Thomas Eichin: "Ismaik ist ein Glücksfall für den Verein"

Im Interview mit dem "kicker" spricht der neue Sportchef Thomas Eichin über seine Pläne bei Sechzig, sein Verhältnis zu Trainer Kosta Runjaic und erklärt, warum er den umstrittenen Investor für einen Glücksfall hält.
von  az
Sportchef Thomas Eichin will die Löwen stabilisieren und dauerhaft nach oben bringen.
Sportchef Thomas Eichin will die Löwen stabilisieren und dauerhaft nach oben bringen. © sampics/Augenklick

München – Thomas Eichin ist noch gar nicht in der Geschäftsstelle an der Grünwalder zugegen (seinen Dienst tritt er offiziell erst am 1. August an) und dennoch zieht der 47-jährige, designierte Sportchef im Hintergrund schon die Fäden bei den Sechzgern. Vor allem in der Kaderplanung wird keine Entscheidung mehr ohne das Abnicken Eichins getroffen. Im Interview mit dem "kicker" hat sich der Manager unter anderem zu seinen Zielen mit den Löwen und dem neuen Trainer Kosta Runjaic und zu seinem Verhältnis zu Investor Hasan Ismaik geäußert.

Dass Ismaik sich für ein Engagement Eichins bei den Löwen ausgesprochen hat, führt er darauf zurück, "dass man meine Arbeit in Bremen verfolgt hat. Hasan Ismaik traut mir zu, dass ich diese Führungsrolle im Sport bei den Löwen ausfüllen kann. Ich will dieses Vertrauen rechtfertigen."

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"Der Elf ein neues Gesicht geben"

Generell sei Eichin beeindruckt von Ismaik, mit dem er bisher aber nur telefonischen Kontakt hatte und sieht sich als Bindeglied zwischen Klub und Geldgeber. "Ich habe Erfahrung mit der Zusammenarbeit mit einem Investor aus meiner Zeit im Eishockey bei den Kölner Haien", so Eichin zum "kicker".

Der Investor gebe Eichin den Handlungsspielraum, 1860 "schnellstmöglich nach oben zu bringen". Eichins Erfolgsrezept für den Kader: "Wir werden der Elf ein neues Gesicht geben, die Nachwuchsarbeit stärken, Talente wie Florian Neuhaus müssen einen Platz bei uns finden. Das Aufgebot soll aber auch qualitativ ergänzt und verstärkt werden."

"Ismaik ist ein Glücksfall für den Verein"

Auf den neuen Trainer Kosta Runjaic angesprochen, der ja bereits vor Eichins Verpflichtung eingestellt wurde, sagte Eichin: "Ich hätte Kosta, den ich für einen ausgezeichneten Fachmann halte, auch geholt." An der Entscheidung, im Zuge seines Engagements den bisherigen Geschäftsführer Sport, Oliver Kreuzer, zu beurlauben, war Eichin nach eigener Aussage übrigens nicht beteiligt.

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Seine Ziele bei den Löwen teilt Eichin in zwei Schwerpunkte auf: "Zum einen will ich die Löwen aus den negativen Schlagzeilen herausbringen, was das Modell betrifft. Investor Ismaik, dabei bleibe ich, ist ein Glücksfall für den Verein". Andererseits will er "dazu beitragen, dass sich die Mannschaft stabilisiert, um sich als wichtiger Bestandteil der Bundesliga zu etablieren."

Wahrscheinlich zählt Eichin (wollte im gleichen Interview von Aufstiegsambitionen nichts hören) hier die zweite Liga zur Bundesliga als Gesamtes und zielt auf die unbedingte Vermeidung eines erneuten Abstiegkampfes ab. Möglicherweise lässt sich aus dieser Aussage aber doch ein kleines Fünkchen Hoffnung herauslesen, dass in der kommenden Saison vielleicht der ganz große Senkrechtstart an der Grünwalder Straße erfolgt.

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