TSV 1860 München: Hasan Ismaik macht Druck auf Vitor Pereira

Tagelang hält er sich bedeckt, doch jetzt spricht Hasan Ismaik auf Facebook. Der jordanische Geldgeber des TSV 1860 erhöht erstmals auch den Druck auf Chefcoach Vitor Pereira. Vom Trainingslager in Bad Wörishofen verspricht er sich die Wende.
von  Patrick Mayer
Brisanter Tweet: Erstmals setzt Ismaik Chefcoach Pereira unter Druck.
Brisanter Tweet: Erstmals setzt Ismaik Chefcoach Pereira unter Druck. © Rauchensteiner/Augenklick

Bad Wörishofen - Knapp 24 Grad hatte es an diesem Mittwoch im Unterallgäu. Am späten Nachmittag, frühen Abend war es angenehm mild. Ideale Bedingungen also für die Löwen, die auf dem Trainingsgelände des FC Bad Wörishofen trainierten. Erst nach der Einheit meldete sich am frühen Abend indes Investor Hasan Ismaik auf Facebook zu Wort - nachdem er mehr als drei Tage nach der Pleite gegen den VfL Bochum (1:2) geschwiegen hatte.

Vitor Pereira unter Druck

Markant: Erstmals überhaupt setzte der jordanische Geldgeber des TSV 1860 Chefcoach Vitor Pereira unter Druck. Die Sorge vor dem Abstieg aus der 2. Liga ist vor dem Showdown gegen den 1. FC Heidenheim (So., 15.30 Uhr, im AZ-Liveticker) schließlich allgegenwärtig. 

"Diese Niederlage hat uns in die Bredouille gebracht. Man kann verlieren, aber nicht so: Ich erwarte von der Mannschaft, aber auch vom Trainerteam im letzten Spiel in Heidenheim eine Trotzreaktion, damit hinterher alle sagen können: Auch wenn es bis zum letzten Spieltag gedauert hat, aber diese 1860-Mannschaft hat Charakter, Herz und auch Qualität", hieß es im jüngsten Post.

Hasan Ismaik nimmt Löwen in die Pflicht 

Und weiter: "Wer will in seiner Vita schon gerne einen Abstieg stehen haben? Keiner!" Dass die Mannschaft im Trainingslager im Allgäu weile, begrüße er ausdrücklich, wurde der Geschäftsmann weiter zitiert. "In der Gruppe können neue Energien freigesetzt und Kräfte gebündelt werden. Die Spieler stehen jetzt in der Pflicht. Es geht in den nächsten vier Tagen ausschließlich um den TSV 1860 und zehntausende Fans, die sich nichts Sehnlicheres als den Klassenerhalt ohne Relegation wünschen. Enttäuscht uns nicht!"

Einer hat die Botschaft wohl vorauseilend verstanden: Michael Liendl. Kurz vor der Abreise ins Trainingslager hatte der österreichische Spielmacher auf Nachfrage der AZ erklärt: "Welche Verträge auslaufen, welcher Spieler welchen Vertrag hat, das zählt alles nicht. Ob einer mit oder ohne Vertrag dasteht: Für keinen Spieler ist es angenehm, wenn er am Ende der Saison dasteht und sagen muss: Ich bin abgestiegen. Das will keiner in seiner Vita stehen haben und das gilt es zu verhindern." In diesem Sinne.

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Lesen Sie hier: Motivationstrainer Erich Lejeune über den 1860-Abstiegskampf

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