TSV 1860: Prominente Hinterbänkler – welche Löwen keine Startelf-Perspektive haben

Nach zwei Niederlagen wird es am Freitag für den TSV 1860 München ernst. Manch etablierter Löwe könnte aber zum Hinterbänkler werden. Die Stammelf-Frage hat Trainer Giannikis noch nicht beantwortet.
Ruben Stark
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Kann Marco Hiller seinen Status als Sechzigs Nummer eins auch gegen René Vollath behaupten?
Kann Marco Hiller seinen Status als Sechzigs Nummer eins auch gegen René Vollath behaupten? © IMAGO/Lackovic

München – Dreimal in Folge Salto nullo, insgesamt nur vier Tore in sechs ernsthaft zu nennenden Probeläufen. Und Fragezeichen, wohin man blickt: Den Zustand des TSV 1860 wenige Tage vor dem Drittliga-Auftakt als ermutigend zu bezeichnen, wäre eine in grenzenlosen Optimismus getränkte Übertreibung. Allerdings: Wenn es am Freitagabend gegen den 1. FC Saarbrücken (19 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) läuft, ist dieser Eindruck quasi wurscht.

Aber soweit ist es noch nicht und deshalb sind gewisse Ansätze noch schwer zu durchschauen – wie etwa das neue Spielsystem 4-2-2-2 ohne klare Flügelspieler. Bislang mangelt es generell an Durchschlagskraft, auf dem Betzenberg beim 1. FC Kaiserslautern (0:2) war ein Quartett aus David Philipp, Tunay Deniz, Maximilian Wolfram und Patrick Hobsch nicht zwingend genug.

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Bleiben Schröter und Guttau gegen Saarbrücken auf der Bank?

Dennoch haben die Vier womöglich einen Vorteil in der Stammelf-Frage, standen sie allesamt doch bei der Generalprobe 70 Minuten auf dem Rasen. "Das kann eine potenzielle Startelf sein", sagte also Trainer Argirios Giannikis in deren Richtung. Sein Lob für die Leistung ("70 Minuten lang haben wir es sehr ordentlich gemacht") darf als weiteres Indiz herhalten.

Und so droht in der Offensive wie auf anderen Positionen manch prägendem Löwen der Vorsaison die Rolle als Hinterbänkler. Morris Schröter und Julian Guttau etwa, ohne deren Tore und Vorlagen die Sechzger womöglich jetzt Viertligist wären, schauten in der Pfalz erstmal zu. Für Marlon Frey, in der Rückrunde mit ordentlich Einsatzzeit, war auf der Sechserposition kein Platz, hinten links Leroy Kwadwo außen vor.

Die defensive Dreierkette könnte zum Joker werden

Und auch Max Reinthaler, im Winter als Stabilisator geholt und dann zu oft verletzt, müsste sich hinten anstellen. Oder hat Giannikis noch einen taktischen Joker in der Hinterhand – mit dem er alle Prognosen ad absurdum führt und auch den Gegner überrascht?

In der Vorbereitung sprach der Coach davon, dass auch eine defensive Dreierkette eine durchaus denkbare Option wäre und damit Jesper Verlaat, Raphael Schifferl und Reinthaler gemeinsam auf dem Platz stehen könnten. In den Grundformationen der Testspiele kam diese Variante allerdings bisher nicht vor – die nebenbei zwei Antreiber auf den Flügeln benötigte.

Torhüter-Frage beim TSV 1860 noch nicht geklärt

Alles knifflige Themen mit Unruhepotenzial, aber ohne die Sprengkraft der Torwartfrage, die ebenso offen zu sein scheint wie manch andere. Marco Hiller, die bewährte Kraft mit dem Faustpfand als Liebling der Westkurve des Grünwalder Stadions im Rücken? Oder René Vollath, der routinierte Neuzugang aus Unterhaching, der beim FCK den Vorzug bekam?

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So oder so: Es ist eine Personalie, die das Potenzial zum Politikum in sich birgt. Ein Hiller als Hinterbänkler, das bedürfte jedenfalls guter und ebenso feinfühliger wie klarer Kommunikation. Wie man das nicht macht, hatte Giannikis-Vorgänger Maurizio Jacobacci vorgeführt, als er Hiller nach dessen längerer Zwangspause wegen einer Knieverletzung das Vertrauen entzog, David Richter zur Nummer eins beförderte und – das vor allem – die Entscheidung hölzern erklärte.

Prominente Hinterbänkler: Hat Giannikis seine Ersatz-Spieler schon informiert?

Giannikis' Vorgehen entspräche es, wenn er seine Wahl bis zum letzten Moment für sich behält bzw. es zumindest der Öffentlichkeit erst dann offenbart. Wie auch alle anderen Personalien. Konkrete Einblicke in seine Gedanken und Pläne hat der 44-Jährige bisher nicht gewährt, er begnügt sich in der Regel mit Allgemeinplätzen. Intern dürfte er anders agieren.

"Wir haben für die Dritte Liga eine spannende Qualität geholt", sagte Sportchef Christian Werner jüngst im AZ-Interview. Spannend sind nun erstmal die Antworten der nächsten Tage. Wissen die möglichen prominenten Hinterbänkler schon Bescheid?

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16 Kommentare
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  • Tango Fredy am 30.07.2024 13:51 Uhr / Bewertung:

    Kaiser Jannick, Sie wissen wahrscheinlich wie hoch die Stadionmiete für die neue Saison ist? Können Sie hierzu bitte etwas sagen??? Man hat diesbezüglich noch nichts konkretes gelesen.

  • Kaiser Jannick am 30.07.2024 17:21 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Tango Fredy

    Bisher sind nur die Zahlen der Vorsaison bekannt:

    Da hat der Ex-GF Pfeifer uns da ja noch ein sehr teures Ei gelegt. Er bat die Stadt, die Marktüblichkeit der Stadionmiete zu prüfen. Das hat das Bewertungsamt der Stadt getan und festgestellt: die Kaltmiete kann man etwas verringern. Weil man aber nach dem Aufstieg von der RL in Liga 3 die Nebenkosten nicht neu berechnet hat, müssen diese nun erhöht werden.

    Die Kaltmiete betrug bislang 400‘€ und sank um 4.‘€ auf 396‘€. Fällt die MVG-Abgabe weg, steigt die Kaltmiete von aktuell 396‘€ auf 596‘€, also + 196‘€.

    Die Nebenkosten stiegen von 150‘€ um 534‘€ auf nun 684‘€, also + 534‘€.

    Die MVG-Abgabe betrug bislang 572‘€. Die Abgabe geht an die MVG, nicht an die Stadt. Diese Abgabe könnte nun aufgrund der Einführung des 49-Euro-Tickets wegfallen. Die Löwen sparen sich demzufolge diese 572‘€, zukünftig: 0€, ergo – 572‘€.

    Gesamtkosten:
    Am Ende zahlen die Löwen also ab der Saison 2023/2024 statt wie bisher 1,1 Mio. € nun knapp 1,3 Mio. €.

  • Analyst am 30.07.2024 23:00 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kaiser Jannick

    Und um wieviel % Steigt die Wiesn Maß?
    Billiger wird’s weder beim Einkaufen,der Miete oder der Energie,ist doch seltsam das der Blaue meint ,das der Blaue ,wens den mal mit dem Ausbau der Ruine klappt ,weniger zahlen muss,
    Ja manche schweben in außerirdischen Sphären.

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