TSV 1860 München: Bonmann oder Hiller - Wer wird Stammkeeper bei den Löwen?
München - Alles Gute, Käpt’n! Löwen-Spielführer Felix Weber wurde gestern 23 Jahre alt. "Privat wünsche ich mir Gesundheit", erklärte Weber, nachdem er ein Geburtstagsständchen von seinen Kollegen und Glückwünsche von der AZ entgegengenommen hatte. Und sportlich? "Den Aufstieg!", sagte Weber.
Die Rückkehr in den Profifußball planen auch zwei junge Männer, die sich derzeit im Zweikampf um eine Position messen und ebenfalls vollmundige Kampfansagen parat haben: Marco Hiller und Hendrik Bonmann. Am Tag nach dem kuriosen Schnee-Test gegen Wacker Innsbruck (2:3) gab’s für die meisten Löwen-Spieler eine Laufeinheit in den (wieder grünen und sonnigen) Isarauen. Die Keeper dagegen standen mit Torwarttrainer Harry Huber auf dem Rasen, um sich für ihr Privatduell und die Restrückrunde warmschießen zu lassen.
Bilder: Die Löwen beim Schneeschippen und "Rutschfußball"
Wer wird die Nummer Eins?
In den ersten beiden Tests gegen Chemie Leipzig (1:0) und Innsbruck haben die beiden Torleute jeweils 45-Minuten-Bewerbungen abgegeben. Je einen Durchgang durften sich der bisherige Stammkeeper Hiller und Herausforderer Bonmann beweisen auf ihrer Mission: Wer wird Daniel Bierofkas Nummer Eins nach der Winterpause?
"Ich denke, ich habe in der Hinrunde genügend Argumente gebracht und gute Leistungen gezeigt. Ich versuche, das weiterzuführen. Dann denke ich auch, dass es am Ende des Tages reichen wird", erklärte der 20-jährige Hiller der AZ mit dem Selbstbewusstsein einer starken Regionalliga-Hinserie. Sommer-Neuzugang Bonmann, erst im Herbst nach einem Syndesmosebandriss genesen, setzt dagegen: "Ich fühle mich wieder richtig fit und will nach der Winterpause im Tor stehen. Das will doch jeder Torwart, egal, wo er spielt", sagt der ehemalige Schlussmann von Borussia Dortmund und scherzt: "Höchstens bei Real Madrid wär‘s vielleicht auf der Bank okay." Da die Sechzger nicht die Königlichen sind, soll’s dann doch der Platz zwischen den Pfosten sein.
Bonmann liegt hinten
Nachdem die beiden Keeper im ersten Test des neuen Jahres jeweils vermeiden konnten, hinter sich greifen zu müssen, steht’s nach dem Innsbruck-Test 3:0 für Hiller – er konnte die Null halten, während Bonmann gleich drei Tore kassierte. Der gebürtige Essener sagt zu den Treffern, die er nicht selbst verschuldet hatte: "Das hätten wir durchaus besser lösen können, als drei Gegentore zu bekommen, aber man darf es auch nicht überbewerten. Wir müssen jetzt in der Vorbereitung einfach malochen." Für Hiller sei es "schön" gewesen, zu Null zu spielen, im Vordergrund stehe jedoch selbstredend, "den Trainer insgesamt zu überzeugen".
Hiller (20) wie Bonmann (23) feiern, wie gestern Spielführer Weber, ihre Geburtstage noch in der Winterpause. Mit dem Aufstiegswunsch dürften sie mit ihrem Kapitän konform gehen – was den Platz zwischen den Pfosten anbelangt, gehen die Meinungen zweifellos auseinander.