TSV 1860 München: Michael Scharold hatte "Gutes Gespräch" mit Yahya Ismaik

München - Am Donnerstag hatte der TSV 1860 eine Presserunde mit dem neuen Geschäftsführer Michael Scharold angekündigt. Um über die Enthüllungen des Fußballfachmagazins kicker und die "Politik Der Nadelstiche" gegen Investor Hasan Ismaik zu sprechen? Mitnichten, sondern um die neuen 1860-Funktionäre Günther Gorenzel und Dieter Märkle vorzustellen.
Scharold: Austausch mit Yahya Ismaik am Donnerstag
Obwohl sich Scharold nicht über den Machtkampf mit Hasan Ismaik äußern wollte, bestätigte er ein Gespräch mit dessen Bruder Yahya Ismaik: "Wir haben uns ausgetauscht und hatten ein gutes Gespräch miteinander", so Scharold am Freitagmittag über ein Treffen, das tags zuvor stattgefunden hatte.
Zudem erklärte Scharold, dass er sowohl den Geldgeber nach dessen öffentlicher Kritik ("Scharold ist kein Anführer. Er ist schwach"), als auch andere Vereinsfunktionäre wie Fans von seinen Kompetenzen überzeugen wolle: "Ich will alle bei 1860 überzeugen. Ich wollte eigentlich nach Schalke nichts mehr im Fußball machen. Aber 1860 ist für mich ein Traum. Das Einzige, was für mich noch in Frage gekommen ist, war eine Führungsposition bei den Löwen."
Der Löwen-Plan: "Nachhaltiges schaffen" - ohne Ismaik-Darlehen
Über die im kicker beschriebene Angelegenheit, dass Scharold Ismaik nach dem Abstieg eine Million Euro geboten und an eine Zahlung von 300.000 Euro gekoppelt haben soll, wollte der neue starke Mann der KGaA nicht sprechen: "Ideal wäre es, wenn wir es schaffen, den Fokus komplett auf Fußball zu legen. Für mich als Geschäftsführer geht es darum, die KGaA professionell aufzustellen."
Man wolle an der Grünwalder Straße etwas "Nachhaltiges schaffen" - wie hinlänglich bekannt ohne weitere Darlehen von Ismaik. Wie dieser Kurs konkret und im Aufstiegsfall aussehen soll, daran arbeiten Scharold und Sechzig, nunmehr mit der Unterstützung von Gorenzel und Märkle.
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