TSV-1860-Profi Jan Mauersberger im Interview: Werden Sie neuer Löwen-Kapitän?

Nach dem Abschied von Kapitän Christopher Schindler ist Jan Mauersberger der neue 1860-Abwehrchef. Hier spricht er über die Chancen auf die Binde, das Training unter Runjaic und Löwen-Identifikationsfiguren
Matthias Eicher |
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Jan Mauersberger (r.) im Gespräch mit AZ-Reporter Matthias Eicher.
sampics/Augenklick Jan Mauersberger (r.) im Gespräch mit AZ-Reporter Matthias Eicher.

Nach dem Abschied von Kapitän Christopher Schindler ist Jan Mauersberger der neue 1860-Abwehrchef. Hier spricht er über die Chancen auf die Binde, das Training unter Runjaic und Löwen-Identifikationsfiguren.

München - Der gebürtige Münchner Jan Mauersberger (31) wechselte im Winter vom Karlsruher SC zum TSV 1860. Der Vertrag des Innenverteidigers läuft bis 2018. Die Abendzeitung hat ihn im Trainingslager zum Gespräch getroffen.

AZ: Herr Mauersberger, alles ist neu beim TSV 1860: der Trainer, sein gesamter Stab, dazu findet auch in der Mannschaft ein Umbruch statt. Ihr bisheriger Eindruck der Löwen 2016/17?
JAN MAUERSBERGER: Ich sehe uns auf einem sehr guten Weg. Es wird auf vielen Positionen um die Plätze gekämpft. Genau so muss es ja sein. „Coach Kosta“, seine Assistenten und das Training – das alles stimmt mich zuversichtlich, dass wir eine gute Saison spielen. Zumindest eine sorgenfreie.

Runjaic, Fitnesstrainer Zvonko Komes und Co. halten auffällig lange Trainingseinheiten ab, sie scheinen großen Wert auf Disziplin zu legen.
Das ganze Training ist extrem professionell. Alles ist ganz genau vorgegeben, damit wir uns vollkommen auf Fußball konzentrieren können. Wir arbeiten in erster Linie an den Grundlagen, aber auch schon an der Spielphilosophie. Dazu Verletzungsprophylaxe, Stabilisationsübungen, Regeneration: Wenn man ein bisschen über den Tellerrand hinausschaut, stellt man fest, dass alles einen Sinn hat. Und deshalb macht es sogar Spaß, auch wenn es sehr hart ist.

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Der Konkurrenzkampf auf Ihrer Position ist groß: Mit Rodnei, Milos Degenek, Kai Bülow, Felix Uduokhai und Ihnen stehen fünf Spieler im Kader, die als Innenverteidiger auflaufen können.
Das sind nicht nur Phrasen vom Trainer: Es geht komplett von Null los. Man kann sich niemals ausruhen. Rodnei, Milos, Kai und Felix – alle haben ihre Qualitäten. Man merkt, dass der Trainer viel ausprobiert: Milos und Kai mal auf der Sechs, mal Innenverteidiger. Für mich gilt es, mich in der Vorbereitung zu behaupten, meinen Platz wieder erkämpfen beziehungsweise zu behaupten.

Sie kamen im Winter 2016, wurden gleich direkt Stammspieler, haben den Treffer zum vorzeitigen Nichtabstieg erzielt – von der Umfrage eines Sponsors unter weiblichen Fans, bei der die meisten Löwinnen gerne mit Ihnen „in die Verlängerung“ gehen würden, ganz zu schweigen.
Fehlt nur noch der Sprung in die Nationalmannschaft (lacht). 2016 hätte bislang nicht besser laufen können.

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Nach Schindler-Abgang: Neuer Abwehrchef Mauersberger?

Aber im Ernst: Nach dem Abgang von Kapitän Schindler zu Huddersfield Town haben Sie gute Chancen auf die Rolle des neuen Abwehrchefs.
Ich bin zwar erst ein halbes Jahr im Verein, aber aufgrund meiner Erfahrung ein Spieler, der Verantwortung übernimmt. Dennoch geht es für mich zu allererst darum, mir einen Stammplatz zu sichern.

Neben Schindler ist auch Dominik Stahl weg, die Dauerlöwen werden weniger. Sie sind den umgekehrten Weg gegangen: zurück in die Heimat. Wenngleich Sie noch nie bei 1860 waren, die Löwen könnten neue Identifikationsfiguren brauchen.
Als Münchner fühle ich mich bei den Löwen natürlich sauwohl, sonst wäre ich im Winter, in einer schwierigen Situation nicht hergekommen. Ich habe mich dieser Situation gestellt, und wir haben unsere Ziele erreicht.
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Womöglich auch als neuer Spielführer?
Darüber mache ich mir keine Gedanken.

Haben Sie Schindler vor seinem Wechsel mal gesprochen?
Ja, wir haben darüber gesprochen. Es ist sehr schade, dass er uns verlassen hat, da wir uns menschlich und auf dem Platz gut verstanden haben. Zusammen haben wir aus einer schwierigen Situation heraus den Nichtabstieg geschafft.

Womit wir wieder bei der Kapitänsfrage wären. Vielleicht sollten Sie sich doch bald Gedanken machen.
Ich übernehme Verantwortung, klar. Aber wir befinden uns mitten in der Vorbereitung. Es gibt keinen Grund, jetzt schon darüber nachzudenken.

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