TSV 1860 steckt in Ergebniskrise: Jubiläum ohne "Killerinstinkt"

Was ist los bei den Löwen? Erstmals in der dreijährigen Amtszeit von Trainer Michael Köllner verliert der TSV 1860 drei Spiele in Folge. Die Tabelle ist gewöhnungsbedürftig.
AZ/dpa, Jordan Raza |
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Feierte sein dreijähriges Jubliäum beim TSV 1860: Trainer Michael Köllner.
Feierte sein dreijähriges Jubliäum beim TSV 1860: Trainer Michael Köllner. © IMAGO / Fotostand

München - Der TSV 1860 steckt in einer schweren Herbstkrise. Nach der dritten Niederlage in Serie rutschten die Löwen erstmals seit Anfang August aus den direkten Aufstiegsrängen in der 3. Liga. Das 0:2 gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg am Mittwoch war das dritte torlose Spiel der ambitionierten Mannschaft aus dem Münchner Süden nacheinander. "Wenn du hier nicht den Killerinstinkt hast, dann wird es schwer. Wir waren heute einfach zu harmlos", bemängelte Trainer Michael Köllner.

Die Löwen verlieren unter Köllner erstmals drei Spiele in Folge

Der TSV taumelt im Aufstiegskampf, drei Niederlagen in Folge gab es in der Ära von Köllner, der am Mittwoch ein bitteres dreijähriges Jubiläum als Löwen-Coach erlebte, noch nie. "In den Umschaltmomenten haben wir die Bälle zu leichtfertig weggegeben", kritisierte der 52-Jährige.

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TSV 1860 in der Tabelle nur noch auf Platz fünf

Nach einem furiosen Saisonstart mit fünf Siegen zum Auftakt sind die Münchner nur noch Fünfter. "Wir hatten eine sehr gute Ausgangsposition, die haben wir uns in den letzten drei Spielen kaputt gemacht", befand Kapitän Stefan Lex nach dem schwachen Auftritt, "es tut mir leid für die Fans. Sie fahren hierher und sehen so eine Leistung."

Soll es in diesem Jahr etwa wieder nicht für den Aufstieg reichen? Waren die Löwen gegen Bayreuth (0:1) und Saarbrücken (0:1) zumindest noch ein ebenbürtiger Gegner, zeigte die Giesinger Elf im Breisgau eine völlig desolate Leistung. Körperlich und kämpferisch waren die Löwen den dynamischen Freiburgern deutlich unterlegen. Es fehlt die Entschlossenheit, die Galligkeit im Spiel der Münchner.

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TSV 1860 will gegen Rot-Weiss Essen für ein versöhnliches Jahresfinale sorgen

Die Spieler kennen die Baustellen. "Ich muss mich heute selbst für meine Leistung entschuldigen, bin nicht in die Zweikämpfe reingekommen, habe die Fifty-Fifty-Dinger immer verloren", sagte Innenverteidiger Jesper Verlaat selbstkritisch.

Im letzten Spiel vor der Winterpause wollen die Münchner am Montag gegen Rot-Weiss Essen für ein versöhnliches Jahresfinale sorgen. "Wir wollen das Spiel mit aller Hartnäckigkeit gewinnen. Wir brauchen unser Stadion", forderte Köllner. Die Unterstützung der Fans ist in der aktuellen Phase erst recht nötig.

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13 Kommentare
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  • Tango Fredy am 11.11.2022 10:00 Uhr / Bewertung:

    Bitter, aber die Wahrheit!

  • Kein1860Fan am 11.11.2022 01:45 Uhr / Bewertung:

    Aussage Bierofka vom 10.11.2022: “Es waren viele Trainer da, die sich ein bisschen schwer getan haben mit dem ganzen Umfeld. Man muss wissen, dass 1860 kein normaler Verein ist. Er polarisiert sehr sehr viel. Wenn du ein Spiel gewinnst, ist Euphorie - wenn du verlierst, ist Totenstimmung. Es geht bei dem Verein sehr schnell. Köllner morderiert das gut.”

    Zugegeben, die letzten Spiele waren ein Armutszeugnis. Aber muss daraus immer eine Totenstimmung entstehen? Ist es zu vertreten, deshalb sinnbildlich die Verantwortlichen zu kreuzigen?

    Sind vielleicht manche Erwartungshaltungen realitätsfern? Sind denn die Erwartungen an den Aufstieg nicht viel zu hoch? 1860 wird beim Aufstieg nur ein Drittel der TV-Gelder bekommen, die Bundesligaabsteiger erhalten. Damit lässt sich kein zweitligatauglicher Kader finanzieren. Und in den letzten Jahren sind zwei von drei Aufsteiger alsbald wieder in der 3. Liga anzutreffen gewesen.

    Wer will sich denn wieder über Jahre Abstiegskampf antun?

  • meingottwalter am 10.11.2022 23:53 Uhr / Bewertung:

    Das ist keine Ergebniskrise. Das ist ein Ergebnis schlechter Leistungen. Die Spiele hat 1860 völlig verdient verloren. Gegen vordere Mannschaften reicht es nicht. Wiesbaden war da eine Ausnahme.

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