"Nicht alle sehen die Entwicklung, aber ich sehe sie": TSV-1860-Trainer Jacobacci mit Seitenhieb nach souveränem Erfolg

Souverän mit 2:0 gewann der TSV 1860 am Samstagnachmittag gegen den SC Freiburg II. Nach der Partie lobte Maurizio Jacobacci den Auftritt — und schickte einen Gruß an die Kritiker.
Victor Catalina
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Maurizio Jacobacci (l.) und seine Mannschaft, wie hier Manfred Starke (r.), bilden langsam aber sicher eine Einheit: Seit drei Pflichtspielen ist der TSV 1860 mittlerweile ungeschlagen.
Maurizio Jacobacci (l.) und seine Mannschaft, wie hier Manfred Starke (r.), bilden langsam aber sicher eine Einheit: Seit drei Pflichtspielen ist der TSV 1860 mittlerweile ungeschlagen. © IMAGO/Bernd Feil/MIS

München — Vielleicht wussten die höheren Fußballmächte, dass es ein guter Samstag für den TSV 1860 werden würde. Bereits vor der Partie strahlte der Himmel mit dem Grünwalder Stadion um die Wette, wer denn nun weiß-blauer ist. 

Bei angenehmen 16 Grad lieferten die Löwen gegen den SC Freiburg II ihre vielleicht beste Saisonleistung. Nur in Duisburg (3:0) gab es einen höheren Sieg, dafür wesentlich mehr Schwächephasen. Zwischen den ersten beiden Treffern von Joël Zwarts für Sechzig lagen damals mehrere Druckphasen des MSV. Es war ein Erfolg der Effizienz.

Offensiv ging "mehr als sonst": Druckvoller TSV 1860 setzt Freiburg II unter Druck

Gegen den letztjährigen Vizemeister hatte die Mannschaft von Maurizio Jacobacci am Samstag defensiv erneut fast alles im Griff. Bis auf eine Schwächephase gut zehn Minuten vor der Pause, als Manfred Starke beinahe ein Eigentor produzierte (35.) und Julian Guttau gegen die Ex-Kollegen, den Kopfball von Fabian Rüdlin an den Querbalken lenkte (36.), kamen die Breisgauer kaum zu nennenswerten Gelegenheiten.

So sieht es aus, wenn offensiv "mehr als sonst" geht: Eroll Zejnullahu (m.) vollendet eine gelungene Kombination zum 2:0.
So sieht es aus, wenn offensiv "mehr als sonst" geht: Eroll Zejnullahu (m.) vollendet eine gelungene Kombination zum 2:0. © IMAGO/Bernd Feil/MIS

Auch offensiv ging "mehr als sonst", lobte Jacobacci. "Wir haben den Gegner hoch angegriffen, wollten ihn nicht ins Spiel kommen lassen." Man habe einer jungen Freiburger Truppe, die "schon auch Fußball spielen kann", das Leben schwer gemacht, indem man sie zu Fehlern gezwungen habe.

Zejnullahu macht alles klar — und bricht den Bann

Den ersten Treffer, das Eigentor von Ryan Johansson (16.), nahm Jacobacci dankend an. Es war das zweite Gast-Geschenk infolge im Grünwalder Stadion für die Löwen. Den "Torfluch" zu brechen, war Eroll Zejnullahu überlassen.

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Eine Greilinger-Flanke von links schob der Mittelfeldspieler drei Minuten nach der Pause zum Endstand ein. Es war das erste Löwen-Tor von einem Sechzger im Grünwalder seit Zwarts gegen Erzgebirge Aue am 2. September. 

"Nicht alle sehen die Entwicklung": Jacobacci mit Seitenhieb gegen die Kritiker

"Diese Flanken, flach vors Tor, sind immer schwierig zu verteidigen. Heute haben wir das ins Herz geschlossen und haben solche Flanken auch gespielt", lobte Jacobacci. 

Bereits vor der Partie betonte er, wie gut sich die Löwen trotz der vielen Rückschläge in dieser Saison entwickelt hätten. Die Erfahrungswerte seien der Mannschaft nicht mehr zu nehmen. Daraus habe man gelernt und aus Spielen wie in Münster (1:1) einen Punkt geholt, anstatt zu verlieren. "Es ist schön, wenn man eine Entwicklung sieht", knüpfte Jacobacci daran an. "Nicht alle sehen sie, aber ich sehe sie."

Gegen Dynamo Dresden (0:0) hatte die Westkurve eine klare Botschaft an Maurizio Jacobacci. Ob sie die Entwicklung nun auch sehen?
Gegen Dynamo Dresden (0:0) hatte die Westkurve eine klare Botschaft an Maurizio Jacobacci. Ob sie die Entwicklung nun auch sehen? © IMAGO/ Eibner

Gewissermaßen auch ein Seitenhieb gegen seine Kritiker. Aus der Westkurve gab es gegen Dynamo Dresden in Anspielung auf die 0:1-Niederlage in Ulm Spruchbänder mit der Aufschrift: "Wenn das Feuerwerk nur auf den Rängen kracht, ist der Trainer fehl am Platz." 

Großer Sprung in der Tabelle, aber Jacobacci (noch) ohne Interesse

Für jene Kritiker ist die Entwicklung nun auch in der Tabelle abzulesen: Es geht von Platz 14 vorerst auf Rang acht. Großes Interesse daran hatte Jacobacci jedoch nicht: "Die Tabelle ist etwas, das uns heute nicht interessieren sollte — noch. Das werden wir uns am Ende der Vorrunde anschauen."

Jetzt heißt es: Sieg genießen und vollen Fokus auf das nächste Spiel am kommenden Samstag gegen Viktoria Köln richten, um bestenfalls den zweiten Sieg in Serie einzufahren. 

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  • blauerRealist am 24.10.2023 07:55 Uhr / Bewertung: 3

    Irgendwie scheint er die Spiele nicht zu verfolgen. Die Spiele sind schon eine Zumutung und eine sportliche Entwicklung sieht man kaum, Die Flanken kommen mehr als selten an. Selbst die Ballannahme ist für manchen Akteur schon sehr schwierig.

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  • mis76 am 23.10.2023 15:50 Uhr / Bewertung: 2

    "Die Tabelle ist etwas, das uns heute nicht interessieren sollte — noch. Das werden wir uns am Ende der Vorrunde anschauen."

    Bis zum Ende der Vorrunde is der hoffentlich weg

    Antworten lädt ... Antworten
  • sircharles am 22.10.2023 23:04 Uhr / Bewertung: 4

    Gegen was soll er sich wehren? Die Mannschaft ist nach wie vor schlecht und hat gegen einen schwachen Gegner gewonnen.Nicht mehr und nicht weniger. Warten wir die ganze Vorrunde ab.
    Wahrscheinlich wird das nächste Spiel wieder verloren nach 1:0-Führung. Wie meistens halt.Trotzdem bleiben wir unserem Verein treu. ELIL!

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