Rekord-Abgang der Löwen dank Boni: Die Details des Morgalla-Deals

Der Wechsel des 18-jährigen Top-Talents Leandro Morgalla vom TSV 1860 zu RB Salzburg könnte für die Giesinger je nach Werdegang extrem lukrativ werden. Die AZ kennt die genaue Ablöse und erklärt, was Sechzig damit vorhat.
Matthias Eicher
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Schönes Abschiedsgeschenk: Leandro Morgalla ist der teuerste Löwe aller Zeiten.
Schönes Abschiedsgeschenk: Leandro Morgalla ist der teuerste Löwe aller Zeiten. © RB Salzburg

München - Lang ist es her, als ein gewisser Daniel Bierofka vor der Saison 2002/03 von den Löwen zu Bayer 04 Leverkusen wechselte, dem damaligen Vizemeister. Mit satten 4,4 Millionen Euro Ablöse war und ist "Biero" der teuerste Sechzger aller Zeiten. Bis jetzt, denn ein junger Herr namens Leandro Morgalla dürfte, nein, er wird diese Summe übertreffen.

Nach AZ-Informationen erhält der TSV 1860 für den Wechsel des 18-jährigen Super-Talents zum österreichischen Serien-Meister Red Bull Salzburg rund zwei Millionen Euro sofort. Durch die heutzutage üblichen Bonuszahlungen steigert sich diese Summe noch auf bis zu fünf Millionen Euro, sollte Morgalla nur halbwegs die Karriere hinlegen, die ihm viele Fußball-Experten vorzeichnen.

Wechsel vom TSV 1860 nach Salzburg: Wer bei Leandro Morgalla die Finger im Spiel hat

Die überaus optimistischen Giesinger haben sich sogar durch eine entsprechende Klausel zusichern lassen, dass der Geldregen bei einem entsprechenden Abschneiden von RB Salzburg in der Champions League sogar auf insgesamt bis zu 7,5 Millionen Euro anwachsen lassen könnte. Na, wenn sich dieser Abgang mal nicht so richtig lohnen könnte.

Kein Wunder, dass bei 1860 viele Funktionsträger damit zu tun haben wollen. Je nach Lager der Löwen wird behauptet, dass der ein oder andere mehr oder weniger Anteil am lukrativen Verkauf des Innenverteidigers hat. Nach AZ-Infos hat Sport-Boss Günther Gorenzel den Erstkontakt hergestellt und Morgalla, der auch bei ein, zwei Bundesligisten auf der Liste gestanden hatte, beim Red-Bull-Konzern angeboten. Aktiv beteiligt war aber auch Anthony Power. Der Statthalter von Investor Hasan Ismaik soll den Deal, wie natürlich auch Sechzigs Finanzboss Marc-Nicolai Pfeifer, maßgeblich mit angeschoben haben.

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Millionen-Ablöse soll Finanzlöcher beim TSV 1860 stopfen

Pfeifer hat nun auch die undankbare Aufgabe, aus der Millionen-Ablöse den bestmöglichen Etat für die Sechzger der Spielzeit 2023/24 herauszuholen. Undankbar deshalb, weil wohl über eine Million für den unpopulären Zweck verwendet werden soll, entstandene Finanzlöcher zu stopfen.

Und dann wäre da ja auch noch der ambitionierte Chefcoach Maurizio Jacobacci. Der Italo-Schweizer wollte ursprünglich noch mindestens einen neuen Stoßstürmer und einen Außenverteidiger verpflichten. Durch die neuen Möglichkeiten und nur 18 Spieler bei Sechzigs Trainingsauftakt am Samstag sollen auch noch ein Innenverteidiger, ein zentraler Mittelfeldspieler und ein Flügelflitzer folgen. Ob das mit knapp einer Million Euro zu machen ist?

Fakt ist, dass bis zum Trainingslager der Löwen in Windischgarsten (28. Juni bis 4. Juli) durchaus noch etwas passieren könnte. Jacobacci hätte gerne schnellstmöglich Verstärkungen, um in Oberösterreich schon etwas mehr an den Abläufen feilen zu können. Fakt ist auch, dass über Ex-Löwen-Stürmer Manuel Schäffler zwar intern diskutiert wurde, der 34-jährige Routinier aber nicht das gesuchte Profil eines schnellen Umschalt-Stürmers erfüllt.

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TSV 1860: Die Suche nach einem Nachfolger für Gorenzel

Wer die Löwen kennt, der weiß aber auch: Es könnte dauern, bis der TSV 1860 das Geld in weiteres Spielermaterial investieren kann. Schließlich muss Geldgeber Ismaik der Verwendung für den Spieleretat zustimmen, ganz nebenbei ist 1860 auch noch auf der Suche nach einem Sportchef.

Hier deutet sich auch trotz der Finanzspritze an, dass es keine große Lösung wie Thomas Hitzslperger oder Horst Heldt wird. Ob 1860 die Morgalla-Millionen investieren wird?

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24 Kommentare
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  • mis76 am 27.06.2023 10:46 Uhr / Bewertung:

    Der Power sollte sich mal lieber um seinen Arbeitsbereich kümmern - die Fanartikel-GmbH - und sich nicht in KgaA-Angelegenheiten einmischen.
    Der Umsatz im Merchandising wird seit 2018 Power GF wurde immer weniger.Das Angebot und die Qualität immer schlechter.Zumal es einige Alternativen mit Merch in Bezug auf 60 gibt,nicht nur den qualitativ hochwertigeren e.v-Shop.Selbst Trikots müsste man sich nicht mehr über Powers Kaffetassenshop bestellen

  • Kaiser Jannick am 26.06.2023 21:11 Uhr / Bewertung:

    Dass Power da wesentlich mitgearbeitet hätte, ist nur ein Gerücht, dass Griss im Auftrag von Power bewusst streut. Tatsächlich hat Power weder Ahnung vom Geschäft, noch Befugnisse oder gar Vollmachten.

    Power ist nur GF der Merch mit Sitz in Oberhaching, sonst nix. Also lediglich oberster Fan-Tassen-Besteller im Einkauf.

    Gorenzel hat das mit Pfeifer alleine angeschoben und finalisiert, nur die beiden sind/waren als GF der KGaA verhandlungs- und zeichnungsberechtigt.

    Wäre der Transfer gescheitert, wäre GG von Power alleine dafür verantwortlich gemacht worden. Jetzt hat's geklappt und Power war der große Verhandler. Typisch für diese Mischpoke.

  • Ultralöwe am 26.06.2023 16:14 Uhr / Bewertung:

    Mich erinnert das alles an den Abschied von Volland. Einlösen durch und durch und mußte damals auch aus Geldnot verkauft werden. Wenn man schaut welche Spieler wir schon alles verkaufen MUSSTEN weil wir nie Präsidenten oder Manager hatten die uns aus diesem Kreislauf geführt haben. Es heißt immer wir seien ein Verein mit RIESEN Potential, aber keiner schafft es dieses auch zu aktivieren. Wir sind seit Jahrzehnten scheintot, sterben aber nie wirklich, ein Gigant, werden aber geführt wie ein Flohzirkus, Wahnsinn.
    der

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