Ticker-Nachlese: PK mit Fröhling vor dem Spiel gegen Sandhausen
München - Weiter geht's in der Woche der Wahrheit für die Löwen: Drei Spiele in acht Tagen, nun beim Auftritt Nummer zwei geht's für Trainer Torsten Fröhling und den TSV 1860 zum SV Sandhausen, bevor am Sonntag der Aufstiegsaspirant RB Leipzig wartet. Trotz der Krise hatte Sportchef Necat Aygün Fröhlings Jobgarantie am Sonntag nochmal erneuert.
Und auch mit Spielmacher Michael Liendl gibt's Probleme: Weil Fröhling den Österreicher gegen Kaiserslautern (1:1) aus der Startelf warf, machte dieser keinen Hehl daraus, was er davon hielt. Fröhlings Vorwurf: Er habe sich noch nicht akklimatisiert und passe für eine kompakte Spielweise nicht ins Konzept.
Eine Position weiter vorne ist Sechzig derzeit ziemlich dünn besetzt: Weil Rubin Okotie nach seiner Gehirnerschütterung und Stephan Hain (Knieverletzung) weiter ausfallen, hat Fröhling fast keine andere Wahl, als wieder Stefan Mugosa zu vertrauen, der ebenfalls noch in der Findungsphase ist.
Der Liveticker zum Nachlesen:
12:35 Uhr: Herzlich willkommen im Pressestüberl des TSV 1860. In Kürze wird Trainer Torsten Fröhling über den Auswärts-Auftritt der Löwen beim SV Sandhausen sprechen. Nicht zuletzt für ihn selbst könnte es ein sehr wichtiges Spiel werden - die Löwen haben nach sieben Spielern erst drei Zähler auf dem Konto und stehen unter Zugzwang. -
12:46 Uhr: Fröhling hatte vor dem Spiele-Dreierpack in acht Tagen "fünf bis sechs" Punkte als Ziel ausgegeben - einen hat seine Mannschaft gegen Lautern geholt. Heißt: Gegen Sandhausen und Leipzig müssen noch mindestens vier Zähler her. -
12:47 Uhr: Jetzt ist Fröhling angekommen im gut gefüllten Stüberl - gleich kann's losgehen. -
12:48 Uhr: Der Trainer über die kurze Vorbereitung auf Sandhausen: "Es gibt morgen nochmal ein kurzes Auflockern. Nach dem Spiel gegen Kaiserslautern haben wir nochmal trainiert, mit Eistonne und Essen haben wir alles probiert, um die Mannschaft schnellstmöglich wieder hinzukriegen, um morgen Gas geben zu können - denn das ist eine Selbstverständlichkeit. Der Verein, die Fans, die Mannschft selbst, jeder erwartet es." -
12:49 Uhr: Fröhling blickt zurück: "Wir haben gegen Kaiserslautern nach der Pleite in Düsseldorf eine Reaktion gezeigt, das war positiv. WIr waren mit einem guten Gegner, der normalerweise viele, viele Chancen kreiert, auf Augenhöhe. Das müssen wir jetzt weiter verfeinern." -
12:49 Uhr: Jetzt geht's über den nächsten Gegner: "Sandhausen ist gut in die Spur gekommen mit drei Siegen in Folge und steht gut da, obwohl ihnen drei Punke abgezogen wurden. Die Mannschaft hat einen sehr gefährlichen Sturm, da werden wir drauf achten müssen. Sie haben viele Tore geschossen, viele auch nach Standards." -
12:52 Uhr: Fröhling erklärt nochmal, was es mit neuen, vertragslosen Spielern auf sich hat: "Ich habe gesagt: Wenn Spieler länger ausfallen, gerae im Offensivbereich, haben wir gesagt, dass wir noch was machen. Wenn alle planmäßig zurückkommen, sieht es schon wieder ganz gut aus. Das war jetzt keine Zusage, dass wir noch einen Spieler holen werden." Zuvor hatte Fröhling Bedarf, gerade im Sturm, in seiner Mannschaft erkannt. Fröhling dazu: "Wir wären fahrlässig, wenn wir uns das nicht zumindest mal ankucken würden. Dazu gehört das Scouting, die Absprache mit dem Sportdirektor, das persönliche Treffen... das sind Planungen, die fortlaufen, auch für die nächste Saison." Er will sich also nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. -
12.53 Uhr: Fröhling über Okotie: "Er arbeitet mit einem Rehatrainer, mit vielen Dribblings, vielen Abschüssen. Das sieht schon wieder sehr gut aus." Für Sandhausen reichts es aber nicht.
12:55 Uhr: Jetzt geht's um Spielmacher Liendl: "Wir stehen immer im Austausch. Wir fahren heute ins Hotel, haben viereinhalb Stunden Busfahrt. Ich habe das schon so geplant, dass wir reden. Michael ist alt genug, ist zweifacher Vater. Er weiß genau, was er macht. Ich sehe das nicht als Angriff. Dass man nicht zufrieden ist, das doch ganz normal, das gehört sich auch so. Wenn ein Spieler dann aus der Kabine kommt und mal ein falsches Wort herauskommt, ist doch klar. Wir haben einen 24, 25-Mann-Kader, jeder möchte spielen. Und das ist auch gut so", sagt Fröhling und zieht den Vergleich zu Felix Magath: "Magath hatte 40 Spieler, da wollten auch nicht nur elf spielen. KLar, dass manche unzufrieden sind, das muss aber auch so sein. Also muss ich eine Reaktion zeigen und arbeiten. Nicht nur Liendl, sondern alle." -
12:57 Uhr: Eine weitere Nachfrage zu Liendl würgt Fröhling ab und stellt klar: Die Thematik über seinen wackelnden Trainerstuhl, Liendl und Co. nervt ihn. "Zur Zeit wird das Spiel ein bisschen in den Hintergrund gestellt. Was die Mannschaft gegen Kaiserslautern geleistet hat, ich kann das auch an Fakten belegen - kommt zu wenig rüber. Da geht es zu viel auf meine Person. Die Mannschaft muss das richten, nicht wir." -
12:59 Uhr: Fröhling über den kommenden Gegner: "Die Mannschaft ist eingespielt, gerade mit ihrem 4-1-4-1-System unheimlich kompakt. Sie halten die Abstände sehr gut ein. Wir dürfen nicht den Fehler machen, sie in den Pressingbereich zu lassen. Klar überlegen wir uns was, wollen uns nicht nur nach dem Gegner richten. Wir wissen, wie schwer es ist, wir wollen unser Spiel durchziehen, aber müssen natürlich auf die Stärken des Gegners achten. Wir haben jetzt ein Tor gemacht, hatten einen Pfostenschuss und mehrere Möglichkeiten, den Sack zuzumachen. So, wie wir jetzt wieder gegen Kaiserslautern gearbeitet haben, mit einer Schippe mehr in den Zweikämpfen, und es noch mehr erzwingen, werden wir unsere Tore schießen" -
13:01 Uhr: Stürmertore fehlen weiterhin. Stimmt es den Coach nachdenklich? "Ja klar, aber dafür haben wir Spieler in den anderen Reihen, die torgefährlich sind." Man merkt ihm allerdings deutlich an, dass er damit nicht zufrieden ist - und auch nicht zufrieden sein kann. Stürmer Fejsal Mulic wird diesmal übrigens nicht im Kader stehen, dafür aber der qurilige Mittelfeld-Dribbler Richard Neudecker. -
13:03 Uhr: Das war auch die letzte Frage an den Trainer, dem die Antworten im Gegensatz zu sonst nicht ganz so locker über die Lippen gingen. Der Druck, der auf ihm lastet, ist ihm anzumerken, denn jeder weiß: Die Löwen müssen unbedingt gewinnen und endlich den ersten Saisonsieg holen, denn sonst wird es für Fröhling und seine Mannschaft richtig eng. -
13:04 Uhr: Damit verabschieden wir uns aus dem Stüberl, vielen Dank für's Mitlesen und bis zum Spiel in Sandhausen. Auf Wiedersehen! -