Wir stehen aktuell zurecht auf Platz 10, mehr können Mannschaft und Trainer nicht. Punkt. Ende.

  • Der Münchner am 21.02.2022 22:18 Uhr / Bewertung:

    Nach dem Spiel heute gegen Halle (verdientes 0:2) hat sich sogar dieses unsportliche Wunschdenkenszenario für die Löwen erledigt.
    Wahrscheinlich wäre es für die Löwen sogar besser selbst Insolvent zu gehen um den Investor los zu werden und in der Bayernliga mit neuen Sponsoren eine schlagkräftige Mannschaft aufzubauen.
    So wird das nächste Saison auch nix werden mit dem Personal.

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