Löwen nach dem Trainingslager: Der Runjaic-Plan

Nach dem Trainingslager in Bad Waltersdorf zieht der 1860-Trainer Bilanz. Hier erklärt die AZ, wie er die Löwen aus dem Abstiegskampf raushalten will – von Personal über die Mentalität bis zum System.
Matthias Eicher |
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Löwen-Coach Kosta Runjaic
Sampics/Augenklick Löwen-Coach Kosta Runjaic

Würde man ein Foto von Kosta Runjaic von seiner Vorstellung bei den Löwen mit einem aktuellen Bild vergleichen, ließe sich ein deutlicher Unterschied ausmachen. Braun ist er geworden, der neue Übungsleiter. „Es war immer warm und schwül“, resümierte Runjaic in der Lobby des Teamhotels in Bad Waltersdorf.

Neun Tage Trainingslager-Qualen in der Steiermark waren nicht nur der Bräune der Blauen zuträglich. „Wir können sehr zufrieden sein. Bis auf Romuald Lacazette (Mittelfußbruch, d. Red.) haben wir keine Verletzten. Wirklich alle haben sich an das Programm gehalten, haben versucht, bei jeder Übung, in jeder Einheit, an die Grenze zu gehen“, sagte Runjaic, der sich „auf zweieinhalb freie Tage“ Freude, dennoch nicht das Gefühl habe, „dass hier ein Lagerkoller entstanden ist. Es hat auch Spaß gemacht. Man spürt ein gutes Miteinander.“ Aus dieser Gemeinschaft soll eine Truppe erwachsen, die Sechzig vom Abstiegskampf fernhält. Die AZ zeigt, wie Runjaic das angehen will.

Kaderfragen

Entschieden ist bisher wenig, so Runjaic, denn: „Wir haben viele Spieler mit verschiedenen Leistungsständen: Ältere Spieler, Spieler mit wenig Spielpraxis und solche, die viele Einsätze hatten. Dazu Spieler aus der U19, die ihr erstes Jahr im Profibereich absolvieren. Ich denke, wir haben einen guten Mix. Ich habe mir auch noch keine Gedanken gemacht, wer Kapitän wird.“

Neuzugänge

Mit Jan Zimmermann, Marnon Busch, Filip Stojkovic, Karim Matmour und Victor Andrade sind bereits fünf Spieler verpflichtet. Das war’s noch nicht, so Runjaic, der weder zu dem Gerücht über den Brasilianer Ribimar, noch zu Adel Taarabts Fast-Wechel eingehen wollte: „Wir sind gut aufgestellt, werden aber versuchen, uns weiter zu optimieren. Wir wissen, dass wir uns qualitativ verstärken müssen. Ist die Trainingsqualität hoch, fördert das jeden einzelnen Spieler. Wir werden uns aber auch weiter verstärken. Thomas Eichin (Sportchef, d. Red.) sieht sich um, spricht mit Beratern, wir tauschen uns oft aus. Es geht nicht nur um die Position, auch um das Profil: Passt der Spieler zu uns und zur Zweiten Liga?“

Mentalität und Identifikation

Immer wieder werden Rufe der Fans laut, dass sich Neuzugänge mit den Sechzgern identifizieren müssen. Wie Runjaic erklärt, feile man an der Identitätsfrage. „Wir diskutieren auch darüber. Wer sind wir? Wofür stehen wir? Wofür steht der Verein?“ Rückholaktionen früherer Publikumslieblinge wie Stefan Aigner (Frankfurt) oder Daniel Halfar (Kaiserslautern) wären laut Runjaic „Win-win-Situationen“, würden aber immer an den abgebenden Vereinen hängen.

Lesen Sie hier: Herr Mauersberger, werden Sie Löwen-Kapitän?

Spielphilosophie

In den Tests gegen Basel (1:1), Pöllau (9:0), Austria Wien (0:2) und Sturm Graz (1:0) agierten die Löwen jeweils im 4-3-3. Runjaic dazu: „Wir wollen dominant auftreten.“ Für den 45-Jährigen sei neben dem großen Ganzen entscheidend, „jeden Spieler individuell ein bisschen besser“ zu machen.

Jugend

Neben Felix Uduokhai, Florian Neuhaus, Nicholas Helmbrecht und Moritz Heinrich durften auch Kilian Jakob und Erik Weeger mitreisen. Runjaic: „Sie haben sich nahtlos eingefügt, auch Jakob und Weeger. Sie haben gut trainiert, die Mannschaft hat sie gut angenommen. Wir werden uns am Dienstag nochmal besprechen und sehen, wer weiter mit den Profis trainiert.“ Wer Sechzig somit (personell) eigentlich ist, bleibt also abzuwarten.

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