TSV 1860 München: So wehrt sich BFV-Präsident Rainer Koch gegen die Kritik der Löwen-Ultras

Nach den Protesten gegen Rainer Koch wundert sich der BFV-Präsident über die Vergesslichkeit mancher Löwen-Fans und stellt klar, warum er zu Unrecht in der Fan-Kritik steht. 
Ludwig Vaitl |
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BFV-Präsident Rainer Koch auf einem der Boykott-Geldscheine.
pm BFV-Präsident Rainer Koch auf einem der Boykott-Geldscheine.

München - Beim Montagsspiel gegen Würzburg protestierten die hartgesottenen Löwen-Fans im Grünwalder Stadion mit Tennisbällen und gefakten Geldscheinen gegen die Zerstückelung der Spieltage in der dritten Liga. Im Zentrum der Kritik stehen bei den Löwen-Ultras DFB-Präsident Reinhard Grindel und BFV-Präsident Rainer Koch, deren Konterfei auf den Geldscheinen abgedruckt wurde und die darauf übel als "korrupte Bastarde" beschimpft wurden.

BFV-Präsident Rainer Koch auf einem der Boykott-Geldscheine.
BFV-Präsident Rainer Koch auf einem der Boykott-Geldscheine. © pm

In einer Stellungsnahme fühlte sich der Präsident des Bayerischen Fußball-Verband auf Facebook zu einer Klarstellung genötigt. Dabei kritisiert er sowohl die fehlende Kommunikationsbereitschaft, als auch die Verbreitung von Unwahrheiten. "Liebe Löwenfreunde: ihr wollt ja (leider) keinen Dialog mehr führen, aber bei der Wahrheit solltet ihr dann doch wenigstens bleiben".

Bitteres Löwen-Remis: Zwei Fünfer und eine Zwei

"NULL Zuständigkeit" habe Koch selbst bei der Spielgestaltungsplanuing, zudem seien die Montagsspiele auch ein ausdrücklicher Wunsch der Vereine selbst. Daneben kritisiert er die Vergesslichkeit mancher Fans. "Schon vergessen, dass es die BFV-Führung war, die den Löwen umfassend geholfen hat, aus dem Chaos nach dem Relegationsspiel gegen Regensburg schnellstmöglich wieder herauszukommen?" Desweiteren betont Koch, dass sich der BFV gegen zu viel Kommerzialisierung eingesetzt hat und es auch weiterhin tun will. Seine Schlussfolgerung: "Solche Aktionen helfen den Löwen nicht."

Hier das komplette Statement von Rainer Koch

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Schon krass: Da heißt es heute im Löwenmagazin "Die Ultraszene in ganz Deutschland formiert sich gegen Montagsspiele und Kommerzialisierung des Fußballs durch den DFB." Deswegen fordert man dann in diesem Artikel wie schon per Banner beim Spiel gegen die Würzburger Kickers unter anderem meinen Rücktritt.

Liebe Löwenfreunde: ihr wollt ja (leider) keinen Dialog mehr führen, aber bei der Wahrheit solltet ihr dann doch wenigstens bleiben:

1. Ich bin im DFB-Präsidium für Recht und Amateurfußball zuständig, nicht für die 3. Liga, habe persönlich hinsichtlich der Spielplangestaltung und der Einführung der Montagsspiele NULL Zuständigkeit.

Nebenbei: für viele Protestpunkte der Ultras, z.B. Auslandsvermarktung der Bundesligen, TV-Verträge der 1. und 2. Bundesliga ist noch nicht einmal der DFB zuständig.

2. Die Montagspiele wurden nicht eingeführt, weil der DFB das den Vereinen aufgezwungen hat, sondern weil die Vereine (auch der TSV 1860 München!) das ausdrücklich so wollten.

3. Schon vergessen, wer sich die ganze Zeit für 50+1 und gegen zu viel Kommerzialisierung eingesetzt hat und weiterhin einsetzt? Schon vergessen, dass es die BFV-Führung war, die den Löwen umfassend geholfen hat, aus dem Chaos nach dem Relegationsspiel gegen Regensburg schnellstmöglich wieder herauszukommen?

Fazit: Solche Aktionen helfen den Löwen nicht.

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