TSV 1860: Sportchef-Suche vor dem Ende? Präsident Reisinger muss noch zustimmen

Am 30. Juni verließ Günther Gorenzel den TSV 1860. Seitdem sucht der Verein nach einem neuen Sportdirektor — und könnte diesen nun gefunden haben.
Victor Catalina
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Wer steht Maurizio Jacobacci (l.) bald in Sachen Kaderplanung zur Seite? Präsident Robert Reisinger (r.) hat einen klaren Kandidaten vorgelegt bekommen.
Wer steht Maurizio Jacobacci (l.) bald in Sachen Kaderplanung zur Seite? Präsident Robert Reisinger (r.) hat einen klaren Kandidaten vorgelegt bekommen. © IMAGO / Ulrich Wagner

München — Auf dem Platz ist beim TSV 1860 mit drei ungeschlagenen Spielen am Stück sowie der vielleicht besten Saisonleistung, dem 2:0 über den SC Freiburg II, etwas Ruhe eingekehrt. Neben dem Platz wäre ein Entscheidung langsam überfällig. Die langfristige Nachfolge von Günther Gorenzel, der die Grünwalder Straße 114 zum 30. Juni verlassen hatte, ist noch immer nicht geklärt, die Löwen sind seither ohne nominellen Sportchef unterwegs.

Pfeifer zur Sportdirektorensuche beim TSV 1860: "Haben uns auf einen Kandidaten verständigt"

Mittlerweile hat sich das Findungsgremium aus Finanz-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer, den beiden Vizepräsidenten Hans Sitzberger und Heinz Schmidt sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden und Ismaik-Vertrauten Saki Stimoniaris aber auf einen Kandidaten geeinigt: Dr. Christian Werner, promovierter Sportwissenschaftler und bislang Chefscout bei Waldhof Mannheim, soll es werden.

Im Löwen-Fantalk am Freitag war Werner neben den genannten Personen bereits anwesend – ganz im Gegensatz zu Präsident Robert Reisinger.

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Einstimmig habe das Gremium dem Präsidium des e.V.  die Berufung Werners empfohlen, so Pfeifer an besagtem Abend. Das ist insoweit interessant, als dass vor allem bei Schmidt bislang nicht klar war, für welchen Kandidaten er votieren würde.

Das gesuchte Profil des neuen sportlichen Leiters beschrieb Pfeifer wie folgt: "Wir brauchen einen, der noch etwas erreichen möchte, der Sechzig München voranbringen will, der ein Gesamtkonzept entwickelt, das die Jugend mit einbindet und würdigt, der die Regionalligen und die 3. Liga sehr gut kennt, der fleißig ist und am Wochenende auf den Plätzen unterwegs ist. Wir haben uns auf unseren Wunschkandidaten verständigt und dem finalen Gremium eingereicht. Ich habe meine Empfehlung abgegeben."

Im entscheidenden Gremium sitzt auch 1860-Präsident Reisinger

Die finale Entscheidung über Werner, der im Findungsprozess laut Pfeifer von allen Kandidaten am meisten überzeugen konnte, liegt nun im Präsidium des e.V., das für die Entsendung eines sportlichen Leiters der Profifußball-Firma zuständig ist.

Die Vizes Sitzberger und Schmidt sind sich ja bereits einig – jetzt liegt es also an Präsident Robert Reisinger. Stimoniaris jedenfalls zeigte sich beim Fantalk am Freitag optimistisch: „Ich gehe davon aus, dass wir bald eine Entscheidung haben.“

Im Löwen-Fantalk zeigte sich Saki Stimoniaris optimistisch, bald zu einer Entscheidung in der Sportdirektorenfrage kommen zu können.
Im Löwen-Fantalk zeigte sich Saki Stimoniaris optimistisch, bald zu einer Entscheidung in der Sportdirektorenfrage kommen zu können. © IMAGO / Ulrich Wagner

Das Problem: Zwischen Reisinger und Pfeifer herrscht ein angespanntes Verhältnis. Unter anderem warf der Präsident Anfang September in der „Bild“ der Geschäftsführung und damit indirekt Pfeifer vor, bei der Sportchefsuche auf Zeit gespielt zu haben, um den Kader selbst planen zu können.


Pfeifer reagierte dazu am Montag im „Kicker“. Er sprach von „Meinungsmache, welche die Notwendigkeit eines Geschäftsführers Sport verstärkt und die meine Arbeit kritisiert hat.“ Er könne grundsätzlich mit Kritik leben, „wenn sie fair und sachlich ist. Die Meinungsmache war nicht der richtige Weg, den Wunsch nach einem Sportgeschäftsführer zu äußern und den Konflikt auf meinen Schultern auszutragen.“ Und weiter: „Das Bild, das in diesem Kontext von mir gezeichnet wurde, wird mir definitiv nicht gerecht“, so Pfeifer.

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  • Ultralöwe am 26.10.2023 16:06 Uhr / Bewertung:

    Loewenhund, super Kommentar von dir. Du hast sodas von Recht. Reisinger wird immer isolierter weil immer mehr im Verein erkennen was unter seiner schlechten Führung alles falsch läuft und es sagt schon sehr viel aus das er zum Fantalk, wo er ja eingeladen war, nicht gekommen ist. Gräfer hat da eine super Rede gehalten, hat von Zusammenhalt und vom in eine Richtung arbeiten geredet, aber da wäre er bei Reisinger auf taube Ohren gestoßen. Noch kein Präsi hat 60 so geschadet, hat so gespalten und so viel Zeit vergeudet wie Reisinger. Es wird Zeit für einen Neuanfang mit einem neuen starken Präsi.

  • Chris_1860 am 26.10.2023 18:13 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Ultralöwe

    Noch kein Kreditgeber hat Sechzig so geschadet, hat so gespalten und so viel Zeit vergeudet wie Ismaik. Es wird Zeit für einen Neuanfang mit einem neuen, starken und echten Investor.

    Einem, der was vorwärts bringt, anstatt uns zweimal mit einem Rekord-Schuldenstand absteigen lässt und sich darüber auch noch höhnisch freut.

  • Kein1860Fan am 26.10.2023 18:56 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Ultralöwe

    Wohl etwas zu spät aufgestanden? Da gibt es im "Wochenanzeiger" einen Artikel, nachdem ist sich das e.V.-Präsidium und der Verwaltungsrat einig. Zur Frage auf die Personalie Dr. Werner und dessen Einstellung: "Das kann ich nicht bestätigen."

    Die Gremien des e.V. wollen einen (unabhängigen) zweiten Geschäftsführer und keinen Vasallen von Ismaik und Power.

    Vor allem ist Ihr Märchen ad absurdum geführt: "Reisinger wird immer isolierter" Da ist wohl wieder einmal bei DB-Anhängern der Wunsch der Vater des Gedankens.

    Vor allem ist der Beweis gegeben, dass seitens HAM jede Kooperation abgelehnt wird. Da ist nichts mit Gemeinsam.

    Gefordert ist ein Neuanfang ohne HAM und mit dem aktuellen Präsidium!

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