Poschner: Darum hat er wirklich gekündigt

Es geht um Geld, viel Geld: Dass Gehard Poschner ausgerechnet jetzt bei 1860 das Handtuch geworfen hat, geht offenbar primär auf juristische und finanzielle Gründe zurück.
von  AZ
Geschichte beim TSV 1860: Gerhard Poschner.
Geschichte beim TSV 1860: Gerhard Poschner. © Rauchensteiner/Augenklick

München – Überall, auch bei der AZ, wurde Poschners Rücktritt am Donnerstag als Paukenschlag bezeichnet. Doch wie der kicker jetzt herausgefunden haben will, hatte der Sportdirektor seine Kündigung schon einige Tage vorher, am Montag, bei der Vereinsführung eingereicht.

Montag, der 27. Juli, ist dabei kein zufällig gewähltes Datum. Vielmehr ist Poschners Entmachtung als Geschäftsführer exakt zwei Wochen vor diesem Termin in Kraft getreten. Am Freitag, den 10. Juli, hatten die Gesellschafter in einer gemeinsamen Erklärung verkündet, dass „dass Gerhard Poschner als Geschäftsführer der KGaA abberufen wird.“

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Eine solche Kompetenzbeschneidung ist allerdings arbeitsrechtlich sehr schwer ohne Zustimmung des betroffenen Arbeitnehmers durchsetzbar. Poschner teilte dies laut Informationen des kicker dem TSV 1860 München mit und wollte sich mit dem Verein binnen 14 Tagen einigen.

Als eine Einigung nicht möglich erschien und die juristisch relevante Widerspruchsfrist von 14 Tagen zu verstreichen drohte, reichte schließlich Poschner die Kündigung ein. Mit diesem Schritt behält er sich alle rechtlichen Optionen offen, um gegen seine Degradierung vorzugehen. Welche Konsequenzen die Entmachtung für 1860 haben wird, klären also jetzt die Anwälte und eventuell sogar die Gerichte. Unterm Strich dürfte es dann wohl vor allem um die Höhe der Abfindung gehen.

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