1860 verkündet Giannikis-Aus – Nachfolger nach AZ-Infos fix, auch neuer Spieler kommt
München – Die Trennung des TSV 1860 von Cheftrainer Argirios Giannikis ist perfekt, am Montag um 14.33 Uhr bestätigten die Löwen die Trennung per Pressemitteilung. Neben Giannikis ist auch Co-Trainer Franz Hübl beurlaubt.
Werner über Giannikis-Aus: „Neue Impulse setzen, um eine erfolgreiche Rückrunde zu spielen“
„Agi Giannikis hat die Löwen in der vergangenen Saison nach einer Serie von Niederlagen übernommen, die Mannschaft stabilisiert und schlussendlich zum Klassenerhalt geführt“, sagt Geschäftsführer Dr. Christian Werner. „In der laufenden Saison ist die Mannschaft nun aber hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Aufgrund der Eindrücke beim Spiel in Saarbrücken habe ich mich unter Einbeziehung der Gremien und beider Gesellschafter dazu entschieden, durch einen Wechsel im Trainerteam neue Impulse zu setzen, um eine erfolgreiche Rückrunde zu spielen.“
Der freigestellte Giannikis sagte: „Ich war jeden Tag mit voller Freude und mit vollem Engagement Cheftrainer des TSV 1860 München und bin mir sicher, dass wir im Team die aktuelle Situation gemeistert hätten“. Er bedankte sich bei allen Beteiligten und werde „den Klub immer im Herzen behalten.“
Glöckner war bereits im September Option für 1860 – auch Maier kommt
Nach exklusiven AZ-Informationen steht nach dem Aus des Cheftrainers auch sein Nachfolger bereits fest. Patrick Glöckner soll die Löwen vor dem Absturz in die Viertklassigkeit bewahren. Die Löwen selbst „werden über eine Nachfolgeregelung der Trainerpositionen zeitnah informieren“.
Die AZ hatte über die beschlossene Beurlaubung von Giannikis bereits am Sonntag berichtet und in der Kandidatenliste auch Glöckner benannt. Mehr noch, der 48-Jährige war schon im vergangenen September ein potenzieller Nachfolge-Kandidat für den Franken gewesen, als Sechzig bedenklich getaumelt hatte. Damals hatte sich der Deutsch-Grieche aber retten können.

Glöckner hatte zuletzt den FC Hansa Rostock trainiert, war im März 2023 aber nach nur zehn Spielen beurlaubt worden. Davor war er als Cheftrainer bei Waldhof Mannheim (2020 bis 2022), dem Chemnitzer FC (2019 bis 2020) sowie Viktoria Köln (2018 bis 2019) tätig. Löwen-Geschäftsführer Christian Werner und Glöckner kennen sich noch aus gemeinsamen Zeiten in Mannheim.
Neben Glöckner ist auch ein Spieler-Wechsel nach Giesing fix, wie die AZ erfuhr. Von Zweitligist SSV Ulm kommt Philipp Maier zum TSV 1860, der 30-Jährige soll bei den Löwen als Sechser für Stabilität in der Rückrunde sorgen. Der gebürtige Kienberger (Landkreis Traunstein) kann auch als Innenverteidiger agieren.

Abstiegsbedrohte Löwen ziehen nach Pleitenserie die Reißleine
Das desaströse 0:4 am Samstag zum Rückrundenauftakt beim 1. FC Saarbrücken war nach dem 0:4 gegen Verl und dem 1:3 in Aue die dritte Niederlage in Folge. Von den letzten sieben Pflichtspielen konnte 1860 zudem nur eines gewinnen (3:0 bei Abstiegskandidat Rot-Weiss Essen) und war sang- und klanglos aus dem Totopokal ausgeschieden (1:3 gegen die SpVgg Unterhaching). Die Löwen sind endgültig zurück im Abstiegskampf.
Giannikis hatte erst am 10. Januar 2024 die Nachfolge von Maurizio Jacobacci als Trainer der Löwen übernommen, damals auf Tabellenplatz 15. Durch eine Serie von acht ungeschlagenen Spielen stellten die Giesinger den Anschluss an das Mittelfeld der Liga Ende Februar wieder her. Es folgten allerdings vier Pleiten in Serie und die Löwen mussten bis zum Saisonende um den Klassenerhalt zittern.
TSV 1860: Großer Umbruch im Sommer, aber kaum Entwicklung
Im Sommer leitete 1860 einen großen Umbruch ein. Obwohl Giannikis seinen neuen Kader zu Beginn der Vorbereitung größtenteils zusammen hatte, missglückte der Saisonstart komplett. Drei Niederlagen hatte es in der Drittliga-Historie der Sechzger zum Auftakt noch nie gegeben. Nach einem Zwischenhoch mit drei Siegen aus vier Spielen und dem Sprung auf Rang neun zeigte die Formkurve zuletzt aber wieder bedrohlich nach unten.
Die Hoffnungen lagen auf einem erfolgreichen Neustart in die Rückrunde, doch das Debakel in Saarbrücken ließ die Bosse nach nur einer Partie im neuen Jahr die Reißleine ziehen.